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Techonomics von 08.01.2024 - 21:20 Uhr Jochen G. Fuchs, aka der ‚E-Fuchs‘, sortiert die Ereignisse der Woche aus den Bereichen KI, Tech und Commerce und analysiert daraus das, was wirklich wichtig ist. Liebe Leserin, lieber Leser, herzlich willkommen zur ersten Ausgabe von Techonomics dem Newsletter für Marketing- und Commerce-Entscheider:innen. Hier bekommst du wöchentlich den Überblick über die wichtigsten wirtschaftlich relevanten Entwicklungen in der Tech-Welt. Im Thema der Woche kommentiere oder beleuchte ich ausführlich und exklusiv eine Entwicklung, die eine herausragende Bedeutung für den Markt hat. Heute: Der hessische Verwaltungsgerichtshof verbietet den Sonn- und Feiertagsbetrieb des automatisierten Digital-Supermarkts mit Begründungen, die höflich gesagt, aus der Zeit gefallen sind. Das Fazit aus dem Irrsinn: Die Ladenschlussgesetze müssen bundesweit dringend überarbeitet werden. Das erwartet dich noch in der ersten Ausgabe: * Google ohne Werbecookies: 4 wichtige Fakten * Geht es wieder aufwärts im E-Commerce? * Das sind die wichtigsten Shoptech-Trends 2024 * Die 10 wichtigsten strategischen Technologie-Trends von Gartner für 2024 Jochen G. Fuchs ANZEIGE Orientierung im Kommunikations-Dschungel Erfahren Sie, wie Sie Ihre Zielgruppe treffsicher und strategisch ansprechen. Dabei geben neue Entwicklungen wie Künstliche Intelligenz und Virtual Reality wichtige Denkanstöße. Mehr erfahren Hessische Richter schützen Kund:innen vor seelisch belastendem Einkauf Der hessische Verwaltungsgerichtshof verbietet der Supermarktkette tegut den Betrieb des automatisierten Digital-Supermarkts teo, das Einkaufen störe die Sonn- und Feiertagsruhe der Bevölkerung. Digitaler Supermarkt Teo von Tegut: Sonntags ohne Personal, jetzt auch ohne Kunden Die ganze Branche ist auf der Suche nach dem Supermarkt 2.0. Tegut setzt mit seinem innovativen Nahversorger-Konzept Teo dabei auf prämiertes ökologisches Design, digitale Self-Service-Kassen und streicht die Öffnungszeiten komplett. Gearbeitet wird in den Filialen nur werktags, eingekauft werden kann aber rund um die Uhr. Aktuell betreibt Tegut 39 dieser Automaten-Kleinstfilialen, insgesamt sollen es über 300 bundesweit werden. Das Nahversorgungskonzept wird besonders gut außerhalb der gewohnten Öffnungszeiten genutzt, nach Sonn- und Feiertagen können einzelne Teo-Märkte fasst vollständig leergekauft sein, wie meine Recherche im baden-württembergischen Malsch im Sommer vergangenen Jahres und nach den Weihnachtsfeiertagen zeigte. In Hessen ist damit jetzt Schluss. Beten hui, einkaufen gehen pfui Diese, zugegebenermaßen etwas alberne, Überschrift, fasst den Eilentscheid des hessischen Verwaltungsgerichtshofs passend zusammen. Denn „albern“ ist genau das richtige Wort, um die Begründung des Gerichts zu beschreiben. Die Ladenschlussgesetze der Länder basieren vereinfacht ausgedrückt auf zwei im Grundgesetz verankerten Prinzipien: dem Arbeitsschutz und dem Schutz der Sonn- und Feiertagsruhe. Das Gericht stimmte dem Betreiber Tegut zwar zu, dass hinsichtlich des Arbeitsschutzes den Buchstaben des Gesetzes Genüge getan sei, führt dann aber aus „das Hessische Ladenöffnungsgesetz diene allerdings nicht allein dem Arbeitnehmerschutz, sondern auch dem Ziel, die Sonntage und staatlich anerkannten Feiertage als Tage der Arbeitsruhe und der seelischen Erhebung zu schützen.“ Jetzt wird es richtig unterhaltsam, denn ob die Waren aus einem Automaten oder aus einem Laden entnommen werden, soll laut Ansicht der Richter keine Rolle spielen. „Der Verkaufsvorgang setze in beiden Fällen ein aktives Handeln des Kunden voraus“. In der Folge stufte das Gericht den automatisierten Kiosk als normale „Verkaufsstelle“ ein, und gibt den existenziell wichtigen Öffnungszeiten von Teo damit den Todesstoß. Einen Vergleich mit dem Onlinehandel verbittet sich das Gericht vorausschauend auch gleich: „Insbesondere habe der Onlinebestellvorgang keinerlei Außenwirkungen und sei daher nicht geeignet, die Sonn- und Feiertagsruhe der übrigen Bevölkerung zu beeinträchtigen.“ Die absurde Dreifaltigkeit der Gerichtsentscheidung Ich fasse zusammen: * Einkaufen schadet der seelischen Erhebung * Einkaufen ist Arbeit * Einkaufen stört die Sonn- und Feiertagsruhe der hessischen Bevölkerung Die klagende Stadt Fulda will an dem Debakel nicht Schuld sein, die Gesetzeslage und übergeordnete Stellen hätten die Stadt quasi zur Klage gezwungen, so die Argumentation. Jetzt hoffen Tegut und angeblich auch die Stadt Fulda auf eine Änderung der Gesetzeslage: Die neue hessische Regierung hatte sich vorgenommen, das Ladenschlussgesetz zu ändern. Im Koalitionsvertrag steht geschrieben: „Um die Versorgung insbesondere im ländlichen Raum zu verbessern, wollen wir die Sonntagsöffnung für voll automatisierte Verkaufsflächen, die an Sonntagen ohne den Einsatz von Personal auskommen, durch eine Änderung des Hessischen Ladenöffnungsgesetzes ermöglichen.“ Um weiteren vorsintflutlich anmutenden Entscheidungen von weltfremden Richter:innen vorzubeugen, kann ich den Landesregierungen aller Länder nur empfehlen, vorsorglich gleich alle Ladenschlussgesetze zu überarbeiten. Es ist dringend notwendig, bundesweit Rechtssicherheit für neuartige Verkaufskonzepte wie Teo zu schaffen. Das bremst sonst Innovationen und Investitionen aus, die den Alltag der Menschen bereichern, Arbeitsplätze schaffen und den öffentlichen Raum in Städten und Dörfern bereichern. In der Zwischenzeit warte ich darauf, dass die Kasseler Richter:innen in ganz Hessen die Zigarettenautomaten abschrauben. ANZEIGE B2B-Commerce - Trends, Prognosen und Erfolgsfaktoren Käufer sind zunehmend mobile-first und bewegen sich nahtlos zwischen Online- und Offlinekanälen. Unternehmen des B2B-Commerce benötigen die richtigen digitalen Tools, um diesen Anforderungen gerecht zu werden - nicht nur jetzt, sondern auch in Zukunft. Mehr erfahren! Was du noch wissen musst: Google ohne Werbecookies: 4 wichtige Fakten Für die Online-Werbeindustrie hat mit der Jahreswende ein neues Zeitalter begonnen. Denn Google hat mit der Abschaltung von Third-Party-Cookies in seinem Chrome-Browser begonnen. W&V erklärt, was jetzt wichtig ist. Lesen Geht es wieder aufwärts im E-Commerce? Die schlechte Wirtschafts- und Konsumstimmung schlug 2023 mit Insolvenzen und Konsolidierung in der deutschen E-Commerce-Branche voll durch. Folgt 2024 die Trendwende? Wir haben Branchenexperten befragt. Lesen Eure Meinung ist gefragt: Wie nutzt ihr KI? Im Rahmen unserer Studie zur Anwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Content-Erstellung, speziell in den Bereichen CMS, Marketing, Werbung und Vertrieb, möchten wir deine persönlichen Ansichten und Erkenntnisse in Erfahrung bringen. Deine Meinung ist uns wichtig! Sei dabei - noch bis zum 15. Januar. Lesen Das sind die wichtigsten Shoptech-Trends 2024 Ist Shoptech für Händler noch ein Thema? Oder sind hier bereits alle Fragen gelöst? Wir haben renommierte Branchenexperten gefragt, was sie 2024 an spannenden Entwicklungen im E-Commerce erwarten. Lesen Google: So gut ist das neue KI-Tool für vertikale Videos Google hat einen neuen Text-zu-Video-Generator entwickelt, der in den ersten Demos für erstaunlich gute Ergebnisse sorgt. Das Tool ist speziell zum Erzeugen von vertikalen Videos gedacht – ideal für Tiktok und Youtube Shorts. Lesen ANZEIGE Wie funktionieren Reels für Marken, Will Rolls? In der aktuellen Folge des Podcasts W&V Denkanstoß erklärt Will Rolls, Creative Agency Partner bei Meta, wie Marken ihre Botschaften am besten in Reels platzieren können. Jetzt anhören ANZEIGE Entwickle die Superstory, die alles zusammenhält In diesem 4-stündigen Online-Workshop lernst du eine zuverlässige Methode kennen, mit der du die Core Story deines Unternehmens in kurzer Zeit auf den Punkt bringst und (weiter-) entwickeln kannst. Zum Workshop Leseempfehlungen aus dem Netz Die 10 wichtigsten strategischen Technologie-Trends von Gartner für 2024( Gartner) Die Marktforscher von Gartner identifizieren jedes Jahr strategischen Technologie-Trends, die in den nächsten Jahren bei den Unternehmens- und Technologieentscheidungen eine wichtige Rolle spielen sollen. In diesem Jahr sind erwartungsgemäß viele KI-Trends identifiziert worden. Ökologisches Bewusstsein und Kaufverhalten klaffen zunehmend auseinander(Onlinemarktplatz.de ) Die weiterhin angespannte finanzielle Lage der Deutschen geht zunehmend zulasten nachhaltiger Konsumentscheidungen: Immer weniger Verbraucher:innen kaufen nachhaltige Produkte. Ihr Anteil an der Bevölkerung ist von 59 Prozent im September 2021 auf nur noch 45 Prozent im September 2023 gesunken – ein Rückgang um fast ein Viertel. Zu hohe Kosten sind der mit Abstand am häufigsten genannte Grund für diese wachsende Zurückhaltung, so die Unternehmensberatung Deloitte. Warum Händler nicht immer nur rund ums Produkt denken sollten(Etailment ) Immer mehr jüngere Konsumenten ziehen Erlebnisse Produkten vor. Das erfordert eine Neuausrichtung im Handel, sagt Marilyn Repp, die beim Handelsverband Deutschland das Mittelstand-Digital-Zentrum Handel leitet und seit Beginn des Jahres den Etailment-Expertenrat verstärkt. In ihrem ersten Beitrag erklärt sie, wie Onlineshops mit Gamification-Elementen das Bedürfnis nach Unterhaltung, Inspiration und Erlebnissen befriedigen können. Content Marketing Manager (w/m/d) ORGATEX GmbH Langenfeld Marketing Specialist (m/w/d) B2B Plasmatreat GmbH Steinhagen Online Marketing Manager (m/w/d) THOMAS SABO GmbH & Co. KG Lauf an der Pegnitz Head of Communication & Marketing (m/w/d) Arnold NextG GmbH Pfronstetten Social Media Specialist (m/w/d) Wilhelm Schäfer GmbH Heppenheim Im W&V Executive Briefing weiterlesen: Auf Social Media folgen: Anregungen oder Fragen an die Redaktion? - online@wuv.de Fragen zu Anzeigen oder werden unsere Mediadaten benötigt? - sales@wuv.de Fragen oder Anregungen zu den Newslettern? - newsletter@ebnermedia.de Ebner Media Group GmbH & Co. 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