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Home » Krankheiten » Autismus


AUTISMUS

by joe 25. Februar 2016

Autismus– Anders als die andern

Was genau ist Autismus?

Bei dem Begriff Autismus (aus dem griechischen „autos“ = selbst) handelt es sich
um die Sammelbezeichnung für sehr tiefgreifende, neurologische
Entwicklungsstörungen. Diese können bereits in den ersten drei Lebensjahren
auftreten, sind aber zumeist erst zwei bis drei Jahre später diagnostizierbar.
Zu diesem Zeitpunkt ist der Autismus in aller Regel bereits vollständig
ausgebildet.

Autismus bezeichnet man oftmals auch als Autismus-Spektrum-Störung (ASS) oder
als Störung der Informations- und Wahrnehmungsverarbeitung. In letzter Zeit hat
sich ASS als Oberbegriff für sämtliche Autismus-Erkrankungsformen eingebürgert.
Autismus gilt als sehr schwerwiegende und noch weitgehend unerforschte
Krankheit, die sämtliche Lebensbereiche des Betroffenen stark beeinflusst.




STECKBRIEF: AUTISMUS

Inhaltsverzeichnis [+ Zeigen]

    * 0.1 Steckbrief: Autismus

 * 1 Definition Autismus
 * 2 Was ist Autismus?
   * 2.1 Entstehung & Faktoren
   * 2.2 Autismus & Impfgegner
   * 2.3 Auswirkung aufs Gehirn
   * 2.4 Genie oder Pflegefall?
   * 2.5 Krankheit immer häufiger
   * 2.6 Forschung & Erkenntnisse
 * 3 Ursachen & Auslöser
   * 3.1 Weitere Gründe
   * 3.2 Autismus anerzogen?
   * 3.3 Impfungen als Ursache?
 * 4 Symptome & Anzeichen
   * 4.1 Plötzliches Auftreten
   * 4.2 Symptome im Überblick
 * 5 Diagnose & Erkennung
   * 5.1 Diagnostische Mittel
   * 5.2 Diagnose einholen
   * 5.3 Kriterien & Indizien
   * 5.4 Krankheitsverlauf
   * 5.5 Aussichten
 * 6 Häufigkeit & Statistiken
   * 6.1 Ähnliche Krankheiten
   * 6.2 Diagnosedaten
 * 7 Komplikationen & Folgen
   * 7.1 Ständige Beteruung
 * 8 Psyche bei Angehörigen
   * 8.1 Depression ist heilbar
 * 9 Wann zum Arzt?
   * 9.1 Erkennungszeichen
   * 9.2 Anzeichen erkennen
 * 10 Behandlung & Therapie
   * 10.1 Häufige Therapieformen
 * 11 Vorbeugung & Prävention
   * 11.1 Prophylaxe
   * 11.2 Mit Autismus leben
 * 12 Prognose zur Heilung
 * 13 Anti-Vaxxer & Vorurteile
   * 13.1 Europa & Deutschland
   * 13.2 Vorurteile
 * 14 Fachärzte & Experten
   * 14.1 Logopäden
   * 14.2 Neurologen
   * 14.3 Kinderärzte
 * 15 Alternative Medizin
   * 15.1 Hilfreiche Hausmittel
   * 15.2 Heilkräuter & Heilpflanzen
   * 15.3 Ätherische Öle
   * 15.4 Homöopathie & Globuli
   * 15.5 Schüssler-Salze
   * 15.6 Diät & Ernährung
 * 16 FAQ – Fragen & Antworten

 * Name(n): Autismus; ASS
 * Art der Krankheit: Psychische Störung
 * Verbreitung: Weltweit
 * Erste Erwähnung der Krankheit: 18. Jahrhundert
 * Behandelbar: Nein
 * Art des Auslösers: Diverse
 * Wieviele Erkrankte: etwa 1;1% der Weltbevölkerung
 * Welchen Facharzt sollte man aufsuchen: Kinderarzt; Psychologe; Neurologe
 * ICD-10 Code(s): ICD-10-GM-2017 – f00-f99 – f80-f89 – F84

Table of Contents

    * Steckbrief: Autismus

 * Definition Autismus
 * Was ist Autismus?
   * Entstehung & Faktoren
   * Autismus & Impfgegner
   * Auswirkung aufs Gehirn
   * Genie oder Pflegefall?
   * Krankheit immer häufiger
   * Forschung & Erkenntnisse
 * Ursachen & Auslöser
   * Weitere Gründe
   * Autismus anerzogen?
   * Impfungen als Ursache?
 * Symptome & Anzeichen
   * Plötzliches Auftreten
   * Symptome im Überblick
     * Muster im Verhalten
 * Diagnose & Erkennung
   * Diagnostische Mittel
   * Diagnose einholen
   * Kriterien & Indizien
     * Soziales
     * Weiteres
   * Krankheitsverlauf
   * Aussichten
 * Häufigkeit & Statistiken
   * Ähnliche Krankheiten
   * Diagnosedaten
     * Falsche Diagnosen?
     * Früh erkennen
 * Komplikationen & Folgen
   * Ständige Beteruung
 * Psyche bei Angehörigen
   * Depression ist heilbar
 * Wann zum Arzt?
   * Erkennungszeichen
   * Anzeichen erkennen
 * Behandlung & Therapie
   * Häufige Therapieformen
 * Vorbeugung & Prävention
   * Prophylaxe
   * Mit Autismus leben
 * Prognose zur Heilung
 * Anti-Vaxxer & Vorurteile
   * Europa & Deutschland
   * Vorurteile
 * Fachärzte & Experten
   * Logopäden
     * Methoden & Übungen
     * Weiteres
   * Neurologen
     * Behandlungsmethoden
   * Kinderärzte
     * Tricks & Methoden
 * Alternative Medizin
   * Hilfreiche Hausmittel
   * Heilkräuter & Heilpflanzen
   * Ätherische Öle
   * Homöopathie & Globuli
   * Schüssler-Salze
   * Diät & Ernährung
     * Allgemeine Tipps
 * FAQ – Fragen & Antworten


DEFINITION AUTISMUS

Die Krankheit führt zu einer wesentlichen Beeinträchtigung der sozialen und
kommunikativen Fähigkeiten des Betroffenen und zieht dadurch auch die
Angehörigen des Erkrankten in starke Mitleidenschaft. In schweren Fällen ist es
selbst für Familienangehörige nicht mehr möglich, mit dem Betroffenen zu
kommunizieren, auch ist dessen Wahrnehmungsfähigkeit stark beeinträchtigt.

Auf niemanden passt das Beispiel des Schneckenhauses besser, in das sich der
Autist aufgrund seiner Krankheit geradezu einkapselt. Er lebt in einer eigenen,
privaten Welt, daher zielen sämtliche Behandlungsbemühungen darauf ab, ihn aus
seinem Schneckenhaus hervorzulocken. Es gibt sehr viele und unterschiedliche
Symptome, die den Verdacht einer Autismus-Erkrankung nahelegen.



Einigermaßen sinnvoll zusammengefasst lassen sie sich in drei Typen aufteilen:

1.) stereotypes und ritualisiertes Verhalten
2.) schwere Beeinträchtigung von Sprache und Kommunikation
3.) unzureichend ausgeformte soziale Fähigkeiten

Man unterscheidet zwischen Autismus bei Kindern, dem Asperger-Syndrom und dem
atypischen Autismus. Das Asperger-Syndrom steht für die eher milde Form des
Autismus, beim atypischen Autismus stellt man die Erkrankung dagegen erst nach
dem dritten Lebensjahr fest.

Die Grenzen zwischen diesen drei Ausprägungsformen sind jedoch fließend, zumal
in neuester Zeit zunehmend leichtere Mischformen dieser Entwicklungsstörung zu
diagnostizieren sind. Autismus kann oft auch in milder und kaum bemerkbarer Form
auftreten, bei stärkerer Ausprägung dagegen sind die verbalen und non-verbalen
Kommunikationsfähigkeiten derart eingeschränkt, dass es dem Betroffenen
unmöglich ist, am „normalen“ gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.

Autismus ist bislang nicht heilbar, daher beschränkt sich die Behandlung auf die
Anwendung unterschiedlichster Therapien. Diese haben allesamt das Ziel, die
Symptome des Autismus, soweit möglich, zurückzudrängen und damit dem Betroffenen
die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben weitestgehend zu ermöglichen.


WAS IST AUTISMUS?

Unter Autismus versteht man eine neuronale Entwicklungsstörung, die sich
besonders dadurch hervortut, indem sie die sozialen Fähigkeiten des betroffenen
Individuums stark einschränkt. Das gilt sowohl für nonverbale als auch für
verbale Aspekte der Kommunikation. Darüber hinaus zeigt sich Autismus besonders
häufig durch zwanghafte repetierende Verhaltensmuster, aus denen der Erkrankte
nicht entkommen kann.

Anzeichen dafür, dass der eigene Nachwuchs an Autismus leiden könnte, bemerken
Eltern zumeist binnen der ersten zwei Jahre des Lebens ihrer Kinder.
Insbesondere im direkten Vergleich mit anderen Gleichaltrigen. Dabei sollte man
jedoch bedenken, dass sich die Zeichen, mit denen sich das vorliegende Leiden
ausdrückt, mit Voranschreiten der Zeit gradual aufbauen und nicht plötzlich mit
voller Wucht einsetzen.



Tatsächlich kann es sogar der Fall sein, dass manche betroffenen Kinder sich
zunächst vollkommen normativ entwickeln und von gesunden Individuen nicht zu
unterscheiden sind. Plötzlich jedoch verlernen sie Erlerntes wieder und machen
bezüglich ihrer Entwicklung immense Rückschritte.

Nicht zuletzt deswegen ist es von besonderer Wichtigkeit, dass Eltern stets und
stetig darauf achten, dass ihr Nachwuchs sein Wissen und Können konstant
vermehrt und nicht dazu neigt, einzelne erlernte Fähigkeiten wieder zu
vergessen. Sollte dies der Fall sein, sollte man das als klaren Indikator für
das Vorhandensein einer Entwicklungsstörung ansehen. Die allgemeinen auf einen
Autismus hindeutenden Symptome lassen sich in der aller Regel bereits sehr früh
erkennen. Es ist generell davon auszugehen, dass Kinder vor ihrem dritten
Lebensjahr bereits Anzeichen dafür zeigen, am vorliegenden Leiden erkrankt zu
sein.


ENTSTEHUNG & FAKTOREN

Die genauen zur Entstehung der Krankheit führenden Faktoren sind (noch) nicht
komplett entschlüsselt. Nichtsdestotrotz gibt es eine Reihe plausibler Gründe,
die vermutlich dazu beitragen, dass sich Autismus etabliert.

Alles in allem ist davon auszugehen, dass eine ungünstige Kombination
genetischer und umweltlicher Faktoren dafür Sorge trägt, dass ein Kind an
Autismus erkrankt. Darüber hinaus sollte man nicht außer Acht lassen, dass
einige Fälle von Autismus klar mit gewissen Infektionen verknüpft werden können,
die während der Schwangerschaft auftreten. Besonders Röteln sind hier zu nennen.
Aber auch der Missbrauch von Alkohol und sonstigen Drogen können das Entstehen
der vorliegenden Krankheit befördern.

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AUTISMUS & IMPFGEGNER

Unglücklicherweise halten sich bei vielen Menschen beinahe schon an Idiotie
grenzende Gerüchte, dass Autismus durch gewisse Impfstoffe hervorgerufen werden
könne. Diese schlicht und ergreifend fehlerhafte Information hält sich in
gewissen Teilen der Welt jedoch hartnäckig – vornehmlich in den USA und der
Balkanregion. Personen, die sich diesem Irrglauben verpflichtet fühlen,
bezeichnen sich selbst zumeist als „Anti-Vaxxer“ (zu Deutsch: Anti-Impfer).

Autismus wird nicht durch Impfungen verursacht

Diese Menschen sehen vorsätzlich in der Hoffnung, ihren Nachwuchs vor Autismus
zu schützen, davon ab, ihre Kinder zu impfen. Das ist jedoch Schwachsinn. Kein
Impfstoff ist dazu in der Lage eine neuronale Entwicklungsstörung hervorzurufen.
Diese treten aufgrund genetischer Faktoren auf. Impfstoffe aber sind nicht dazu
imstande, den genetischen Code eines menschlichen Wesens zu verändern.

Aber das ist nicht alles, was dieses Verhalten so immens gefährlich macht. Durch
das selektive Aussitzen von Impfungen gegen Krankheiten, die als ausgestorben
galten, werden die Menschen für dieselben wieder anfällig. So kommt es nicht in
diesen Kreisen nicht selten vor, dass Kinder Leiden erliegen, denen schon seit
Jahrzehnten kein Mensch mehr erliegen musste. Besonders Polio, Pertussis und
Hepatitis sind hierbei zu nennen. Man hilft seinem Kind also auf keinster Weise,
wenn man davon absieht, es impfen zu lassen, sondern trägt lediglich dazu bei,
die Mortalitätsrate in der jüngsten Generation zu steigern.



In die Deutschland hat die Anti-Vaxxer-Bewegung glücklicherweise nur sehr wenige
Anhänger. Diesbezüglich deutet sich auch keine Trendwende an. Es ist daher davon
auszugehen, dass die deutsche Bevölkerung sich darüber im Klaren ist, dass es
sich bei dieser Theorie um Schwansinn handelt und gut aufgeklärt wurde.


AUSWIRKUNG AUFS GEHIRN

Es ist nicht leicht zu erklären, was genau Autusmus mit dem Gehirn eines
betroffenen anstellt, grob zusammenfassen lässt sich jedoch, dass die allgemeine
Bearbeitung und Auswertung erhaltener Informationen seitens des Gehirns nur
stark eingeschränkt und nicht normativ möglich ist. Die Nervenzellen und
Synapsen scheinen bei Erkrankten anders zu arbeiten, als bei gesunden Menschen.
Die genauen Mechanismen jedoch sind noch nicht entschlüsselt und verbleiben
Gegenstand der Forschung.

Eine möglichst früh einsetzende Verhaltenstherapie und logopädische
Nacherziehung können dazu beitragen, die aufgrund des vorliegenden Autismus
auftretenden Symptome geringfügiger zu halten, als sie sonst wären. In leichten
Fällen ist es sogar möglich, dass Betroffene mittels einer frühen Therapie
ausreichende Fähigkeiten bezüglich der Selbstversorgung, des sozialen
Miteinanders sowie der Kommunikation erwerben. Ist dies der Fall, können sie
meist trotz ihres Leidens im späteren Leben relativ gesellschaftskonform
funktionieren und fallen kaum auf.

Obgleich es keine medizinischen Möglichkeiten gibt, Autismus komplett zu
kurieren, liegen der Schulmedizin einige Fallberichte vor, nach denen es einigen
Erkrankten möglich war, vollkommen zu gesunden. Hierbei handelt es sich jedoch
lediglich um sehr seltene Einzelfälle und man sollte sich nicht der Illusion
hingeben, dass der eigene Nachwuchs, insofern betroffen, auch dieses glückliche
Schicksal erleiden könnte. Tatsächlich gestaltet es sich in Wahrheit meist
anders.


GENIE ODER PFLEGEFALL?

Die meisten Betroffen sind auch nach Erreichen des Erwachsenenalters nicht dazu
in der Lage alleine und selbstständig ihren Alltag zu bestreiten. Sie bedürfen
mehr oder weniger konstanter Betreuung und Pflege.

Zwar haben viele Leute im Hinterkopf, dass Autisten über sog. „Inselbegabungen“
verfügten und damit auf bestimmten Gebieten Großes zu vollbringen in der Lage
seien, aber auch das sind eher romantisierte Hirngespinste.

Die meisten Autisten sind keine Genies und schlich und einfach nicht sozial
integrierbar. Die wenigsten verfügen über ein besonders hohes Fachbezogenes
Potential. Allgemein hin ist davon auszugehen, dass es in etwa so viele „Genies“
mit Autismus gibt, wie es auch gesunde Genies gibt. Es handelt sich also alles
in allem zumeist nur um Einzelfälle.

Da die Diagnose Autismus immer häufiger auftaucht, hat sich in einigen Regionen
der Erde eine regelrechte „Autismus Kultur“ entwickelt. Vorrangig in den USA.
Diese versucht die Rechte von Autisten zu stärken und setzt sich darüber hinaus
dafür ein, dass man Autismus nicht mehr als Krankheit ansieht, sondern vielmehr
als andere Art der geistigen Gesundheit. Inwieweit dies sinnvoll ist und
sinnvoll sein kann, ist ein sehr streitwertes Thema.

Sicherlich ist aber allgemein davon auszugehen, dass Menschen, die aufgrund
einer neuronalen Minderleistung nicht dazu in der Lage sind, ihren Alltag
selbstständig zu meistern, nicht auf eine Stufe mit vollkommen selbstständig
lebensfähigen Individuen gestellt werden sollten.


KRANKHEIT IMMER HÄUFIGER

Basierend auf Schätzungen und Statistiken ist davon auszugehen, dass zur Zeit
etwa 25 Millionen Menschen weltweit an einer Form von Autismus leiden. Das ist
ein enormer Anstieg verglichen mit vorhergehenden Jahrzehnten. Die Gründe
hierfür sind nicht klar, es kommen jedoch einige recht plausible Theorien zum
Tragen.

Die wohl gängigste Erklärung hierfür ist, dass die Diagnose für Autismus
schlicht besser und effektiver geworden ist. Auch gehen einige Ärzte und
Forscher davon aus, dass Eltern ihren Kindern Autismus anerziehen, weil diese
aufgrund medialer Beeinflussung davon überzeugt sind, dass ihr Kind an dieser
Störung leide. Inwieweit dies jedoch verifizierbar ist, ist fraglich. Gänzlich
auszuschließen ist es jedoch nicht.

Zudem betrifft Autismus Jungen wesentlich öfter als Mädchen. Die Gründe hierfür
sind nicht gänzlich geklärt, man vermutet jedoch oftmals einen soziokulturellen
Hintergrund. Da Mädchen allgemein hin mehr dazu tendieren, etwas „in ihrer
eigenen Welt zu leben“, werden besonders leichtere Formen des Autismus bei
nämlichen nicht als solcher wahrgenommen, sondern vielmehr als typisch
weibliches Verhalten. Das verzerrt die Statistiken natürlich ungemein.


FORSCHUNG & ERKENNTNISSE

Abschließend sei also zu erwähnen, dass es sich bei Autismus um ein neuronales
Leiden handelt, dass ganz klar auf dem Vormarsch ist. Jedes Jahr werden mehr und
mehr Fälle diagnostiziert und mehr und mehr Eltern müssen lernen, mit dieser
Krankheit umzugehen.

Nicht zuletzt darum steigt auch das allgemeine öffentliche Interesse an Autismus
immer mehr und rückt in den Mittelpunkt. Auch die allgemeine Forschung zu dieser
Krankheit gewinnt an Wichtigkeit. Dennoch sollte man auch in nächster Zukunft
keine allzu bahnbrechenden Erfolge erwarten.

Das menschliche Gehirn und die darin geschehenden Vorgänge sind hochgradig
komplex und noch kaum durchdrungen. Es wird Jahrzehnte in Anspruch nehmen,
selbst geringfügige diesbezügliche Erkenntnisse zu gewinnen. Ebenso wird es also
auch noch sehr lange dauern, bis Wissenschaft und Forschung dazu in der Lage
sein werden, eine Kur oder auch nur einen Heilungsansatz für den Autismus zu
konzipieren, der über einen therapeutischen und logopädischen Horizont
herausreicht.




URSACHEN & AUSLÖSER

Was sind die Autismus Ursachen und wie wird die Erkrankung ausgelöst?

Bei Autismus handelt es sich um eine biologische und chemische Veränderung
wichtiger Gehirnfunktionen. Wodurch diese ausgelöst werden, konnte bislang trotz
intensiver, wissenschaftlicher Forschung noch nicht ermittelt werden.

Quecksilbervergiftungen sind eine mögliche Ursache – Pixabay / Vallota

Es wird vermutet, dass eine Kombination verschiedener Faktoren die Entstehung
dieser Krankheit begünstigt. Unter den ebenso zahlreichen wie unterschiedlichen,
möglichen Verursachern von Autismus zählt die Forschung derzeit Veränderungen im
Verdauungstrakt, eine Quecksilbervergiftung, allergische Reaktionen auf
bestimmte Impfungen, oder auch die unzureichende Fähigkeit des Körpers, Vitamine
zu verarbeiten.

Schon alleine aufgrund der Unterschiedlichkeit dieser vermuteten Faktoren lässt
sich ersehen, dass die Autismus-Forschung erst am Anfang steht. Die allermeisten
dieser Verdachtsmomente begründen sich letztlich auf unbewiesener oder
unbeweisbarer Spekulation. Viele dieser Faktoren dürften daher von der
Wissenschaft in naher Zukunft von jedem Verdacht reingewaschen werden.

Allerdings scheint ziemlich sicher zu sein, dass auch genetische Faktoren als
Ursache für eine Autismus-Erkrankung infrage kommen. Sollte beispielsweise ein
eineiiger Zwilling an Autismus erkranken, so ist die Wahrscheinlichkeit, dass
auch der zweite Zwilling daran erkrankt, deutlich höher als bei zweieiigen
Zwillingen oder anderen Geschwistern.

Sollte ein Familienmitglied autistisch bedingte Sprachprobleme haben, so
betrifft dies oftmals auch andere Familienmitglieder. Selbiges gilt auch für
mutierte Chromosomen, die ebenfalls zu den verursachenden Autismus-Faktoren
gezählt werden: wenn sie auftreten, dann gehäuft und oftmals innerhalb einer
Familie, in der bereits ein Mitglied an Autismus erkrankt ist.

Seltsam und bislang unerklärlich für die Wissenschaft ist nicht zuletzt auch,
dass Autismus vier Mal eher beim männlichen als beim weiblichen Geschlecht
auftritt. Aber in einem ist sich die Forschung absolut einig: Erziehung,
Lebensstil, Ernährung, Rasse, Familieneinkommen oder gar die
Religionszugehörigkeit haben nicht den geringsten Einfluss auf die
Entstehungswahrscheinlichkeit von Autismus.


WEITERE GRÜNDE

Darüber hinaus können auch noch viele weitere Gründe eine Rolle im Entstehen
dieser Krankheit spielen. Wohl auch solche, die die Wissenschaft bis dato noch
nicht in der Lage war zu identifizieren. Denn bei neuronalen Erkrankungen tut
sich die moderne Forschung nach wie vor recht schwer.

Zwar liegen die Gründe der Entstehung des vorliegenden Leidens nicht mehr allzu
sehr im Dunklen, so wie etwa noch vor einigen Jahrzehnten, aber vollends
erschlossen sind sie ebenfalls nicht. Dennoch kann man davon ausgehen, dass die
allgemein anerkannten Ursachen durchaus der Wahrheit entsprechen und tatsächlich
eine gewisse Verantwortung dafür tragen, dass es zum Ausbruch des Leidens kommt.
Die genauen Vorgänge im Gehirn geben der Forschung dennoch auch weiterhin Rätsel
auf.



Da Autismus in letzter Zeit immer häufiger aufzutreten scheint, gehen nicht
wenige Forscher davon aus, dass sich auch die begünstigenden Faktoren für diese
Krankheit in gewisser Art und Weise verstärkt haben. Um diese These bestätigen
zu können, müsste man allerdings zuvörderst besagte Faktoren klar und deutlich
definieren. Dies ist nach dem jetzigen Stand der Wissenschaft nicht möglich.

Vermutlich scheinen sich die Fälle lediglich deswegen zu häufen, da immer mehr
Menschen wissen, was Autismus ist und wie man ihn definiert. Das führte zu einer
flächendeckenderen Kenntnis die vorliegende Krankheit betreffend und beförderte
also auf diese Weise auch die Frequenz, mit der dieses Leiden zu erkennen ist.


AUTISMUS ANERZOGEN?

Einige Forscher gehen darüber hinaus davon aus, dass einige Fälle von Autismus
„anerzogen“ sind. Sie behaupten, dass besonders übereifrige Eltern dazu
tendieren, viele Dinge in das Verhalten ihrer Kinder zu interpretieren, die
schlicht nicht der Wahrheit entsprechen.

Somit vermuten Eltern dieses Schlags schon hinter den kleinsten Unstimmigkeiten
einen weltbewegenden Mangel, so wie beispielsweise Autismus. Sind die Eltern
allzu fest davon überzeugt, ihr Kind leide an dieser Störung und richten sie
darum ihre Erziehung dergestalt anders aus, kann es durchaus sein, dass das Kind
autistische Verhaltenszüge im Rahmen dieser Erziehung „erlernt“. Konkrete
Fallbeispiele gibt es einige, besonders aus den USA. Gerade darum ist es
wichtig, bei Autismus keine Selbstdiagnosen zu stellen, sondern einen Arzt zu
konsultieren.


IMPFUNGEN ALS URSACHE?

Wie bereits eingänglich erwähnt, vermuten einige Menschen (Tendenz steigend),
dass Impfstoffe dazu beitragen könnten, Autismus auszulösen. Das ist jedoch
schlicht und ergreifend falsch. Diese Theorie etablierte sich vor einigen Jahren
in den USA und war Teil einer gescheiterten Marketingkampagne, die die
Pharmaindustrie schwächen sollte.

Selbst der Urheber dieser Fehlinformation, ein amerikanischer Arzt, hat seitdem
seine These mehrfach widerrufen und angegeben, diese lediglich gegen Bezahlung
von Pharmagegnern aufgestellt zu haben. Aber selbst dieser Widerruf konnte viele
Anhänger dieser Theorie nicht davon abbringen, sie auch weiterhin für bare Münze
zu nehmen.

Menschen, die dieser „Glaubensrichtung“ angehören bezeichnen sich selbst als
„Anti-Vaxxer“. Ihren größten Stand haben sie wenig überraschend in den USA, aber
auch in anderen Ländern sind die unglücklicherweise auf dem Vormarsch. Besonders
in den Regionen des ehemaligen warschauer Pakts. So kam es es aufgrund des
Ausbleibens von Impfungen in den letzten Jahren in östlichen Metropolen immer
wieder zu epidemischen Ausbrüchen vermeidbarer Krankheiten. Ein beunruhigender
Trend.

Im restlichen Europa erfreuen sich diese hanebüchenen Thesen zum Glück keiner
allzu großen Beliebtheit und können daher auch nicht mit einer großen
Anhängerschaft aufwarten. Hoffentlich bleibt es dabei.

Durch das selektive Unterlassen einer Impfung gefährdet man nämlich nicht nur
das eigene Kind, sondern auch viele andere Menschen. Nämlich solche, die
aufgrund realer Unverträglichkeiten nicht gegen manche Krankheiten geimpft
werden können und darum grundsätzlich anfällig für solche sind.

Davon abzusehen, seinen Nachwuchs zu impfen ist also nicht nur gefährlich,
sondern darüber hinaus auch noch unverantwortlich den eigenen ungeimpften
Kindern gegenüber sowie auch gegenüber vielen anderen Menschen. Man spielt im
wahrsten Sinne des Wortes mit dem Leben von Menschen und das alles für eine
wirre, unbestätigte und vom Urheber widerrufene Theorie. Man sollte der von den
Anti-Vaxxern verbreiteten Propaganda darum auf keinen Fall Gehör schenken und
dafür sorgen, dass dieser Irrglauben sich in unseren Breiten nicht weiter
verbreitet.

--------------------------------------------------------------------------------


SYMPTOME & ANZEICHEN

Es gibt viele Anzeichen, welche auf eine eventuell vorliegende
Autismus-Erkrankung hindeuten. Insbesondere beim sogenannten frühkindlichen
Autismus sind Defizite in der Kommunikation, beim gemeinsamen Spielen wie
überhaupt im sozialen Umgang mit Mitmenschen verdächtig. Auch sich ständig
wiederholende oder stereotype Verhaltensweisen könnten ein Warnzeichen sein.

Autismus kann sich auch an mannigfachen – und für sich alleine genommenen
eigentlich harmlosen –Kleinigkeiten manifestieren: etwa wenn ein 14-monatiges
Kind niemals mit dem Finger auf einen Gegenstand zeigt, wenn es darauf
aufmerksam machen will und auch nicht auf einen Gegenstand blicken will, der ihm
von seiner Mutter gezeigt wird.

Etwas ältere, autistisch veranlagte Kinder sind selten oder nur sehr schwer in
der Lage, ein Gespräch zu beginnen oder dieses aufrecht zu halten, die
Sprachentwicklung verzögert sich, Gesten und unsinnige Reime ersetzen das
normale Gespräch. Dafür werden viele unsinnige Wörter auswendig gelernt und
endlos wiederholt. Die „Ich“-Form wird im Gespräch selten benutzt, statt „Ich
habe Hunger“ sagt das autistisch veranlagte Kind „Er (oder man) hat Hunger“.

In manchen Fällen zeigen sich auch Symptome spontaner Aggressivität, denen keine
Ursache zugrunde zu liegen scheint. Manche dieser autistisch bedingten
Verhaltensweisen erinnern in ihrer Ausprägung auch an Schizophrenie, diese hat
aber ansonsten nichts mit Autismus zu tun.


PLÖTZLICHES AUFTRETEN

Manche Kinder durchlaufen in den ersten zwei Lebensjahren anscheinend eine
völlig normale Entwicklung, bis sich irgendwann und völlig unvermutet ihre
sozialen Fähigkeiten und ihr Sprachvermögen zurückentwickeln. Manchmal zeigen
Betroffene auch ungewöhnliche Leidenschaften für irgendwelche Gegenstände oder
bestimmte sich wiederholende Körperbewegungen und haben deutliche
Schwierigkeiten, Veränderungen ihrer Umwelt oder ihrer Routine-Tätigkeiten zu
antizipieren.

Die Erkrankung kann auch plötzlich auftreten
Pixabay / nickelbabe

Auch die Sinneswahrnehmungen entsprechen bei Betroffenen oftmals nicht denen
eines Gesunden. Autismus-Erkrankte reagieren oft empfindlich auf sämtliche
Außenreize, die ihre Sinne des Hörens, Sehens, Fühlens, Schmeckens oder Riechens
beeinflussen. Auch verweigern viele autistisch veranlagte Kinder das Tragen von
„kratziger“ Wäsche. Viele der beschriebenen Faktoren treten bei den Betroffenen
in unterschiedlicher Kombination und Ausprägung auf.

Beim Asperger-Syndrom handelt es sich um eine relativ milde Form des Autismus.
Hier treten nur sehr selten Defizite in der kognitiven Entwicklung auf.
Asperger-Patienten besitzen in aller Regel eine normale, in manchen Bereichen
sogar außergewöhnlich hohe Intelligenz.

Man erkennt das Asperger-Syndrom daher vor allem an Auffälligkeiten in der
psychomotorischen Entwicklung und der sozialen Interaktion, also an der
mangelhaft ausgeprägten Fähigkeit des Betroffenen, mit seiner Umwelt zu
kommunizieren. Auch sind dessen Wahrnehmung und Verarbeitung von Umweltreizen
und Sinneseindrücken stark eingeschränkt.

Aber all diese Symptome sind zwar verdächtig, jedoch noch lange kein Beleg für
das Vorliegen einer Autismus-Erkrankung. Stattdessen könnte ein solches
Verhalten auch auf andere Ursachen zurückzuführen oder auch als normaler,
introvertierter Charakterzug durchgehen. Eine Diagnose sollte daher nur
entsprechend qualifiziertes Fachpersonal vornehmen.


SYMPTOME IM ÜBERBLICK

Kurzübersicht über die Symptome:

Kommunikative und interaktive Symptome

 * Unfähigkeit oder Unwilligkeit auf den eigenen Namen zu reagieren und
   scheinbares Nicht-Hören von Befehlen und Aufforderungen
 * Wehrt sich gegen Zärtlichkeiten wie Kuscheln und Streicheln und spielt lieber
   für sich alleine – Rückzug in die eigene Welt
 * Hält keinen direkten Augenkontakt und verfügt über sehr geringe Mimik im
   Gesicht
 * Spricht nicht, spricht langsam oder verlernt / vergisst Wörter und Sätze
 * Kann kein Gespräch beginnen oder am Laufen halten. Spricht ausschließlich, um
   Wünsche zu äußern oder Objekte zu benennen
 * Benutzt eine abnormale Stimme. Von leichtem Singsang, bis hin zu
   roboter-ähnlichen Lagen ist alles möglich
 * Wiederholt Sätze und / oder einzelne Wörter immer wieder, kann diese aber
   nicht in einen sinnvollen Kontext bringen
 * Versteht selbst einfachste Fragen oder Richtungsanweisungen nicht
 * Drückt keine eigenen Gefühle oder Emotionen aus und scheint auch die
   Emotionen und Gefühle seiner Mitmenschen nicht deuten zu können
 * Lenkt keine Aufmerksamkeit hin zu Objekten, um sich mit anderen darüber
   auszutauschen
 * Weist unangemessenes Verhalten auf. Passivität, Aggressivität oder allgemein
   störendes Benehmen

MUSTER IM VERHALTEN

 * Bewegungen werden immer wieder wiederholt, z.B. klatschen, schnipsen,
   wackeln, wiegen, sich drehen und in extremen Fällen auf den Kopf gegen andere
   Objekte schlagen
 * Bildet im laufe der Zeit sehr spezifische Routinen und Verhaltensmuster aus
   und reagiert stark überfordert, sobald sich diese auch nur im geringsten
   ändern
 * Befindet sich in konstanter Bewegung
 * Verweigert sich bei Hilfeleistungen und ist unfähig sich auf Änderungen
   einzulassen
 * Weist teils starke Probleme mit der Koordination auf
 * Bedient sich seltsam anmutender Bewegungsmuster, darunter fallen
   Beispielsweise eine sehr steife Haltung, auf den Zehen gehen, übertriebene
   Gestikulationen oder allgemeine Tollpatschigkeit
 * Ist oftmals von Einzelheiten und Details eines Objekts sehr angetan, begreift
   aber das große Ganze nicht. Beispielsweise können die Propeller eines
   Spielzugflugzeugs den betroffenen für Stunden fesseln, wohingegen das
   Flugzeug selbst für selbige vollkommen uninteressant ist
 * Zeigt oftmals eine stark erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Licht, lauten
   Geräuschen und direkten Berührungen auf, scheint aber in Bezug auf akuten
   Schmerz keinerlei Empfindungen zu haben
 * Ist unfähig, an phantasievollen Spielen teilzunehmen oder das Verhalten
   seiner Spielkameraden nachzuahmen
 * Kann sich mit abnormem Interesse auf eine Tätigkeit oder ein Objekt fixieren
   und alles andere darum herum ignorieren
 * Zeigt oftmals sehr seltene Präferenzen im Bereich Nahrung auf. Oftmals kommen
   nur bestimmte Lebensmittel oder Lebensmittel einer bestimmten Farbe oder
   Beschaffenheit infrage, wohingegen alles andere auf ketegorische Ablehnung
   stößt

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DIAGNOSE & ERKENNUNG

Zu Diagnosezwecken legt der zuständige Kinderarzt zumeist ein besonderes
Augenmerk darauf, ob das zu behandelnde Kind eventuell Zeichen einer
rückständigen Entwicklung aufzeigt. Hierzu zählen oftmals eine schwach
ausgeprägte Sprache, Minderleistungen in Koordination und Motorik und / oder die
Unfähigkeit, neue Dinge schnell zu erlernen und anzuwenden.

Ein Kinderarzt kann die Diagnose einleiten
Pixabay / mohamed_hassan

Sollte das Kind allgemeine Anzeichen für eine solche Störung oder
Fehlentwicklung aufweisen, kann man mit einer Überweisung zu einem Spezialisten
rechnen. Bei diesen handelt es sich zumeist um Kinderpsychologen, Neurologen mit
Schwerpunkt Kindern oder Ärzte, die sich auf die Entwicklung von Kindern
spezialisiert haben.

Diese Ärzte sind speziell geschult und im Umgang mit Autismus erfahren. Dadurch
können sie die potentiell betroffenen Kinder besser diagnostizieren und ggf.
behandeln, als der Kinderarzt. Aber auch die Spezialisierung und Erfahrung
ändert zumeist nur wenig an dem Umstand, dass Autismus nicht besonders
fallspezifisch und damit immens schwer zu diagnostizieren ist.

Die teils großen Unterschiede in Ausprägung und Intensität erschweren eine
Diagnose ungemein und können darum fehlerhafte Schlussfolgerungen oftmals nicht
a priori ausschließen.


DIAGNOSTISCHE MITTEL

Da es keine speziellen klinischen Tests zur Feststellung der vorliegenden
Krankheit gibt, bedient sich der zuständige Mediziner vermutlich der folgenden
diagnostischen Mittel:

 * Beobachtung des Kindes und Rücksprache mit den Eltern über die sozialen
   Fähigkeiten desselben und wie es sich in letzter Zeit entwickelt oder
   verändert hat
 * Versuche dahingehend festzustellen, welchem Alter die sprachlichen und
   motorischen Fähigkeiten des Kindes entsprechen. Hierzu dienen
   Worterkennungspiele und bspw. Puzzles
 * Zwangweises Aussetzen des Kindes in Situationen, die soziale Interaktion
   erfordern und Beobachtung des hieraus erfolgenden Verhaltens
 * Zweit- und Drittmeinungen holen behandelnde Ärzte bei vermutetem Autismus
   nicht selten ein
 * Genetische Analysen sind vorzunehmen, um ausschließen zu können, dass dem
   Verhalten eine genetische Fehlbildung zugrunde liegt

Alles in allem sind die diagnostischen Mittel, die der modernen Schulmedizin zur
Verfügung stehen also durchaus ausreichend dafür zu determinieren, ob es sich
bei der vermuteten Krankheit tatsächlich um Autismus handelt oder doch um ein
anderes Leiden. Dennoch sollte man diesbezüglich nicht auf Wunder hoffen.


DIAGNOSE EINHOLEN

Eine Diagnose kann sich recht lange hinziehen und darüber hinaus auch durchaus
Fehler aufweisen. Zwar kommt es statistisch betrachtet immer seltener zu
fehlerhaften Diagnosen, aber dennoch können sie vorkommen. Nicht zuletzt darum
kann es sehr vorteilig sein, sich als potentiell betroffener Elternteil selbst
auch theoretisch mit dem vorliegenden Leiden auseinanderzusetzen und auf diese
Art und weise dazu beitragen zu können, das verhalten des Kindes nicht nur zu
verstehen, sondern auch zu interpretieren.

Dennoch sollte man auf keinen Fall zögern, wenn es darum geht, einen Arzt
aufzusuchen und sich sich eine Diagnose einzuholen. Gerade bei einer früh
einsetzenden Therapie kann einem Kind noch sehr stark geholfen werden.

Teilweise sogar dermaßen, dass es selbständig dazu in der Lage sein kann, sich
durch gewisse alltägliche Situationen ohne weitere Betreuung zu manövrieren. Ein
nicht zu unterschätzender Vorteil, wenn es darum geht sein Kind, trotz der
Erkrankung, auf sein späteres Leben vorzubereiten.


KRITERIEN & INDIZIEN

Weitere diagnostische Kriterien

Um sicher davon ausgehen zu können, dass das zu untersuchende Kind tatsächlich
Autismus leidet, sollte es folgende Probleme aufweisen:

SOZIALES

 * Unfähigkeit, das Prinzip von „Nehmen und Geben“ zu verstehen und umzusetzen –
   Hiermit ist gemeint, dass Betroffene oftmals gar nicht oder nur sehr
   eingeschränkt dazu in der Lage sind, sich beispielsweise an einem normalen
   Gespräch zu beteiligen, das aus dem Geben und dem Erhalten von Informationen
   besteht. Sie reden entweder alleine oder gar nicht. Eine reale Kommunikation
   findet mit Asperger-Patienten kaum statt. Dasselbe gilt für alle sozialen
   Interaktionen, die es notwendig machen, dass zwei involvierte Parteien
   aufeinander reagieren, in welcher Form dies auch immer sein mag.
 * Nonverbale Kommunikation kann weder angewandt noch verstanden werden –
   Besonders schwer tun sich Erkrankte zumeist mit der Deutung und der Benutzung
   nonverbaler Formen der Kommunikation. Gesten, Mimik und Gesichtsausdrücke
   lösen keinerlei Emotionen in ihnen aus und sie können sie weder einordnen,
   kategorisieren noch erfolgreich und zur Situation passend nachahmen. Darum
   wirken Asperger-Patienten nicht selten „steinern“, was ihre Mimik und Gestik
   angeht.
 * das Aufbauen und Unterhalten von Beziehungen ist nicht möglich – das Konzept
   zwischenmenschlicher Bindungen in freundschaftlicher, familiärer,
   geschäftlicher oder amouröser Hinsicht ist Erkrankten sehr fremd und sie sind
   in aller Regel nicht imstande dazu nachzuvollziehen, wie sie funktionieren
   oder wozu sie gut wären. Nicht zuletzt darum ziehen Betroffenen oftmals die
   Einsamkeit vor und bleiben am liebsten für sich allein.

WEITERES

 * Seltsame und / oder repetitive Bewegungsmuster – Bewegungen werden immer
   wieder wiederholt, z.B. klatschen, schnipsen, wackeln, wiegen, sich drehen
   und in extremen Fällen auch den Kopf gegen andere Objekte schlagen. Selbiges
   gilt für sprachliche Äußerungen. Betroffene wiederholen sich oftmals ständig
   und laufend. Ebenso wirken die Bewegungen im Allgemeinen eher ungelenk und
   mechanisch.
 * Unwilligkeit Routinen aufzugeben oder eingefahrene Verhaltensmuster zu ändern
   – Erkrankte reagieren selbst bei kleinsten Veränderungen ihrer täglichen
   Routine mit überproportionalem Stress, der sich teilweise auch in Gewalt
   ausweiten kann. Beispielsweise ist es notwendig, dass alles immer auf die
   gleiche Art und Weise geschieht: Es ist stets derselbe Weg einzuschlagen,
   stets dasselbe Geschirr zu benutzen, stets dieselbe Musik zu hören usw.
   Unterbricht man diese Routine kommt es bisweilen zu regelrechten
   Tobsuchtsanfällen seitens des Kindes.
 * Das Hauptaugenmerk an Objekten liegt oftmals auf kleinen (und unwichtigen)
   Details – Oftmals sind Patienten von Einzelheiten und Details eines Objekts
   sehr angetan, begreifen aber das große Ganze nicht. Beispielsweise können die
   Propeller eines Spielzugflugzeugs den betroffenen für Stunden fesseln,
   wohingegen das Flugzeug selbst für selbige vollkommen uninteressant ist
 * Besonders starke Empfindlichkeit einzelner Sinne gepaart mit
   Unterempfindlichkeit anderer – Der betroffene zeigt häufig eine stark erhöhte
   Empfindlichkeit gegenüber Licht, lauten Geräuschen und direkten Berührungen
   auf, scheint aber in Bezug auf akuten Schmerz keinerlei Empfindungen zu haben


KRANKHEITSVERLAUF

Es ist sehr schwierig Aussagen über den zu erwartenden Verlauf von Autismus zu
treffen. Dies hängt unter anderem damit zusammen, dass die Krankheit, wie
bereits erwähnt, sehr individuell ist und nur selten absehbaren Mustern folgt.
Zwar gibt es einige Merkmale, die im Großteil der betroffenen zu finden sind,
aber alles in allem sollte man nicht davon ausgehen, dass ein Verlauf einem
anderen entspricht.

Kleinkinder zeigen oftmals noch keine Symptome, obwohl sie bereits an der
Erkrankung leiden. Erstmal zu beobachten ist die Krankheit im vollen Ausmaße,
sobald das Kind die Fähigkeit zu sprechen erlernt oder eben jenes nicht oder nur
verzögert tut. Dahingehend lässt sich sagen, dass man als Arzt und / oder
Elternteil erstmals zwischen dem vollendeten ersten und dritten Lebensjahr des
Kindes in der Lage ist, eine etwaig vorliegende Autismus-Erkrankung
festzustellen.

Zumeist beginnt eine solche Krankheit nicht schleichend, sondern setzt bereits
im vollen Umfange ein. Das heißt, dass selbst Kleinkinder die typischen Merkmale
des Autismus in sich tragen. Sie suchen keinen Kontakt zu Gleichaltrigen oder
anderen Personen, sprechen nur dann, wenn es absolut notwendig ist und
beschäftigen sich mit größter Vorliebe alleine. Dieses Verhalten zeigt mit einem
Voranschreiten der Zeit meist keine Verschlechterung, aber auch keine
Verbesserung. Es bleibt in beinahe allen Fällen gleichbleibend stark ausgeprägt.

Erreichen Betroffene das Erwachsenenalter kann sich ihre Erkrankung, je nach
Stärke der Ausprägung und vorliegender Form, mehr oder weniger stark im Alltag
bemerkbar machen. Ein vollkommen „normales“ Leben kann kein Erkrankter führen,
nichtsdestoweniger sind einige Autisten gut in die Umwelt integrierbar und
können fortan an als festes Glied der Gesellschaft ihren Beitrag leisten.
Besonders schwere Fälle jedoch bleiben ein Leben lang pflegebedürftig und zudem
erwerbsunfähig.


AUSSICHTEN

Der Verlauf der Krankheit bedingt sich also zunächst besonders durch die
vorliegende Art und Stärke der Erkrankung und ist individuell sehr
unterschiedlich, was generelle Voraussagen erschwert.

Autismus ist nicht heilbar
Pixabay / gpalmisanoadm

Alles in allem sollte man sich jedoch keinen allzu großen Illusionen hingeben
und stets davon ausgehen, dass der eigene Nachwuchs, insofern betroffen, auch
selbst bei „nur“ leichten Fällen von Autismus nicht dazu in der Lage sein wird,
seinen späteren Alltag selbstständig zu meistern und in den Griff zu bekommen.

Eine permanente Betreuung ist darum sehr wahrscheinlich. Auch eine spätere Ehe
und ggf. Kinder sind etwas, das Autisten zumeist nicht erleben. Darum ist
Familienplanung mit Autismus zumeist kein relevantes Thema für Forschung und
Wissenschaft.

Dennoch kann man davon ausgehen, dass sich die Symptome im Laufe der Zeit etwas
zurückfahren. Bei manchen mehr, bei manchen weniger. Darum kann es sehr
hilfreich sein, den betroffenen Nachwuchs während des Heranwachsens einer
dauerhaften und zielgerichteten Therapie zu unterziehen, die darauf abzielt, die
kommunikativen und sozialen Fähigkeiten des Individuums zu verbessern.

Hierdurch ist oftmals schon viel gewonnen und Betroffene können sich zumindest
in groben Fragen alleine durch den Alltag navigieren und sind nicht gänzlich vom
guten Willen anderer Menschen abhängig. Ein alles in allem doch sehr
begrüßenswerter Umstand.

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HÄUFIGKEIT & STATISTIKEN

Allerneueste wissenschaftliche und statistische Erhebungen gehen davon aus, dass
etwa jedes zweite von 1000 Kindern an einer mehr oder weniger stark ausgeprägten
Form des Autismus leidet. Hierbei handelt es sich jedoch lediglich um die
offiziellen und statistisch fassbaren Zahlen. Die Dunkelziffer liegt vermutlich
weitaus höher.

Die Zahl gemeldeter Fälle steigt kontinuierlich seit den 1990er Jahren an. Die
teilweise immensen Häufungen lassen sich am ehesten mit verbesserten und / oder
effektiveren diagnostischen Mitteln erklären, die dafür Sorge tragen, dass
Erkrankungen dieser Art schneller und besser zu erkennen sind. Darüber hinaus
sollte man sich auch vor Augen halten, dass das allgemeine Wissen rund um
Autismus, Asberger und Co. stark angestiegen ist.

Dieses Wissen in der breiten Bevölkerung ist also ebenso ein Grund dafür, warum
immer mehr Eltern imstande sind, ihr Kind als Autisten zu erkennen. Dies war
noch vor einigen wenigen Jahren nicht der Fall. Betroffene Kinder galten damals
allgemein schlicht als sonderbar oder merkwürdig.

Dennoch hört man gerade dieser immensen Häufung wegen immer wieder Stimmen, die
behaupten, dass das vermehrte Vorkommen dieser Störung oftmals nur eine
Überreaktion der Eltern oder Ärzte auf den etwas verschrobenen und
einzelgängerischen Charakter des Kindes sein kann.

Sicherlich dürfte dies auf einige Fälle zutreffen. Nichtsdestoweniger sollte man
diese These nicht als Richtschnur gebrauchen, an der man die Forschung und
Diagnostik orientiert. Sie sollte lediglich als Mahnung dafür gelten, dass man
es bisweilen auch zu gut mit einem Kind meinen kann.

Des Weiteren sind Jungen weitaus häufiger betroffen als Mädchen. Die hierzu
erhobenen Zahlen schwanken zwischen 2:1 und 6:1. Es könnte sich hierbei jedoch
nicht um eine wirklich verstärkte Anfälligkeit der Vertreter des männlichen
Geschlechts für Autismus handeln, sondern eher um eine häufig ausbleibende
Diagnose bei Mädchen.

Isolationismus, Wortkargheit und träumerisches Verhalten sind Charakteristika,
die eher Mädchen als Jungen zugeschrieben werden. Das führt zu Diskrepanzen der
Wahrnehmung.


ÄHNLICHE KRANKHEITEN

Zudem ist es bisweilen sehr schwer, beispielsweise das Asperger-Syndrom vom
Autismus zu unterscheiden. Die hierdurch häufig auftretenden fehlerhaften
Diagnosen dürften das Bild zur Häufigkeit des Weiteren ebenso relativ stark
verzerren. Aber nicht nur Asperger erschwert das Erheben genauerer Daten.

Auch andere psychische Störungen weisen oftmals sehr ähnliche Ausprägungen auf,
wie das Asperger-Syndrom und darum ebenso Grund für eine Fehldiagnose sein.
Zusätzlich dazu treten darüber hinaus nochmals weitere psychische Störungen in
direktem Zusammenhand mit dem Autismus auf. Hierzu zählen unter anderem:

Depressionen kommen oft im Zusammenhang mit Autismus vor

 * Depressionen,
 * Angstneurosen und
 * antisoziales Verhalten.

Ein weiterer Umstand, der die exakte Bestimmung der Häufigkeit verzerrt. Auch
sind Störungen wie

 * das Tourette Syndrom,
 * eine Bipolare Störung,
 * Ordnungswahn
 * und Epilepsie

ebenso häufige Begleiterscheinungen der vorliegenden Störung. Alles in allem ist
es also nicht leicht möglich, allgemeine und vorallem korrekte Aussagen über die
Häufigkeit dieser Krankheit zu tätigen.

Das einzige Faktum, dass sich relativ klar feststellen lässt ist, dass es sich
bei den Betroffenen zumeist um Vertreter des männlichen Geschlechts handelt.
Zwar können auch Mädchen und Frauen hieran erkranken, aber dies kommt
statistisch gesehen äußert selten vor. Die Gründe hierfür sind jedoch noch
unbekannt und bieten Anlass zu weitergehenden Studien und weitergehender
Forschung.


DIAGNOSEDATEN

Aufgrund der ohnehin sehr schwierig zu erstellenden Diagnose ist es von
äußerster Wichtigkeit, dass der behandelnde Arzt sehr gewissenhaft und
sorgfältig vorgeht und keinen Aspekt der etwaig vorliegenden Krankheit im
Verborgenen belässt.

Jedes noch so kleine Indiz kann den entscheidenden Hinweis darauf liefern, ob es
sich um Autismus, Asperger oder eine vollkommen andere psychische Störung
handelt. Die Zahl an Erkrankungen, die ähnliche Symptome mit Autismus aufweisen
ist nicht zu unterschätzen. Darum kommt es, wie bereits erwähnt, besonders
häufig zu fehlerhaften Diagnosen.

adhs zählt zu den Differentialdiagnosen
Shutterstock / gwolters

Häufig anzutreffende Differentialdiagnosen sind unter anderem:

 * adhs
 * Angelman Syndrom
 * Aphasie
 * Schizoide Persönlichkeitsstörung
 * Rett Syndrom
 * Urbach-Wiethe-Syndrom
 * Diverse Zwangsneurosen
 * Mutismus
 * Magersucht
 * Fragiles-X-Syndrom
 * Hörschäden

Es kann daher nur im Interesse der Eltern, des Arztes und natürlich des Kindes
sein, dass Fehldiagnose auszuschließen sind. Darum zieht der zuständige
Mediziner nicht selten seine Kollegen zu Rate und man erörtert das leiden des
potentiellen Patienten in der Gruppe. Die Streuung der Expertisen und der
individuellen Wissenschätze hilft zumeist sehr dabei, die Ursachen, Symptome und
Anzeichen dahingehend in Einklang zu bringen, dass man sich auf eine Diagnose
einigen kann.

Darüber hinaus können auch, wie bereits angeführt, Genanalysen einen genaueren
Einblick liefern und ggf. die Verantwortlichkeit für die Krankheit in das Gebiet
des Erbgutes verorten. Dies trifft besonders dann zu, wenn das sog. „
Fragile-X-Syndrom“ oder kurz „FXS) vorliegt.

Ist das der Fall, ist der Aufbau des X-Chromosoms fehlerhaft. Die hieraus
resultierenden Auswirkungen auf das Individuum können sehr unterschiedlich sein.
Sie reichen von leichten Schwierigkeiten bei Erlernen neuer Dinge, bis hin zu
stärksten mentalen Beeinträchtigungen, die eine lebenslange Pflegebedürftigkeit
nach sich ziehen.

FALSCHE DIAGNOSEN?

Alles in allem muss man also ehrlicherweise zugeben, dass selbst eine
gewissenhafte Auswertung der durch eine Diagnose gewonnenen Daten eine
fehlerfreie Klärung der vorliegenden Krankheit nicht immer vollends
gewährleisten kann. Nichtsdestoweniger verbessern sich die diagnostischen
Verfahren stets und stetig.

Wie also bereits erwähnt, sind die aus einer Diagnose gewonnenen Daten nicht
immer besonders eindeutig oder schließen Fehldiagnosen grundsätzlich aus. Gerade
durch diesen Umstand ist es also von besonderer Bedeutung, dass der zuständige
Mediziner und das auswertende Laborpersonal größte Sorgfalt anwendet, um
Ergebnisse zu erhalten, die so klar wie möglich sind.

Es kommt nicht selten vor, dass zunächst falsche Diagnosen entstehen, die im
Nachhinein zu revidieren sind. Zwar kann man diesen Fehlern nicht komplett
entgehen, aber man kann sie durch gesteigerte Sorgfalt sicherlich einschränken.

Hierbei sind allerdings auch die Patienten in der Bringschuld, denen es am
Herzen gelegen sein sollte, dem Arzt die persönliche Krankengeschichte so exakt
wie möglich zu erzählen. Dieses Verhalten hilft dem behandelnden Mediziner
oftmals sehr stark dabei, Autismus als solchen erkennen zu können, ohne dass es
allzu vieler und langwieriger Tests bedarf.

FRÜH ERKENNEN

Darüber hinaus gilt zu beachten, dass je früher man eine Erkrankung in ihrer
ureigensten Form erkennt, desto zeitiger kann eine entsprechende Behandlung
beginnen. Dies ist vorteilig für Arzt und Patient.

Je früher die Erkrankung erkannt wird, desto schneller kann die Behandlung
beginnen – Pixabay / 5712495

Aber es hilft auch nicht, den Teufel an die Wand zu malen. Man kann durchaus
davon ausgehen, dass die moderne Schulmedizin und der behandelnde Arzt dazu in
der Lage sind, die gewonnenen Daten korrekt und effizient auszuwerten und
zumindest begründete Spekulationen darüber anzustellen, welcher auslösende
Faktor dem individuellen Fall zugrunde liegt.

Solche Tests können sich aufgrund der Vielzahl etwaiger Gründe oftmals sehr in
die Länge ziehen und sorgen darum unter anderem für immense Wartezeiten, in
denen der Patient oftmals nur notdürftig gegen den Autismus medikamentös
eingestellt werden kann – somit ist für den Wartezeitraum damit zu rechnen, dass
man weiterhin gegen sein Leiden ankämpfen muss.

Zumeist lohnt sich das Warten aber, da eine genaue und korrekte Diagnose der
einzige Weg zu einer korrekten Ansprache der Ursachen ist und gleichsam auch der
einzige Weg zu einer effektiven und ausreichenden Behandlung oder Therapie.

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KOMPLIKATIONEN & FOLGEN

Die etwaigen Komplikationen, die eine Autismus-Erkrankung nach sich ziehen kann,
sind ebenso zahlreich, wie die Formen, in der sich die Krankheit ausdrückt
selbst. Es ist durchaus möglich, dass etwaige Komplikationen derart geringfügig
sind, dass weder Betroffene noch deren Umfeld davon etwas bemerken.

Dann wiederum kann auch das komplette Gegenteil der Fall sein und selbige treten
derart stark und gehäuft zutage, dass es für Betroffene unmöglich ist, sich
normal durch den Alltag navigieren zu können. Darüber hinaus erschwert sich
durch diesen Umstand auch die Interaktion mit anderen Personen sehr stark.

Es kommt nicht selten vor, dass Erkrankte nicht in der Lage dazu sind, einer
geregelten Tätigkeit nachzugehen, für sich selbst Sorge zu tragen oder ihr
Überleben auf der primitivsten Stufe sichern können. Ist dies der Fall, bedürfen
diese Individuen einer lebenslangen Pflege. Das ist belastend für die Familie
und das Umfeld.


STÄNDIGE BETERUUNG

Darüber hinaus steigen hierdurch auch die Betreuungskosten immens an, sodass die
Eltern betroffener Kinder häufig keine rechte Balance zwischen Pflege, Arbeit
und Finanzen finden können, was sie Sache unnötig erschwert. Aufgrund dessen
geben manche Eltern ihre autistischen Kinder in Pflegeeinrichtungen ab. Diese
Option ist besonders dann sinnig, wenn die Eltern noch weitere nicht-betroffene
Kinder haben, die sonst zu kurz kämen. Natürlich ist ein solches Vorgehen sehr
stark fallabhängig.

Des Weiteren kommt es bisweilen auch zu Selbstverletzungen. Gleichwohl diese in
aller Regel nicht beabsichtigt sind, sondern infolge eines Zwanges auftreten,
können sie doch recht gravierend sein. Autisten neigen dazu ihre Extremitäten
oder ihre Kopf mit einer gewissen Regelmäßigkeit gegen feste Objekte zu
schlagen.

Sie selbst verspüren dabei keine starken Schmerzen, dennoch entstehen meist
blaue Flecke, Hämatome oder gar offene Wunden und Brüche. Auch
Gehirnerschütterungen sind im Rahmen des Möglichen. Hieraus ergibt sich ein
weiterer Grund, warum starke Autisten ständiger Überwachung bedürfen, um sie vor
sich selbst schützen zu können.

Die wohl größte Gefahr, die von dieser neuronalen Störung ausgeht, ist die
Tatsache, dass sehr stark betroffene Personen nicht in der Lage dazu sind, ihr
Leben selbstständig zu meistern und in den griff zu bekommen.

Zudem verläuft eine solche Störung nicht immer ganz schmerzfrei und man sollte
sich durchaus darauf einstellen, dass der betroffene Nachwuchs Tendenzen zur
Selbstverletzung aufweist.

Alles in allem sollte einem jedoch klar sein, dass die zu erwartenden
Komplikationen bei Autismus, zumindest was organische Leiden angeht, eher
geringfügiger Natur sind und man in aller Regel keine besonders großen
medizinischen Zwischenfälle zu fürchten hat. Anders sieht es natürlich mit den
psychologischen Leiden aus. Nichtsdestotrotz kann es sich im Zweifelsfalle
anbieten, den Arzt gesondert auf das Thema anzusprechen, wenn man zu einer
Risikogruppe gehört.


PSYCHE BEI ANGEHÖRIGEN

Psychologische Schäden bei Angehörigen

Kinder mit Autismus sind sehr betreuungsintensiv und durchaus nicht immer leicht
zu handhaben. Darum ist es nicht nur für die Kinder wichtig, eine ausreichende
Therapie zu bekommen, sondern auch für die Eltern oder anderen erzieherisch
tätigen Personen. Diese hilft oftmals über schwere Zeiten hinweg und erleichtert
einem selbst den Alltag und hilft dabei Stress abzubauen. Sollte man davon
jedoch, warum auch immer, absehen, können sich sehr leicht seelische
Missstimmungen bei den Angehörigen einstellen, hierunter vornehmlich zu erwähnen
die Depression.

Dabei sind Depressionen keine Seltenheit. Beinahe jeder litt schon einmal an
dieser psychologischen Störung oder kennt eine Person, die es tat. Die genauen
auslösenden Prozesse, die hinter einer solchen seelischen Missstimmung stecken,
sind allerdings sehr fallspezifisch und für Außenstehende nur schwer
nachzuvollziehen.

Dies ändert jedoch nicht an dem Umstand, dass man depressiven Personen gegenüber
stets helfend auftreten und sie unterstützen sollte. Denn sie sind zumeist
besonders schwach und können nicht mit allzu großen Belastungen umgehen, ohne in
eine noch tiefere Depression zu verfallen.

Darüber hinaus kann es jeden treffen. Niemand ist gegen dieses Leiden immun.
Zwar sind Menschen mit einem starken Charakter in aller Regel seltener Opfer
dieses Leiden, aber nichtsdestotrotz können auch sie dahingehend erkranken.
Besonders dann, wenn sich ihre Lebensumstände spontan zum Schlechten hin ändern.


DEPRESSION IST HEILBAR

Man sollte sich jedoch nicht entmutigen lassen. Depressionen sind heutzutage gut
heilbar. Es stehen der modernen Schulmedizin nicht nur viele sehr probate
Medikamente zur Verfügung, sondern auch Psychotherapie und Kliniken können den
Betroffenen wieder auf die richtige bahn lenken. Die genaue Art der Behandlung
ist jedoch von medizinischem Fachpersonal zu entscheiden und sollte nicht durch
den Laien geschehen.

Depressionen sind heilbar

Des Weiteren bleibt zu erwähnen, dass es sich bei Depressionen um ein weltweites
Phänomen handelt. Der genaue evolutionäre Nutzen derselben ist dabei allerdings
noch ungeklärt und verbleibt Gegenstand der Forschung. Es liegen aber bereits
verschiedenste Theorien dazu vor, die von Forschern aus allen Ländern immer
wieder diskutiert werden. Es bleibt also abzuwarten, welche Erkenntnisse die
Zukunft über die Entstehung von Depressionen birgt.

Abschließend zu dieser speziellen Thematik sei allerdings noch angeführt, dass
es nur in recht seltenen Fällen so extrem stark ausgeprägten Depressionen kommt.
Die Stärke derselben ist in aller Regel von der geistigen Konstitution der
Betroffenen abhängig und darüber hinaus davon, wie sehr diese psychisch und
physisch belastbar sind.

Menschen, die generell viele Ressourcen haben werden mit dem Autismus des
Nachwuchses wesentlich entspannter umgehen können, als solche, die nicht über
selbige verfügen. Alles in allem also sind Depressionen aufgrund des
vorliegenden Leidens im besten Falle optional. Besonders häufig sind die Mütter
davon betroffen.

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WANN ZUM ARZT?

Wann sollte man zum Arzt gehen?

Jedes Kleinkind und Baby entwickelt sich anders. Kein Neugeborenes hält sich
strikt an Termine und Daten, wie man sie in Ratgebern zur Erziehung finden kann.
Dessen sollte man sich auf junge Mutter immer bewusst sein. Darum kann es
bisweilen vorkommen, dass manche Kinder sich etwas langsamer oder schneller
entwickeln als anderen.

Nichtsdestotrotz zeigen Kinder, die an Autismus leiden, oftmals eine besonders
verlangsamte Entwicklung auf. Diese zeigt sich vornehmlich im ersten Jahr.
Sollten daher Befürchtungen in der Mutter oder den Vater erwachsen, dass ihr
Kind möglicherweise an Autismus leiden könnte, so ist es höchste Zeit, dass man
einen Arzt aufsucht.

Da man mit Kleinkindern jedoch so oder so mit relativer Häufigkeit zu Ärzten
geht, erübrigt sich ein gesonderter Termin bisweilen vollends und es reicht,
wenn man seine Sorgen um die geistige Entwicklung des Kindes bei einer solchen
routinemäßigen Untersuchung zur Sprache bringt.

Darüber hinaus gilt auch bei Autismus, so wie bei jeder anderen Krankheit: Je
früher desto besser. Eine frühe Diagnose, bedeutet für Kinder und Eltern eine
frühere Behandlung. Damit ist so einigen zu reißen.


ERKENNUNGSZEICHEN

Gerade bei psychischen Erkrankungen kann eine frühe und gezielte Therapie
immense Erfolge erzielen und dem Betroffenen das spätere Leben stark
erleichtern. Darum sollte man als Elternteil nicht zögern, seinen Arzt auf die
potentielle Autismus-Erkrankung des Kindes anzusprechen.

Insbesondere dann nicht, wenn einer oder mehrere der folgenden Punkte zutreffen:

 * 6. Lebensmonat: Kein Lächeln oder Lachen zu beobachten
 * 9. Lebensmonat: Imitiert keine Geräusche oder Gesichtsausdrücke
 * 12. Lebensmonat: Beginnt nicht zu „brabbeln“
 * 14. Lebensmonat: Winkt und oder gestikuliert nicht zielgerichtet
 * 16. Lebensmonat: Spricht keine einzelnen Wörter (nach)
 * 18. Lebensmonat: Spielt keine phantasievollen Spiele oder äfft andere nach
 * 24. Lebensmonat: Spricht keine kurzen Sätze
 * Bereits erworbene Fähigkeiten der Sprache und Motorik verlieren sich bei
   nicht ständiger Wiederholung sehr rasch

Darüber hinaus sollte man sofort einen Arzt aufsuchen, wenn man vermutet, dass
das eigene Kind an Autismus leiden könnte oder es eines oder mehrere der oben
genannten Symptome aufweist. Je früher Autismus erkannt wird, desto besser ist
er in den Griff zu bekommen und desto weniger Folgeschäden sind zu erwarten.

Nicht zuletzt deswegen bietet es sich an, auch schon kleinsten Verdachtsmomenten
nachzugehen und entsprechende Untersuchungen anzuberaumen. Auch sollte man es
nicht vernachlässigen regelmäßig zum Arzt zu gehen, nachdem bereits ein Kind mit
Autismus diagnostiziert wurde. Es handelt sich bei diesem Leiden um eine sehr
sehr behandlungsintensive Krankheit, gerade deswegen ist es förderlich, wenn man
sich bemüht, ihr Herr zu werden und sie nicht auf die leichte Schulter nimmt.


ANZEICHEN ERKENNEN

Alles in allem ist es also von größter Wichtigkeit, einen Besuch beim
zuständigen Mediziner nicht auf die lange Bank zu schieben, sondern sofort bei
einem solchen vorstellig zu werden. Denn es gilt an dieser Stelle, wie es ebenso
für alle anderen Krankheiten gilt, dass Vorsicht besser ist als Nachsicht.

Überhaupt sollte man sich stets und stetig des Umstandes bewusst sein, dass es
immens förderlich für die Heilung und / oder Behandlung einer Krankheit ist,
wenn man diese früh erkennt und also früh attackieren kann. Jede Minute, die
verstreicht, ohne das eine Behandlung stattfindet, ist eine Minute zu viel.
Diesbezüglich sollte man sich keinen Illusionen hingeben.

Insbesondere Eltern sind aufgefordert, auf etwaig verdächtige Verhaltensmuster
ihres Nachwuchses zu achten.

Dies gilt besonders für Kleinkinder. Gerade weil Kleinkinder besonders häufig an
Autismus leiden. Auch Jugendliche sollten diesbezüglich überwacht werden. Ein
gutes Zureden seitens der Eltern ist also bisweilen durchaus angebracht und kann
dabei helfen, das Kind gesund zu halten. Und das sollte nicht nur im Interesse
des Kindes selbst, sondern auch im Interesse der Eltern oder
Erziehungsberechtigten liegen.




BEHANDLUNG & THERAPIE

Da Autismus grundsätzlich nicht heilbar ist, beschränkt sich dessen Behandlung
auf die Linderung der auftretenden Symptome. Dies geschieht vorzugsweise durch
manchmal auch medikamentengestützte Therapien. Umfang und Art der Therapie
hängen dabei entscheidend vom Alter des Betroffenen und der Intensität der
autistischen Symptome ab.

Ziel der individualisierten, pädagogischen und ganzheitlichen Therapie ist es,
soviel Normalität wie möglich in das Leben des Autisten einzubringen. Durch
therapeutische Gespräche, oft verbunden mit körperbetonten, leichten Übungen
sollen Irritationen und Ängste des Patienten zurückgedrängt, Wahrnehmung und
Kommunikation dagegen verbessert werden.

Nicht selten schlagen derartige Therapien jedoch fehl oder führen zu
unbefriedigenden Resultaten. Hier fällt es sowohl den Angehörigen als auch den
Experten überaus schwer, die für den jeweiligen Patienten angemessene Methode zu
finden.

Manchmal ist es sogar besser, jegliche Therapie für einen gewissen Zeitraum zu
unterlassen, da bei den Patienten oftmals eine sogenannte Therapiemüdigkeit
auftritt. In solchen Fällen wirkt die Therapie geradezu kontraproduktiv: Sie
verschärft die Symptome, die sie doch eigentlich bekämpfen will.


HÄUFIGE THERAPIEFORMEN

Zu den am häufigsten eingesetzten Therapieformen zählen:

 * Körperwahrnehmungsorientierte Therapien
   * zu ihnen zählt die Affolter-Therapie, bei der durch geführte Interaktion
     mehr Selbständigkeit erlangt werden soll
   * die sensorische Integrationstherapie, mit der die Bindung zwischen
     Sinneseinwirkungen und Gehirnfunktionen verbessert wird sowie das
     krankengymnastische Konzept „Bobath“
 * Auditive Wahrnehmungs-Therapien wie etwa
   * das Auditory Integration Training
   * oder das Musiktraining sollen die Hörempfindlichkeit und die Hörwahrnehmung
     stärken
 * Lernpsychologische und systemorientierte Therapien zu denen
   Verhaltenstherapien wie
   * die Psychotherapie
   * die Montessori-Therapie oder die
   * TEACCH-Methodik zählt. Letztere soll autistischen Personen ein Höchstmaß an
     Lebensqualität durch Verbesserung ihrer Selbständigkeit ermöglichen
 * Therapien zur Kommunikationsförderung – dazu gehören die
   * Sprechtherapie
   * Atemtherapie sowie die
   * Gebärden-unterstützte Kommunikation
 * Tier-Therapien dazu zählen etwa das therapeutische Reiten mit Pferden oder
   die überaus populäre aber wissenschaftlich umso umstrittenere Delfintherapie.

Wunder darf man leider von keiner dieser Behandlungsmethoden erwarten.
Stattdessen sind hier selbst leichtere und nach einem längeren Zeitraum erzielte
Verbesserungen als großer Fortschritt zu betrachten. Denn jedes kleine Stückchen
zurückerlangter Normalität hilft den Betroffenen weitaus mehr, als es für
Außenstehenden den Anschein macht.

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VORBEUGUNG & PRÄVENTION

Es gibt keinerlei Möglichkeiten präventiv auf Autismus einzuwirken,
nichtsdestotrotz kann die vorliegende Krankheit durchaus zu behandeln sein.
Allerdings „nur“ dahingehend, dass betroffene Kinder ihre sozialen und ihre
sprachlichen Fähigkeiten verbessern.

Damit ist sicherlich schon einiges gewonnen, dennoch kann man auch in diesem
Fall natürlich nicht von einer Prävention im klassischen Sinne sprechen.


PROPHYLAXE

Es handelt sich eher um eine Prävention in Bezug auf die Fähigkeit, später im
Leben nicht vollends hilflos dazustehen, sondern zumindest über die
rudimentärsten Mittel zu verfügen, sich selbst zu helfen.

Darum ist eine gute „prophylaktische“ Maßnahme die, die den Kindern beibringt
Selbstlernen zu lernen. Mittels dieser Fähigkeit fällt es ihnen im
Erwachsenenalter wesentlich einfach, mit gewissen Situationen umzugehen und sie
sind allgemein anpassungsfähiger. Nichtsdestoweniger braucht die Mehrzahl aller
Betroffener selbst bei guter „Prophylaxe“ ein Leben lang gewissen Arten von
therapeutischer Unterstützung, um nicht vollkommen im Alltag unterzugehen.

Des Weiteren kommt es nicht selten vor, dass Eltern, die bereits ein Kind mit
Autismus haben, ein weiteres Kind mit Autismus bekommen können. Deswegen ist es
im Einzelfall eventuell als präventives Mittel ratsam, von einem eigenen Kind
abzusehen und ggf. ein Kind zu adoptieren. Auf diese Weise lassen sich etwaige
Fälle von Autismus ausschließen. Diese Methode ist allerdings sehr radikal und
dient lediglich als Vorschlag einer möglichen Lösungsstrategie.

Ebenso erwähnenswert ist, dass viele Eltern in den USA denken, dass Autismus
durch Impfungen auszulösen sei und ihre Kinder deshalb nicht immunisieren
lassen. Das ist ein fatales Fehlverhalten und schädigt die Kinder und zudem die
Gesellschaft in ungehörigem Maße.

Nicht-geimpfte Personen sind nicht nur anfällig für ansonsten beinahe
ausgestorbene Erkrankungen, sie können dieselben darüber hinaus auch
weitertragen. So gelten solche Kinder als Krankheitsherde für Personen, die aus
immunologischen Gründen nicht impfbar sind. Dieses parentale Mangelverhalten ist
also ein Spiel mit dem Feuer und man schadet damit seinem eigenen Kind und sich
selbst.


MIT AUTISMUS LEBEN

Hierzu eine weitere Übersicht:

 * Lernen mit Stress umzugehen – Wer lernt, wie man gut mit Stress umgehen kann,
   der stärkt seine charakterliche Festigkeit und steigert sein
   Selbstwertgefühl. Beide Faktoren helfen dabei, besser mit Autismus leben zu
   können.
 * Familie und Freunde involvieren – Wer über ein gutes soziales Netzwerk
   verfügt, der hat in aller Regel weniger oft mit Vorurteilen zu kämpfen. Darum
   ist ein guter und offener Umgang mit Familie und Freunden ein mögliches
   prophylaktisches Mittel.
 * Prophylaktische Psychotherapie – Insofern man Tendenzen zu weiteren
   seelischen Problemen aufweist oder sich interfamiliär solche Tendenzen
   häufen, kann es durchaus nützlich sein, eine Therapie zu beginnen, ohne das
   ein spezieller Fall von Autismus vorliegt.

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PROGNOSE ZUR HEILUNG

Es gibt keine „Heilung“ für Autismus oder Asperger. Nichtsdestoweniger kommt es
bisweilen vor, dass sich Kinder mehr oder weniger von selbst kurieren oder
vielmehr nicht mehr als autistisch einzustufen sind. Dies kann infolge einer
psychologischen Behandlung oder ganz von alleine geschehen. Die Gründe für einen
solchen Wegfall der Symptome sind jedoch nicht erforscht und geben immer wieder
Anlass zum Staunen.

Ebenso ist es relativ schwierig festzustellen, wie häufig es zu solchen
Heilungen kommt. Es liegen hierüber keine einheitlichen statistischen Daten vor.
Stichproben zeigen Ergebnisse, die zwischen 3% und 25% variieren.

Die meisten Betroffenen lernen trotz der allgemeinen Verzögerung irgendwann zu
sprechen. Man sollte eine mehr oder weniger sichere Sprache jedoch nicht vor dem
5. Lebensjahr erwarten können.

Ist das betroffene Kind über das 5. Lebensjahr hinaus nicht in der Lage dazu,
klare Sätze zu formulieren schwindet die Chance, dass es jemals sprechen kann
sehr stark. Dennoch kommt es bisweilen vor, dass Kinder oder dann bereits
Jugendliche die Fähigkeit zu sprechen später erlernen.

Aber auch mit einer ausreichenden Sprachfähigkeit fällt Betroffenen das Leben
oft nicht leicht. Sie haben es schwer auf sozialer Ebene Fuß zu fassen, es
mangelt ihnen an Unterstützung durch ihre direkte Umwelt, an tiefgehenden
Beziehungen oder Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Dazu kommt meist noch ein
gehöriges Maß an Desinteresse an allem, was nicht ihren persönlichen Präferenzen
entspricht. Man sollte hierbei jedoch auf keinen Fall vergessen, dass sich die
Symptome im Laufe eines Lebens immer mehr abschwächen. Nichtsdestotrotz bleiben
die Grundtendenzen dieser Erkrankung zumeist vorhanden.

Bei besonders schweren Fällen sieht die Prognose jedoch sehr düster aus. Ein
eigenständiges leben ist dann so gut wie niemals möglich. Selbst die Arbeit in
Behindertenwerkstätten ist für stark Betroffene oftmals ein Ding der
Unmöglichkeit. Selbstbestimmung bleibt somit ein häufig unerreichbares Ziel für
stärker Erkrankte.

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ANTI-VAXXER & VORURTEILE

Wie bereits schon mehrfach in diesem Text erwähnt wurde, handelt es sich bei
Autismus um ein Leiden, das sehr stark polarisiert. Das mag zum einen daran
liegen, dass es durch seine stets und stetig wachsende Popularität in den Medien
sehr viel Aufmerksamkeit bekommt und zum anderen daran, dass immer mehr Kinder
vermeintlich Opfer dieser Störung werden.

Darüber hinaus gibt es ganze Personengruppen, die sich in Organisationen
betätigen und versuchen auf diese Weise eine Lobby zu schaffen. Diese Bemühungen
sind gleichermaßen erfreulich wie abzulehnen, je nachdem welche Motivation
dahinter steckt. Besonders die nun auch schon mehrfach erwähnten Anti-Vaxxer
sind hierbei klar und deutlich als Antagonist anzusehen.

Die Anti-Waxxer Bewegung ist gefährlich

Man hört in letzter Zeit immer wieder von Menschen, die es ablehnen, ihre Kinder
impfen zu lassen, da sie befürchten, Impfstoffe können dazu beitragen, Autismus
zu befördern oder gar erst auszulösen. Begonnen wurde dieser Irrsinn vor einiger
Zeit in den USA. Ein Arzt stellte gegen Bezahlung von Gegnern der
Pharmaindustrie die Theorie auf, dass Impfstoffe für das gehäufte Auftreten von
Autismus verantwortlich zu machen seien und belegte diese Behauptungen mit
angeblichen Fallstudien.

Diese stellten sich jedoch nach einer eindringlichen Prüfung als vollends
fingiert heraus und der Urheber dieser Theorie selbst hat zugegeben, sie sich
nur gegen Bezahlung ausgedacht zu haben. Des Weiteren hat er öffentlich dazu
aufgerufen, die Anti-Vaxxer-Bewegung zu stoppen und sie für gefährlich erklärt.

Das hat die Mitglieder dieser verblendeten Gemeinschaft jedoch wenig beeindruckt
und sie hängen dieser widerrufenen und widerlegten Theorie weiterhin frenetisch
an. Tatsächlich führen immer mehr Länder und Regierungen darum eine zwanghafte
Impfung ein.

Vorreiter hierbei ist Australien. Nicht-geimpfte Kinder sind dort nicht mehr
gestattet, Kindergärten und öffentliche Schulen zu besuchen. Vermutlich ein
Schritt in die richtige Richtung, gleichwohl etwas extrem.


EUROPA & DEUTSCHLAND

In Europa konnte dieser regelrechte Kult glücklicherweise noch nicht allzu stark
Fuß fassen. Hiervon ausgenommen jedoch sind die Staaten Osteuropas und
Großbritannien. Erstere hängen diesem Irrglauben schon länger an und viele
Menschen sehen tatsächlich davon ab, ihre Kinder impfen zu lassen.

Das führte in den letzten Jahren immer wieder zu großflächigen
Krankheitsausbrüchen, die leicht zu vermeiden gewesen wären. Sehr große Wellen
von Masern und Windpocken waren letzthin in Städten wie Sofia und Bukarest zu
beobachten. Eine durchaus gefährlich Entwicklung.

In Deutschland hat diese Bewegung kaum Anhänger, eine kleine Schar von
Fehlgeleiteten befindet sich jedoch in Berlin. Auch dort kam es aufgrund des
Ausbleibens einer Impfung der Kinder schon zu epidemischen Ausbrüchen
vermeidbarer Krankheiten. Nicht zuletzt deswegen sollte man sich wirklich
fragen, insofern man der Idee grundsätzlich nicht abgeneigt ist, ob es es wert
ist, Leben und Gesundheit des eigenen Nachwuchses für eine fixe Idee aufs Spiel
zu setzen.

Zusätzlich aber gefährdet man hierdurch nicht nur den eigenen Nachwuchs, sondern
auch andere Menschen im Allgemeinen. Nicht jede Person kann gegen alles geimpft
werden. Manche Individuen leiden an Unverträglichkeiten, die es nicht möglich
machen, dass diese Person gewisse Impfstoffe gefahrlos verabreicht bekommen
kann.

Solche Personen sind darauf angewiesen, dass alle anderen Menschen um sie herum
geimpft sind. Ist dies nicht der Fall, so laufen sie allerhöchste Gefahr, dass
sie, sollte es zu einem Ausbruch einer Krankheit kommen, ebenfalls unter die
Opfer fallen.

Somit ist es nicht nur seinem eigenen Nachwuchs gegenüber unverantwortlich, sie
nicht impfen zu lassen, sondern auch anderen Menschen. Man setzt für diese
unbegründbare These leichtfertig das Leben anderer Menschen aufs Spiel – das
grenzt mehr, als Autismus selbst, an ein psychologisches Leiden.


VORURTEILE

Autisten müssen sehr oft mit gravierenden Vorurteilen kämpfen. Sie sind
gesellschaftlich stigmatisiert und können sich allein deswegen schon nicht
richtig in die Gesellschaft integrieren. Ihre neuronale Störung kommt lediglich
erschwerend hinzu.

Dabei ist es durchaus möglich, auch als Autist ein halbwegs normales und
selbstbestimmtes Leben zu führen. Sicherlich sollte man sich hier keinen
Illusionen hingeben und davon ausgehen, dass jeder Betroffene vollends dazu in
der Lage ist, selbstständig seinen Alltag zu bestreiten, aber alles in allem ist
es durchaus in einem gewissen Maße möglich.

Zugegebenermaßen bedarf es, um diesen Punkt der Selbstbestimmtheit zu erreichen,
einiges an harter Arbeit. Eine möglichst früh einsetzende Therapie ist hierbei
absolut notwendig und unumgänglich.


FACHÄRZTE & EXPERTEN

Welche Ärzte sind zu konsultieren?

Therapeuten, die unter anderem zu Rate gezogen werden sollten, sind unter
anderem:

 * Logopäden
 * Neurologen
 * Kinderärzte

Bei einer guten Kombination dieser Ärzte und anderer Therapeuten ist es durchaus
möglich zu bewerkstelligen, dass sich das betroffene Kind, trotz seiner
Erkrankung halbwegs sozialkonform entwickelt und ihm eine freie und
selbstbestimmte Lebensführung nicht vollends abgeht. Es lohnt sich daher,
diesbezüglich möglichst früh zu intervenieren und tätig zu werden.


LOGOPÄDEN

Logopäden

sind speziell geschulte Menschen, die sich darauf spezialisiert haben, Personen
mit Sprechbeschwerden oder Sprachfehlern dabei zu helfen, diese zu überkommen.

Zwar geht dem Dasein als Logopäden entweder ein Studium oder eine intensive
Ausbildung voran, aber sie sind keine Ärzte im eigentliche Sinne. Das heißt
unter anderem, dass es ihnen nicht gestattet ist Rezepte auszustellen und oder
Eingriffe oder Bluttests und dergleichen durchzuführen. Da dies zur Ausübung
ihrer Tätigkeit jedoch auch nicht nötig ist, tut es ihrer Wirkung keinen
Abbruch.

Logopäden sind spezielle geschulte Menschen, die sich mit dem gesprochenen Wort
und vorallem mit der Richtigkeit dessen auseinandersetzen. Das heißt also, dass
sie primär bei der Behandlung von Sprachfehlern zur Hilfe gezogen werden. Diese
können angeboren sein, auf einen Unfall oder eine Operation zurückgehen oder
psychologische Ursachen haben.

METHODEN & ÜBUNGEN

Die Behandlungsmethoden, derer sich ein Logopäde bedienen kann sind sehr
zahlreich und individuell oftmals auch sehr verschieden. Viele werden die Übung
kennen, die es erfordert, dass der Patient mit einem Korken im Mund reden muss,
ohne dabei unverständlich zu werden. Das hilft insbesondere Stotterern oder
Lisplern dabei ihre Leiden zu vermindern.

Auch das Sprechen in Papiertrichter wird als Therapieform genutzt. Insbesondere
bei Menschen, die danach trachten ihre Stimmen tiefer oder höher erscheinen zu
lassen. Denn durch das Sprechen in einen Trichter sind sie imstande sich selbst
zu hören und können dahingehend auf die Höhe ihrer Stimme Einfluss nehmen.

Aber auch Übungen zur Stärkung der Muskulatur der Zunge und des Kiefers können
ggf. Formen der Therapie darstellen. Diese werden oftmals dann verwandt, wenn es
darum geht Opfern von Schlaganfällen zu helfen. Da deren Gesichtsmuskulatur
durch die vorhergehende Erkrankung in vielen Fällen immens geschwächt ist und
wieder neu aufgebaut werden muss. Dennoch gilt es zu bemerken, dass Logopäden
primär dabei helfen, die Symptome einer Sprechstörung zu bekämpfen.

Die psychologischen oder medizinischen Ursachen für eine gestörte Sprache können
von ihnen in aller Regel nicht beseitigt oder gar erst in Angriff genommen
werden. Das ist Sache der behandelnden Ärzte bzw. des behandelnden Psychologen
oder Psychiaters. Das schmälert ihre Rolle in der Wiederherstellung oder
Neuerschaffung der Sprechfähigkeit des Individuums aber nicht.

Zudem gehören auch Sprechübungen, wie sie beispielsweise im Theater von
Schauspielern benutzt werden zum Repertoire eines Logopäden.

WEITERES

Nicht zu vergessen sind darüber hinaus die Atemübungen, die ein Logopäde mit
seinen Patienten oftmals durchführt und sie einstudieren lässt. Es ist nämlich
keine Seltenheit, dass Sprachstörungen durch eine falsche Atmung begründet sind
oder dadurch verschlimmert werden. Zudem trägt die Stärkung des Zwerchfelles
durch gezieltes Atmen dazu bei, den gesamten Sprechapparat fester und ebenso
stärker zu machen.

Weitere möglich Behandlungsmethoden beinhalten das Aufnehmen der Stimme des
Patienten, die ihm im Anschluss daran vorgespielt wird. Dies kann besonders bei
Stotterern als schocktherapeutischer Ansatz genutzt werden und ihnen das Ausmaß
ihrer Störung erst recht klar machen.

Behandlungen durch einen Logopäden sind zwar in der Regel erfolgreich, brauchen
aber auch ihre Zeit. Kein seriöser Logopäde bietet Wunderkuren an, die einem
dabei helfen nach zwei Tagen seine Sprachstörung loszuwerden. Der Prozess ist
oft lang und Mühselig, aber wer durchhält und Disziplin zeigt, der wird am Ende
meist dafür belohnt.


NEUROLOGEN

Wie bereits einleitend erwähnt, sind Neurologen Ärzte, die sich auf das
menschliche Nervensystem und das menschliche Gehirn spezialisiert haben.

Dabei beschäftigen sie sich primär mit Erkrankungen desselben, sowie teilweise
mit Prävention und Nacharbeit. Sie selbst nehmen keine chirurgischen Eingriffe
vor. Dafür gibt es sog. Neurochirurgen. Das primäre Augenmerk eines Neurologen
jedoch liegt auf dem Stellen klinischer Diagnosen und dem erarbeiten einer
effizienten Heilungsstrategie durch Medikamente oder anderen konservative
Heilungsformen.

In letzter Zeit sind die Teilgebiete der Neurologie und der Psychiatrie immer
mehr zueinander gerückt. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass dank besserer
Methoden immer mehr psychologische Erkrankungen speziellen Arealen des Gehirns
zugeordnet werden können. D.h. im Umkehrschluss, dass Neurologie und Psychiatrie
stark gegenseitig von gewonnenen Erkenntnissen profitieren können.

Darüber hinaus sind sie eng verwandt, da gewisse neurologische Leiden
spezifische oder allgemeine psychologische Krankheiten als Spätfolge bedingen
können. Die dahingehende Forschung steckt allerdings, trotz großer Efforten,
immer noch in den Kinderschuhen. Darum sind täglich neue Durchbrüche in der
Neurologie oder Psychiatrie möglich.

Trotz der vielen Überschneidungen ist die Neurologie dennoch ein selbstständiges
Feld innerhalb der Humanmedizin.

Neurologen bedürfen dazu oftmals vieler Zusatzausbildungen, da das menschliche
Gehirn und die Krankheiten, die es trägt und auslöst sehr zahlreich und oft in
ihren Ausprägungen nicht stringent sind. Das erfordert einen großen
Wissensschatz bevor man überhaupt daran denken kann, eine Diagnose zu stellen
oder gar eine mögliche Behandlung zu erarbeiten.

BEHANDLUNGSMETHODEN

Neurologen steht ein breites Spektrum an möglichen Methoden zur Behandlung ihrer
Patienten zur Verfügung. Dazu gehört primär eine große Auswahl an Medikamenten,
die bei speziellen Erkrankungen große Hilfe versprechen. Darüber hinaus stehen
ihnen anderen Heilmethoden offen, wie beispielsweise Elektroschocktherapie.

pixabay / geralt

Das mag zunächst befremdlich und antiquiert anmuten, erfüllt aber seinen Zweck.
Denn gerade das Gehirn oder die Nerven reagieren sehr gut auf elektrische
Stimuli und können damit oft zur Selbstheilung angeregt werden. Das
Einsatzgebiet von Elektroschocks ist jedoch stark beschränkt und eignet sich
nicht für alle neurologischen Erkrankungen. Manche vorbelasteten Patienten
können diese Therapieform auch überhaupt nicht in Anspruch nehmen. Insbesondere
solche mit präexistierenden Herzproblemen.

Bei Tumoren im oder am Gehirn oder bei Epilepsien und sonstigem werden die
Patienten oft an einen Neurochirurgen weitergeleitet, der daraufhin den Tumor
entfernt oder einen Hirnschrittmacher gegen die Epilepsie einsetzt. Die
Nachbehandlung solcher oder ähnlicher Eingriffe obliegt dann wiederum dem
Neurologen. Der mit gezielter medikamentöser Behandlung versucht den
Gesundheitszustand des Patienten wieder auf ein verträgliches Niveau zu heben.

Auch die Konsultation mit anderen Ärzten, wie beispielsweise den artverwandten
Psychiatern kann teil der Behandlung eines Patienten sein, besonders wenn dieser
bereits vor seiner Hirn- oder Nervenerkrankung psychologisch auffällig geworden
ist. Solche Auffälligkeiten sind oftmals Indikatoren für die Zuhilfenahme
bestimmter Behandlungstechniken.

Darüber hinaus liegt es im Interesse des Neurologen und des Patienten, etwaige
Medikationen von psychiatrischer Seite in Erfahrung zu bringen, um zu
verhindern, dass es zu Abstoßungsreaktionen kommt oder die Wirkungen der
Medikamente sich gegenseitig aufheben.


KINDERÄRZTE

Kinderärzte

haben sich, wie bereits im Namen steckt, darauf spezialisiert Kinder zu
behandeln und zu heilen. Dabei nehmen sie eine ähnliche Funktion für den
Nachwuchs ein, wie Hausärzte für Erwachsene. Auch Kinderärzte können sich
innerhalb ihres Fachgebietes weiter spezialisieren, um spezifischere Teilfelder
der Kindermedizin abzudecken.

Man findet sie sowohl in Krankenhäusern als auch als niedergelassene Ärzte mit
eigener Praxis. Darüber hinaus bieten einige größere Städte sogar medizinische
Notdienste speziell für Kinder an, d.h. dass man einen Notarzt bestellen kann,
der auch gleichzeitig Kinderarzt ist.

Kinderärzte müssen bei der Behandlung ihrer Patienten. Mehr als andere Ärzte,
großes Fingerspitzengefühl beweisen. Der kindliche Organismus ist oftmals
anfälliger für vielerlei Behandlungsmethoden und reagiert auch auf kleine Fehler
bisweilen sehr stark. Darüber hinaus sind Kinder während einer Behandlung oft
nervös oder wehren sich sogar dagegen, weil sie die Notwendigkeit einer solchen
nicht begreifen oder generell mit der Situation überfordert sind.

TRICKS & METHODEN

Darum bedienen sich Kinderärzte oft kleiner Tricks und Kniffe, um ihre Patienten
abzulenken. Dazu gehören bisweilen der Einsatz von Handpuppen, mit denen dem
Kind spielerisch die Angst vor dem Arzt genommen werden soll.

Kinderärzte nutzen oft kleine Tricks

Aber auch beruhigende Musik oder Ablenkungsmanöver sind an der Tagesordnung.
Letztere werden besonders beim Setzen von Spritzen, bspw. bei Impfungen,
verwendet. Zumeist erfüllen diese Tricks ihre Wirkung und das Kind bekommt wenig
von der Behandlung mit oder verliert zumindest seine Angst davor teilweise. Auch
der obligatorische Lutscher oder Bonbon wird immer noch gerne nach einer
erfolgreichen Behandlung an die Kinder verschenkt.

Ansonsten sind die etwaigen Ausprägungen einer Behandlung natürlich von der
Krankheit des Kindes abhängig. In den meisten Fällen kann man jedoch davon
ausgehen, dass die groben Grundzüge des Vorgehens in etwa denen der
Erwachsenenmedizin entsprechen und lediglich in ihrer Intensität reduziert sind.

Dennoch gibt es natürlich auch speziell für Kinder maßgeschneiderte
Behandlungstechniken, die man so in der Erwachsenenmedizin nicht findet. Dazu
gehören insbesondere chirurgische Eingriffe und orthopädische Maßnahmen. Beide
erfordern oftmals großes Fingerspitzengefühl, da sie im Ernstfall dem Kind
dauerhaften Schaden zufügen können.

Gerade bei Operationen an noch nicht ausgewachsenen Kindern ist peinlich genau
darauf zu achten, dass keine Partien des Körpers geschädigt werden, die in den
Wachstumsprozess involviert sind.Auch bei orthopädischen Maßnahmen muss man mit
großer Gewissenhaftigkeit vorgehen.

Insbesondere dann, wenn für das Kind spezielle Schienen oder Einlagen angepasst
werden müssen, um etwaige Fehlstellungen zu korrigieren. Sind diese nur
geringfügig falsch justiert, kann es auf lange Sicht zu erheblichen Schäden oder
gar permanenten Behinderungen für die Kinder kommen.

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ALTERNATIVE MEDIZIN

Alternative Behandlungsmethoden beim Autismus

Da das Autismus nicht heilbar ist, probieren viele Eltern alternative
Therapieansätze aus. Diese mögen erfolgreich sein oder nicht, dennoch gibt es
kaum verwertbare Daten über die meisten Formen der alternativen Behandlungen für
Autismus-Kranke.

Darum ist nicht auszuschließen, dass manche dieser Ansätze unfreiwilligermaßen
negative Verhaltensweisen befördern könnten. Darüber hinaus sind einige dieser
Methoden auch nicht ohne Vorsicht zu genießen. Man sollte sich daher im Vorfeld
gut informieren und immer Rücksprache mit dem Arzt halten.

Beispiele guter und probater alternativer Therapien sind:

 * Kreativ-Therapien: Hierzu zählen musikalische oder künstlerische
   Ersatztherapien, wie beispielsweise intuitives Malen. Hauptaugenmerk solcher
   Behandlungen liegt darauf, die Hypersensibilität des Kindes gegenüber von
   Geräuschen und Berührungen zu senken.
 * Akupunktur: Diese findet meist Anwendung, wenn es darum geht, die allgemeinen
   Symptome des Autismuss zu lindern. Einige schwören darauf, andere lehnen
   Akupunktur bei der vorliegenden Erkrankung als wirkungslos ab.
 * Wahrnehmungstherapie: Diese Art von Therapien können vielerlei Ausprägungen
   sein. Dennoch zielen alle mehr oder weniger stark darauf ab, die allgemeine
   Wahrnehmung des Betroffenen zu schärfen. Hierbei gilt es, ihm beizubringen
   zuzuhören und Gefühle und Emotionen in anderen Menschen zu erkennen und zu
   deuten. Diese Art der Behandlung gilt meist als besonders effektiv und selbst
   Ärzte und Psychologen empfehlen sie oft.

Hier eine allgemeine Kurzübersicht von alternativen Behandlungen, die beim
Apserger-Syndrom anwendbar sind:

 * Intuitives Malen
 * Tiertherapien (Delphintherapie, Reittherapie usw.)
 * Sensitivitätstherapie
 * Kuren (Mutter-Kind-Kur)
 * Akupunktur
 * Besprechen
 * Hypnose
 * Massage
 * Coaching
 * Persönlichkeitsübungen
 * Logopädische Übungen
 * Kreatives Schreiben
 * Instrument erlernen
 * Konzentrationsübungen
 * Verbesserung der sozialen Tauglichkeit


HILFREICHE HAUSMITTEL

Es gibt keine effektiven oder probaten Hausmittel, die selbst im Ansatz Hilfe
versprächen. Man kann sich allerdings gute Anregungen vom behandelnden Arzt
holen, inwieweit man mit seinem durch das Autismus belasetes Kind umgehen
sollte, um es nicht in seinem Verhalten zu bestärken ohne es dabei jedoch allzu
sehr vor den Kopf zu stoßen.Solcherlei Ratschläge sind aber allein
fallspezifisch auszugeben und sind nicht allgemein zu äußern.


HEILKRÄUTER & HEILPFLANZEN

 * Honeysuckle
 * Clematis
 * Meerträubel
 * Sonnenhut
 * Thymian
 * Süßholz

Die genannten Heilpflanzen versprechen natürlich keine vollständige Heilung.
Nichtsdestoweniger können sie im Rahmen einer über die Schulmedizin
herausreichenden Behandlung Einsatz finden. Es bietet sich an, selbige als
Aufguss oder Tee einzunehmen, hierdurch beruhigt man Geschädigte zusehends. Das
kann insbesondere dann hilfreich sein, wenn der Betroffene besonders aufgedreht
ist.

Aber auch als fertige Präparate sind diese Pflanzen erhältlich. Hierzu wendet
man sich am besten an den Heilpraktiker des Vertrauens.Es gilt jedoch vor jeder
Anwendung mit dem zuständigen Mediziner zu klären, ob es sinnvoll oder potentill
schädliche ist. Insbesondere in Hinsicht auf etwaige Allergien.


ÄTHERISCHE ÖLE

 * Angelika
 * Borneol
 * Kamille
 * Zimt
 * Zirbelkiefer
 * Fichte

Die gerade erwähnten ätherischen Öle sind im Falle des Autismuss lediglich in
Form einer Aromatherapie anzuwenden. Die äußere sowie die innere Anwendung
empfehlen sich hier nicht. Dies liegt zum einen an der Beschaffenheit der Öle
und zum anderen an den oftmals nicht vorhersehbaren Effekten derselben auf den
kindlichen Organismus. Es gilt also auch hier, Vorsicht walten zu lassen und vor
einer Anwendung einen Arzt zu konsultieren.


HOMÖOPATHIE & GLOBULI

 * Gadolinit
 * Gallium carbonicum
 * Panthera tigris tigris
 * Naja siamensis
 * Haematopota pluvialis
 * Ranunculus flammula

Die genauen Daten zur Dosierung und zur Art der Anwendung sind der
Packungsbeilage zu entnehmen oder mit dem zuständigen Heilpraktiker abzuklären.


SCHÜSSLER-SALZE

 * Nr. 2 Calcium phosphoricum
 * Nr. 5 Kalium phosphoricum
 * Nr. 7 Magnesium phosphoricum
 * Nr. 14 Kalium bromatum
 * Nr. 15 Kalium jodatum
 * Nr. 21 Zincum chloratum

Die genauen Daten zur Dosierung und zur Art der Anwendung sind der
Packungsbeilage zu entnehmen oder mit dem zuständigen Heilpraktiker abzuklären.


DIÄT & ERNÄHRUNG

Da es sich beim Autismus Syndrom um eine Störung handelt, die stark mit Apathien
gegenüber speziellen Lebensmitteln einhergeht, sollte man verstärkt auf seine
Ernährung achten. Dabei gibt es jedoch keine vorgefertigten Ernährungspläne.

Eine allgemein gute und gesunde Ernährung, die darüber hinaus die Vermeidung von
allzu stark zuckerhaltigen Lebensmitteln miteinbezieht. Dies kann zusätzlich für
eine erhebliche Verbesserung des allgemeinen Krankheitsbildes sorgen und dem
Patienten somit viel Leid ersparen.

Eine Stärkung des Immunsystems und der allgemeinen Abwehrkräfte sind hierbei zu
begrüßende Nebeneffekte. Dennoch ist jeder gut damit beraten, die Aufnahme von
raffiniertem Zucker deutlich zurückzufahren. Hierdurch erhöht nicht nur die
allgemeine Gesundheit, sondern auch die Ruhe und Ausgeglichenheit im Speziellen.

Nichtsdestotrotz kann eine allgemeine gesunde Ernährung diesbezüglich sehr
förderlich sein und überdies noch vorbeugend wirken.

ALLGEMEINE TIPPS

Eine gesunde Ernährung kann hilfreich sein

Bedenkenlos konsumieren kann man:

 * Obst und Gemüse (insofern keine Allergien vorliegen)
 * Meeresfrüchte
 * Milchprodukte (jedoch auf den Fettgehalt achten)
 * Hülsenfrüchte
 * Klares Wasser und Kräutertee (Limonaden usw. sind zu vermeiden)
 * Vollkornprodukte

Bei folgenden Lebensmitteln, sollte man eher aufpassen:

 * Rotes Fleisch
 * Tabakwaren
 * Raffinierter Zucker
 * Stark fetthaltige Speisen
 * Fertiggerichte
 * Alkoholika
 * Weißes Mehl
 * Fast Food

Man sollte außerdem stets im Hinterkopfe behalten, dass Übergewicht eine immense
Belastung für den Organismus darstellt. Dabei spielt es keine Rolle, ob dieser
durch genetische Faktoren vorbelastet ist oder nicht. Darum ist es wichtig
darauf zu achten, stets ein angemessenes Gewicht zu halten, um seinen Körper
keinen überflüssigen Strapazen auszusetzen.

Wer sich zudem an eine solche Ernährung hält, kann nicht nur sein Immunsystem
dadurch stärken, sondern wirkt auch noch prophylaktisch auf eine ganze Reihe
potentieller Krankheiten ein, die aufgrund der gesunden Ernährung erst gar nicht
ausbrechen.

Ein Diätologe oder ein Ernährungswissenschaftler können einem zusätzlich dabei
helfen, einen perfekten und individuell maßgeschneiderten Ernährungsplan für
einen zu erstellen. Es lohnt sich daher immer, einen solchen zu konsultieren,
wenn man dauerhaft etwas an seiner Ernährung verändern will.

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FAQ – FRAGEN & ANTWORTEN

Nachfolgend finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Autismus.

Ist Autismus durch Impfungen übertragbar?

Die Antwort ist absolut und ohne jeglichen Zweifel: Nein! Man hört dieses aus
den USA stammende Vorurteil immer wieder. Es ist aber vollkommener Humbug und
ist in keinem Falle nachzuweisen. Die hieraus entstandene Bewegung der sog.
„Anti-Vaxxer“, also Personen, die sich bewusst gegen eine Impfung ihrer Kinder
entschieden haben, ist ein gefährlicher Trend, der nicht nach Europa
überschwappen sollte.

Wer seine Kinder nicht impft, schadet ihnen ausschließlich und macht sie darüber
hinaus empfänglich für schwerwiegende Erkrankungen, die leicht vermeidbar
gewesen wären. Man sollte sich von der Propaganda dieser fehlgeleiteten Bewegung
nicht einlullen lassen.

Ist Autismus heilbar?

Nein, leider nicht. Dennoch kann man hin und wieder Fälle beobachten, die sich
scheinbar kurieren ließen. Diese liegen zwischen 3 und 25 %. Die genauen
Mechanismen hinter diesen spontanen Heilungen sind noch nicht erforscht und
erstaunen die Fachwelt immer wieder.

Darüber hinaus sollte man im Hinterkopf behalten, dass die Symptome mit
zunehmendem Alter in aller Regel immer schwächer werden. Zwar verschwinden sie
zumeist nicht ganz, aber die doch merkliche Verminderung derselben ist häufig
eine große Erleichterung.

Brauchen Betroffene ein Leben lang Pflege?

Auch hier kommt es wieder sehr stark auf den Einzelfall an. Nicht jeder Autist
bedarf lebenslanger und täglicher Pflege, wohingegen einige andere genau dies
tun.

Die Ausprägung und die Intensität der vorliegenden Störung sind hierbei
maßgeblich für die aufzuwendende Pflege. Darüber hinaus kann man damit rechnen,
dass die Pflegebedürftigkeit mit zunehmendem Alter abnimmt. Das spart Kosten und
Nerven für das Umfeld und besonders die Eltern oder Betreuer.

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