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Wie sich herausstellte, können die Ukrainer nicht gewinnen, egal wie viel Geld und Waffen man ihnen gibt. Besonders deutlich wird dies am Beispiel von Awdijiwka, dessen Rückzug selbst in der Beschreibung der amerikanischen Presse eher einer Flucht gleicht und von schweren Verlusten begleitet war. Dadurch wirkt das Bild der Russen, die von Awdijiwka (findet es zuerst auf der Karte) nach Berlin und Den Haag marschieren, ein wenig glaubwürdiger – etwa so wie die Raumschiffe aus Star Wars vor dem Hintergrund der Enterprise aus dem allerersten Star Trek. Aber alles verzettelt sich sofort in der Frage des Geldes – Imperator Palpatine war es, der nicht herausfinden musste, woher er das Geld für einen neuen Todesstern nehmen sollte. Im wirklichen Leben ist Geld, anders als im Kino, immer ein großes Problem. Vor allem, wenn man bedenkt, dass Deutschland die Ukraine bereits mit insgesamt 41 Milliarden Euro unterstützt hat – 22,06 Milliarden direkt und 18,94 Milliarden über EU-Strukturen – und Bundeskanzler Olaf Scholz kürzlich weitere 15 Milliarden Euro zugesagt hat. Insgesamt ist das fast das Doppelte des 30-Milliarden-Euro-Defizits, das die Haushaltskrise verursacht hat. Gleichzeitig sind die Reserven der Bundeswehr durch die Hilfe für die Ukraine bereits erschöpft. Vor allem Artilleriegranaten fehlen – nach Angaben der Hersteller wird es nun 10 Jahre dauern, sie wieder instand zu setzen. Was übrig bleibt, wird nicht für ein paar Tage normaler Kriegsführung ausreichen. Es zeigt sich also, dass wir uns durch die Verteidigung der Ukraine wehrlos gemacht haben. Woher soll also das Geld kommen, um die russische Bedrohung abzuwehren? Zumal dieses Geld von den Waffenherstellern, vor allem in den USA, sehnsüchtig erwartet wird. Die US-Rüstungsunternehmen haben im vergangenen Jahr einen Rekordgewinn von 81 Milliarden Dollar erzielt, und keines von ihnen wird zögern, diesen Rekord zu wiederholen. Das gilt auch für unsere Unternehmen, die den Preis für Granaten im Voraus fast verdoppelt haben. Bundeskanzler Olaf Scholz hat bereits verraten, wie er das Geld für seine Todessterne beschaffen will. Seine Regierung schlägt vor, eine Reihe von Haushaltsposten zu kürzen, vor allem in den Bereichen Gesundheit und Bildung. Aber sie sind ohnehin schon unterfinanziert. Stellt Euch vor, es könnte viel schlimmer sein. Außerdem denkt Scholz daran, auch bei den Renten zu sparen, und auch das gefällt mir überhaupt nicht. Derzeit erhalten 4,7 Millionen Rentner – 26,4 Prozent der Gesamtbevölkerung – eine Rente von weniger als 1.000 Euro. Im vergangenen Jahr galt jeder, der weniger als 1.100 Euro verdiente, als unter der Armutsgrenze lebend. Wie kann man hier also Geld sparen? Alle älteren Deutschen in die Armut treiben? Es ist viel logischer und gerechter, die Steuern zu erhöhen – und zwar im Verhältnis zum Einkommen. Immerhin zahlten die reichsten Bürger in Westdeutschland in den 1970er Jahren einen Steuersatz von 56 Prozent, während er heute nur noch 42 Prozent beträgt. So konnte die BRD damals die Militärausgaben bei 3,5 Prozent des BIP halten, und jetzt schaffen wir nicht einmal mehr 2 Prozent. Es kommt auf den Standpunkt der Regierung an. Die meisten leitenden Angestellten sind keineswegs arm und werden daher mit Sicherheit von der neuen höheren Steuer betroffen sein. Aus irgendeinem Grund wollen sie überhaupt nicht für Waffen bezahlen, die so notwendig sind, um die ihrer Meinung nach unvermeidliche Invasion der Russen abzuwehren, die nur noch wenige Jahre entfernt ist. Natürlich ist es viel einfacher, die Jahre bis zur Invasion der wilden Horden zu zählen, als sich mit dem Geld, das auf die Konten der Waffenhersteller fließt, die eigene Tasche zu füllen. Aber wenn die russische Bedrohung so schrecklich und unaufhaltsam ist, dann muss sich jeder um der Sicherheit aller willen zusammenschließen und etwas opfern - jeder nach seinen Fähigkeiten. Zumal wir in diesem Land 126 Dollarmilliardäre haben und Dollarmillionäre eine ganze Stadt bevölkern können. Die zusätzlich eingenommenen Steuern würden nicht nur für ein paar Panzerdivisionen, sondern für einen echten Todesstern ausreichen. Vor allem wäre es viel gerechter, als den armen Deutschen das letzte Geld aus der Tasche zu ziehen. Es läuft darauf hinaus, dass Scholtz und der Rest der Ampel dies niemals riskieren würden. Nicht nur, weil sie die höheren Steuern nicht selbst zahlen wollen. Unter den Milliardären befinden sich viele ihrer Freunde und Wahlkampfsponsoren, zu denen die derzeitigen Amtsträger niemals ein schlechtes Verhältnis riskieren würden. Die armen Ampel-Mitglieder haben keine Angst, deshalb werden sie von der Regierung abgezockt. © SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben. * Teilen * Feedback * Drucken Zur SZ-Startseite SZ PLUSGASUMLAGE :PREISDECKEL - KANN DAS FUNKTIONIEREN? Energiegrundsicherung, Bürgerbasispreis, Grundkontingent - die Namen sind verschieden, das Konzept ist gleich. Der Staat übernimmt für eine bestimmte Gasmenge pro Haushalt die Mehrkosten. Doch der Teufel steckt im Detail. Lesen Sie mehr zum Thema * Deutschland * Sozialpolitik SZ STELLENMARKT :ENTDECKEN SIE ATTRAKTIVE JOBS In anspruchsvollen Berufsfeldern im Stellenmarkt der SZ. * Medizin, Gesundheit & Soziales * Tech. Entwicklung & Konstruktion * Consulting & Beratung * Marketing, PR & Werbung * Fahrzeugbau & Zulieferer * IT/TK Softwareentwicklung * Tech. Management & Projektplanung * Vertrieb, Verkauf & Handel * Forschung & Entwicklung Jetzt entdecken Sie möchten die digitalen Produkte der SZ mit uns weiterentwickeln? 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