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DJ BOBO IN BERN: DIE EUPHORIE DER NETTIGKEIT


DJ BOBO IN BERN – DIE EUPHORIE DER NETTIGKEIT


«RESPEKTIERE DICH, UND DU WIRST DAS LICHT SEHEN»: AM FREITAG BRACHTE DJ BOBO EIN
90ER-JAHRE-REVIVAL IN DIE BERNER POSTFINANCE-ARENA.

Jessica King
Publiziert: 03.06.2023, 12:12
6



Mit seiner aktuellen Tournee feiert DJ Bobo seine dreissigjährige Karriere. 
Foto: Marcel Bieri

Da steht er nun, 20.30 Uhr, DJ Bobo alias René Baumann, der erfolgreichste
Sänger der Schweiz, und die Halle bebt. Er, der seit 30 Jahren Musik macht und
in dieser Zeit kaum eine Möglichkeit ausgelassen hat, um in Interviews seine
Durchschnittlichkeit zu betonen. «Ich bin ein mittelmässiger Tänzer, ein
mittelmässiger Rapper, ein mittelmässiger Komponist», sagte er einst. Und wurde
seither in fast jedem Medienbericht auch so zitiert.




Diese Betonung seiner gutschweizerischen Normalität wurde ihm auch schon als
gewiefte Marketingstrategie vorgeworfen. Aber es ist nicht unbedingt Mittelmass,
was der 55-Jährige auf seiner Jubiläumstournee «Evolut30n» zelebriert, am
Freitag in der ausverkauften Postfinance-Arena, wo sonst der SC Bern
durchschnittliches Eishockey spielt. Viel eher ist es: die ultimative
Nettigkeit. An diesem Abend ist DJ Bobo ein schweizerischer Ted Lasso. Einfach
tanzend, rappend und ohne Schnauz.

Das fängt damit an, wie er das Publikum begrüsst: «Damit wir uns alle besser
kennen lernen, wäre es toll, wenn ihr euch eurem Sitznachbarn vorstellen würdet.
Und falls ihr euch sympathisch findet, gebt ihr euch eine Umarmung.» Es geht
weiter mit einem Schwall an Liedern, alle mit maximal harmlosen Texten wie:
«Here is the party, here is the fun, here is the music and here is the sun.» Und
es endet mit der anständigstmöglichen Vorstellung seiner Bandmitglieder. Keine
gemurmelten Worte über einem mittelmässigen Soundteppich, sondern eine
ausführliche persönliche Danksagung.


Fast wichtiger als die Musik ist die Bühnenshow. 
Foto: Marcel Bieri

Auch die Musik ist – nett. Ein Medley aus sämtlichen Hits seiner Karriere, von
«Somebody Dance with Me» bis «Chihuahua». Eine dauerhüpfende Tanzcrew,
Pyrotechnik und Lichtshow umspülen die grellen Synthie-Akkorde, die dumpfen
Beats. Getreu dem Motto: Mehr ist immer besser. Das ist sein Erfolgsrezept, seit
Beginn seiner Karriere. Und als er in goldschwarzer Schürze aus dem Maul eines
gigantischen Löwen tritt, stellt sich die vielleicht spannendste Frage dieser
Jubiläumstournee: Wie schafft es ein Eurodance-Star, in Würde zu altern? 

Weder kann er sitzend wie Bob Dylan Gitarre spielen und in ein Mikrofon nuscheln
noch sich wie Elton John hinter einem Klavier ausruhen. Die Antwort auf diese
Frage beschäftigt Bobo übrigens selber. So hat er unlängst bei einem Treffen mit
der «Zeit» gesagt, dass er keine Lachnummer werden möchte. Er habe eine seiner
eigenen Shows auf Video analysiert, und es habe sich nicht gut angefühlt, diesen
über 50-jährigen Mann tanzen zu sehen. «Wenn man älter wird, ist es ein schmaler
Grat zwischen genial und albern.»



DER PEAK IST ÜBERSCHRITTEN

Also tanzt Bobo seither weniger – auch an diesem Abend. Neu ist auch, dass er
einen Teleprompter auf der Hauptbühne benutzt, weil er nicht mehr den geistigen
Speicher hat, um sich alle Texte und Choreos zu merken. Physisch hat er, wie er
selber sagt, seinen Peak schon lange überschritten. Wer aber glaubt, dass diese
Verschleisserscheinungen an seiner Auftrittsfreude zehren, irrt sich. 



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Zweieinhalb Stunden lang singt er, rappt er, fordert die Fans zum Mitwinken auf,
dirigiert La-Ola-Wellen, bedankt sich, wird emotional, dabei verschwimmen die
Lieder immer mehr, die euphorischen Refrains, die Kalendersprüche auf Englisch:
«Respektiere dich, und du wirst das Licht sehen», «Glaube an die Freiheit».

Jüngst postulierte DJ Bobo in einem Interview, dass seine Lieder aus den 90ern
ein kleines Revival durchlebten. Auf ihn wirkten die Songs wieder frischer, sagt
er – als wäre der Zeitgeist nicht mehr so weit weg, wie es schon einmal der Fall
war. Erklärt das die ausverkaufte Halle, den frenetischen Applaus? Eurodance als
Teil der grassierenden 90er-Jahre-Nostalgie, wie bunte Trainerjacken oder
bauchfreie Oberteile? 


Das Publikum zelebrierte vor allem die bekanntesten Bobo-Hits – je später der
Abend, desto ausgelassener wurde die Stimmung.
Foto: Marcel Bieri

Sicher ist, dass Bobo mit seiner Show vor allem ein Ziel radikal verfolgt: die
bestmögliche Unterhaltung. So teilt er auf der Bühne keine revolutionären
Botschaften, keine emotional aufgeladenen Momente. Es muss auch keinen Sinn
ergeben, dass plötzlich weiss gekleidete Frauen mit Glitzerhelmen auf der Bühne
tanzen oder dass Schlangen mit roten Augen auf der Leinwand ins Leere schnappen.
Hauptsache, das Ganze macht Spass. Und so verkörpert Bobo erstaunlich präzise
die 90er – das Jahrzehnt des grenzenlosen Optimismus, als sich der Westen sicher
war, es gehe nur noch bergauf mit dieser Welt. 

Aber trotz aller Euphorie – irgendwann passiert es. Die Nettigkeit überschreitet
die Grenze zur Banalität. Spätestens dann, wenn die Tanzcrew nach einem
Kleiderwechsel in Pastellfarben wieder die Bühne betritt. Und nach zwei Stunden
Eurodance sehnt man sich umso intensiver nach Melancholie, nach Reibung, nach
Moll-Akkorden oder düsteren E-Gitarren. Alles, um diese klebrige Süssigkeit zu
durchbrechen. Bis zum Schluss bleibt diese Hoffnung aber – wie zu erwarten –
vergebens. 


Jessica King ist Redaktorin im Ressort Kultur&Gesellschaft und schreibt primär
über gesellschaftliche Themen. Mehr Infos@jessking42

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