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Die Polizei geht von einem Einzeltäter aus. Die Schüsse fielen bei einer Veranstaltung der Zeugen Jehovas. Der Täter ist vermutlich unter den Toten, sodass die Polizei in der Nacht Entwarnung geben konnte. Bei Polizei und Rettungskräften in Hamburg wurde am Abend eine Großlage ausgelöst, laut Innenbehörde waren auch Spezialkräfte im Einsatz. Betroffen war den Angaben zufolge die Straße Deelböge und Umgebung in den Stadtteilen Groß Borstel, Alsterdorf und Eppendorf. Auch nach Mitternacht kreiste noch ein Hubschrauber mit Wärmebildkamera über den betroffenen Stadtteilen. 2 Min POLIZEI HAMBURG "KEINE HINWEISE, DASS WEITERER TÄTER FLÜCHTIG IST" 3 Min SCHÜSSE BEI VERANSTALTUNG DER ZEUGEN JEHOVAS: MEHRERE TOTE IN HAMBURG 5 Min MEHRERE TOTE NACH SCHÜSSEN IN HAMBURG 1 Min SCHÜSSE IN HAMBURG: TÄTER MÖGLICHERWEISE UNTER DEN TOTEN 4 Min DIE LAGE NACH DEN SCHÜSSEN IN ALSTERDORF Mehr anzeigen Mehr anzeigen ZAHL DER TOTEN NOCH NICHT OFFIZIELL BESTÄTIGT Nach Polizeiangaben schoss gegen 21 Uhr vermutlich ein noch unbekannter Täter auf Personen in einem Gebäude. "Die Toten haben alle Schussverletzungen", bestätigte ein Sprecher. Nach Medienberichten kamen acht Menschen ums Leben, mindestens acht weitere Personen wurden verletzt. Die Polizei hat noch keine genauen Zahlen zu Todesopfern und Verletzten veröffentlicht. In der Nacht war die Spurensicherung der Polizei am Tatort im Einsatz. Auch ist unklar, wie viele Menschen zum Tatzeitpunkt insgesamt in dem Gebäude waren und ob sie einen Gottesdienst oder eine Gemeindeversammlung abhielten. Laut der Internetseite der Zeugen Jehovas war für Donnerstagabend eine von zwei wöchentlichen Zusammenkünften geplant. 9 Bilder POLIZEI-GROSSEINSATZ NACH AMOKLAUF IN HAMBURG TÄTER WOHL UNTER DEN TOTEN - ZEUGENAUFRUF DER POLIZEI Bei dem Tatort handelt es sich um ein dreistöckiges Gewerbegebäude, das an einer breiten Straße und neben einem Malerbetrieb sowie einer Baustelle mit drei großen Kränen liegt. Nach dem Eintreffen der Beamten am Tatort sei noch ein Schuss gefallen, berichtete die Polizei. Später habe man in einem oberen Stockwerk des Gebäudes eine leblose Person gefunden. Man gehe davon aus, dass es sich dabei um den Täter handele. Es gebe keinen Hinweis auf einen anderen oder einen flüchtigen Täter. Im Einsatz war auch die sogenannte Unterstützungsstreife für erschwerte Einsatzlagen (USE). Dabei handelt es sich um ein von der Polizei Hamburg selbst entwickeltes Einsatzkräfteformat. Die Einheit soll bei Einsatzlagen, die eine erhöhte Gefährdung für die eingesetzten Beamtinnen und Beamten erwarten lassen, Unterstützung leisten und die Zeitlücke bis zum Eintreffen von Spezialeinsatzkommandos (SEK) schließen. Polizeisprecher Holger Vehren sagte, die Polizisten selbst hätten bei dem Einsatz keinen Schuss abgegeben. Nach der Sicherung des Tatorts betraten Entschärfer in schwerer Schutzausrüstung das Gebäude. Laut Polizei handelte es sich bei diesem Vorgehen um Routine. Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von Twitter angezeigt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung. WARNUNG VOR "LEBENSBEDROHLICHER LAGE" AUFGEHOBEN Die von der Warn-App NINA verschickte Gefahrenmeldung. Anwohnende waren am Donnerstagabend gegen 22.30 Uhr per Smartphone vor einer "lebensbedrohlichen Lage" gewarnt, Straßen in der Nähe des Tatorts abgesperrt worden. Die Polizei bat Verkehrsteilnehmer, den abgesperrten Bereich weiträumig zu umfahren. Um kurz nach drei Uhr wurde über die Warn-Apps NINA und Katwarn schließlich Entwarnung gegeben. Die Hintergründe der Bluttat sind noch unklar. Es gebe keine gesicherten Informationen zu dem Tatmotiv, teilte die Polizei mit und bat darum, keine Gerüchte zu streuen. Zeugen werden gebeten, sich auf dem Hinweisportal der Hamburger Polizei zu melden. NACHBARIN BERICHTET VON MEHREREN SCHÜSSEN Eine Nachbarin berichtete von mehreren Schüssen, die sie gehört habe. "Es waren ungefähr vier Schussperioden. In diesen Perioden fielen immer mehrere Schüsse, etwa im Abstand von 20 Sekunden bis einer Minute", sagte die Studentin. "Ich habe dann weiter aus dem Fenster geschaut und bei den Zeugen Jehovas eine Person ganz hektisch vom Erdgeschoss ins erste Geschoss laufen sehen." Menschen seien später von Polizisten an Händen und Füßen auf die Straße getragen worden. "Erfahrungsgemäß ist der Gottesdienst hier schon immer sehr gut besucht", sagte die 23-Jährige weiter. Es kämen Familien, ältere Leute, jüngere Leute. TSCHENTSCHER UND FAESER ÄUSSERN SICH BESTÜRZT Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) zeigte sich am späten Abend bestürzt. "Die Meldungen aus Alsterdorf / Groß Borstel sind erschütternd", schrieb Tschentscher bei Twitter. "Den Angehörigen der Opfer gilt mein tiefes Mitgefühl. Die Einsatzkräfte arbeiten mit Hochdruck an der Verfolgung der Täter und der Aufklärung der Hintergründe." Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von Twitter angezeigt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung. Auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) reagierte "erschüttert" auf die Meldung von der Tat in Hamburg. "Meine Gedanken sind in dieser schweren Stunde bei den Opfern und ihren Angehörigen, bei den Gemeindemitgliedern und auch bei den Einsatzkräften", sagte Faeser in der Nacht der Deutschen Presse-Agentur. "Die Hintergründe werden mit Hochdruck ermittelt." PRESSEKONFERENZ FÜR HEUTE MITTAG GEPLANT Heute Mittag sollen auf einer Pressekonferenz Details zu der Tat und zum Stand der Ermittlungen bekannt gegeben werden. Das kündigte Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) am frühen Morgen an. Zugleich dankte der SPD-Politiker den Einsatzkräften: "Mein ausdrücklicher Dank geht an die Polizei Hamburg, die sehr schnell vor Ort war und die diese extrem herausfordernde Lage hochprofessionell und umsichtig bewältigt hat." Ebenso dankte er der Feuerwehr für deren schnellen und beherzten Einsatz. ZEUGEN JEHOVAS - CHRISTLICHE GEMEINSCHAFT MIT EIGENER BIBEL-AUSLEGUNG Die Zeugen Jehovas sind eine christliche Gemeinschaft mit eigener Bibel-Auslegung, die sich strengen Vorschriften unterwerfen soll. Die Anhänger glauben an Jehova als "allmächtigen Gott und Schöpfer". Sie sind davon überzeugt, dass eine neue Welt bevorsteht und sie als auserwählte Gemeinde gerettet werden. Weltweit haben die Zeugen Jehovas etwa acht Millionen Mitglieder. Die "Weltzentrale" ist in New York. Die deutsche Gemeinschaft mit weniger als 200.000 Mitgliedern gehört zu den größten in Europa. Dieses Element liegt auf Servern von Datawrapper.de. Sie können die Einbettung auf unserer Datenschutzseite deaktivieren. NDR 90,3 Dieses Thema im Programm: NDR 90,3 | NDR 90,3 AKTUELL | 10.03.2023 | 01:00 UHR bei Facebook empfehlen bei Twitter empfehlen Link zur Seite per Mail versenden Link per Whatsapp versenden Seite ausdrucken MEHR NACHRICHTEN AUS HAMBURG TOTE NACH SCHÜSSEN IN HAMBURG - POLIZEI SPRICHT VON AMOKTAT Die Gewalttat soll sich bei einer Veranstaltung der Zeugen Jehovas ereignet haben. Der Täter ist laut Polizei vermutlich unter den Toten. Eine Warnung an die Anwohnenden wurde mittlerweile wieder aufgehoben. mehr 1 Min GROSSEINSATZ WEGEN TÖDLICHER SCHÜSSE IN HAMBURG BILDER: POLIZEI-GROSSEINSATZ NACH AMOKLAUF IN HAMBURG HEUTE STREIKS BEI STADTREINIGUNG, HPA UND STAATSOPER IN HAMBURG 3 Min WARNSTREIK BEI HADAG: HAFENFÄHREN STELLEN BETRIEB EIN 2 Min MINDESTLOHN-VERSTÖSSE: ZOLL KONTROLLIERT BETRIEBE DER NDR * Unternehmen * Karriere * Kontakt * Presse * Transparenz * Rundfunkbeitrag * Empfang & Technik * NDR Rundfunkrat * NDR Verwaltungsrat SERVICE * Wetter * Verkehr * Rezepte * NDR Text * Barrierefreiheit * Leichte Sprache im NDR * Tickets * Shop * Hilfe * Korrekturen * NDR Newsletter * Kritik und Anregungen THEMEN * Klimawandel im Norden * Bildungsangebote * #NDRfragt * NDR Datenjournalismus * Ausflugstipps * Plattdeutsch * Wünsch Dir Deinen NDR * Hand in Hand für Norddeutschland * Themen A-Z * Archiv: NDR Retro SCHWERPUNKTE * Coronavirus in Hamburg * Ausbau der Autobahn 7 * Flüchtlinge in Hamburg * Hamburger Hafen * Hamburg: Eine Chronologie * Wetter in Hamburg * Verkehr Hamburg * Impressum * Kontakt * Datenschutz * ARD.de * Bildrechte * © Norddeutscher Rundfunk