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DE EN ﻑﺍﺮﺴﯾ RU
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HILF MIT, DIE INTERNETZENSUR
IM IRAN UND IN RUSSLAND ZU UMGEHEN


Die Iranische Befreiungsrevolution und Putins Angriffskrieg werden jeweils
begleitet von einer mächtigen nationalen Internetzensur. Facebook, Twitter und
Instagram sind bereits blockiert, weitere Dienste werden sehr wahrscheinlich
folgen. Da alle kritischen Medien in Russland mittlerweile verboten sind und es
diese im Iran nicht gab, sind Internetdienste ein letzter Weg, sich unabhängnig
zu informieren, zu organisieren und auch der restlichen Welt von der lokalen
Situation zu berichten. Nur so ist eine wirkmächtige Opposition und aktive
Zivilgesellschaft überhaupt noch möglich.

Eine Zeit lang konnten die Menschen im Iran und in Russland digitale Werkzeuge
nutzen, um die Internetzensur zu umgehen. Sie nutzten sogenannte VPNs (Virtuelle
Private Netzwerke) oder eine Anti-Zensur-Software namens Tor-Browser. Leider
haben die jeweiligen Diktatoren die Internetzensursysteme seit Kriegs- bzw. seit
Revolutionsbeginn aufgerüstet, sodass diese digitalen „Freiheitswerkzeuge“ nicht
mehr ohne weiteres funktionieren. Nun aber gibt es einen neuen Ansatz, die
Internetzensur zu umgehen. Bei diesem können alle hier in Deutschland (oder in
anderen Ländern mit unzensiertem Internet) mithelfen, ohne große technische
Fähigkeiten. Es genügt ein Webbrowser mit Internetzugang.


HELFEN


VON AUSSERHALB DES IRAN/RUSSLAND HERAUS HELFEN

Auch wenn die Internetzensur die Direktverbindungen zu Diensten wie Facebook
usw. unterdrückt, ist es dennoch möglich, diese Dienste indirekt – also über
einen Umweg – zu erreichen. Für diese Umwege braucht es allerdings kleine
Zwischenstationen im Internet, mit denen die Dienste quasi „über Bande“ erreicht
werden können. Und wenn es sehr viele verschiedene Zwischenstationen gibt, kommt
die Internetzensur einfach nicht hinterher.

Mit dem neuen Ansatz – genannt Tor-Schneeflocke, engl. Tor-Snowflake – ist es
möglich, einen ganz normalen Webbrowser zu einer solchen Zwischenstation zu
machen. Das ist ganz einfach und ungefährlich, aber sehr hilfreich für die
Menschen im Iran und in Russland. Du kannst Deinen Browser dabei wie gewohnt
weiterbenutzen, während Du die Menschen dort mit einem extrem wichtigen Gut
versorgst: freier Informationszugang! Je mehr Menschen hier in Deutschland (oder
in anderen Ländern mit unzensiertem Internet) mithelfen, umso besser
funktioniert das Ganze im Iran und in Russland. Um mitzumachen gibt es zwei
Möglichkeiten:

 * Entweder Du installierst die Snowflake-Erweiterung in Deinem Browser (für
   Google Chrome, für Firefox), die kümmert sich dann um alles:

   

 * Oder aber Du öffnest eine spezielle Webseite, die Deinem Browser diese
   Fähigkeiten verleiht und aktivierst die Funktion dort. Dies funktioniert aber
   nur, solange Du diese Webseite offen hast. Über diesen Link kommst Du auf
   eine solche Seite.


HÄUFIGE FRAGEN / FAQ

Ist der Betrieb von Snowflake gefährlich für mich/mein Netzwerk/meinen Computer?
Nein, denn die Daten, die durch Dein Snowflake in das Tor-Netz fließen, sind
direkt für das Tor-Netz verschlüsselt, sodass Dein Browser diese Daten weder
lesen, noch dadurch gehackt oder dafür verantwortlich gemacht werden kann.

Verursacht der Betrieb von Snowflake Kosten?
Der Betrieb von Snowflake als Addon oder im Browser-Tab an sich ist kostenlos.
Es fällt nur Internetverkehr an. Mit einer Flatrate zu Hause ist das also kein
Problem und es sind auch keine großen Datenmengen.

Kann Snowflake auch auf dem Smartphone genutzt werden?
Ja, mit der Tor-App „Orbot“ kannst Du auch mobil einen Snowflake laufen lassen.
Einfach unter „Einstellungen“ -> „Run Snowflake Proxy“ aktivieren. Hier gibt es
die App aus dem Google Playstore, (bald) aus Apples Appstore und via F-Droid.
Wenn Du nicht in einem WLAN bist, wird durch die Snowflake-Weiterleitung dann
mobiles Datenvolumen genutzt, auch wenn es nicht viel ist.

Gibt es das Snowflake-Addon auch für die Browser Safari, Opera oder andere?
Leider nicht, aber Du kannst Snowflake wie oben beschrieben in einem Browser-Tab
betreiben, musst diesen Tab dann aber offen lassen, damit es funktioniert.

Kann Snowflake auch direkt auf einem Server betrieben werden?
Ja, ein Standalone-Snowflake kann auch via Docker betrieben werden, siehe die
Dokumentation hier.

Kann ich Euch anders helfen?
Ja, Du kannst uns unterstützen durch Spenden oder auch direkt Mitglied werden.


SELBST NUTZEN


AUS DEM IRAN/RUSSLAND HERAUS INS FREIE INTERNET KOMMEN

Wenn Du selbst im Iran bzw. in Russland bist oder aber Deinen engen Vertrauten
dort mitteilen willst, wie sie die Zensurmaßnahmen umgehen können, dann musst Du
den oben angesprochenen Tor-Browser nutzen. Diesen speziellen Browser muss die
Person im Iran/Russland herunterladen, installieren und dann in den
Netzwerkeinstellungen auf „Snowflake“ schalten: Beim ersten Start klickst Du auf
dem Startbildschirm „Tor Network Settings“ an und wählst „Use a bridge“. Dann
auf „Select a built-in bridge“ klicken und dann „Snowflake“ aus dem
Dropdown-Menü auswählen. Zum Schluss noch auf „Connect“ klicken, um deine
Auswahl zu speichern. Nun umgehst Du die Internetzensur.

Den Tor-Browser gibt es für alle üblichen Betriebssysteme. Bitte beachte, dass
Du ein wenig technisches Verständnis brauchst und Dein Onlineverhalten ein wenig
anpassen musst, um nicht de-anonymsiert zu werden. Lies dazu am besten die
häufigen Fragen und Antworten.


WEITERE INFORMATIONEN


FÜR TIEFERGEHENDE RECHERCHEN

 * Du willst mehr über den Tor-Browser und das zugrundeliegende Tor-Netzwerk
   erfahren? Eine einfache Erklärung findest Du in diesem schönen Video von
   Alexander Lehmann.
 * Du willst mehr über den Tor-Snowflake-Ansatz erfahren und die technischen
   Details verstehen? Dann lies die allgemeine Projektübersicht oder gleich die
   detaillierte technische Dokumentation dazu.
 * Du möchtest generell mehr darüber wissen, wie Du sicher im Netz unterwegs
   sein kannst? Dafür gibt es einen kleine „Videoreihe“ zum Thema – ebenfalls
   vom großartigen Alexander Lehmann. Dort findest Du die wichtigsten Infos und
   praktischen Schritte leicht erklärt.
 * Du möchtest sicher mit Deinen Lieben und Vertrauten im Iran, in Russland oder
   anderswo kommunizieren? Dafür eignen sich hervorragend die beiden mobilen
   Messenger Signal und Threema. Beide gibt es jeweils für Apples iOS und
   Googles Android. Vom angeblich verschlüsselten Messenger Telegram solltet ihr
   jedoch die Finger lassen, denn der ist trotz anderslautender Werbung leider
   sehr unsicher und darum im Ernstfall gefährlich.
 * Du möchtest unabhängige Berichterstattung von freien russischen Medien lesen?
   Dann guck Dir z. B. die zweisprachige Zeitung „Meduza“ an, die 2014 nach
   Lettland fliehen musste, aber vor dort mutig weiterarbeitet. Hintergründe zur
   Zeitung und ihrer Geschichte finden sich bei Wikipedia.


DAS FIFF


SEIT 1984 – UNSERE BROSCHÜRE

Das FIfF wurde 1984 – also vor mehr als 30 Jahren – aus einer historischen
Situation heraus gegründet, als es galt, das Schweigen einer Zunft zu brechen,
die so maßgeblich an der Entwicklung automatisierter und informatisierter
Kriegsführung beteiligt war. Die Gründungsmitglieder leisteten dem
NATO-Doppelbeschluss offen Widerstand, sie wollten die Informations- und
Kommunikationstechnologie vor allem als Mittel der Völkerverständigung genutzt
wissen. Seit damals haben sich unsere Ziele ausdifferenziert, doch unsere
Wertevorstellungen sind nach wie vor die gleichen.

Wir wollen dass Informationstechnik im Dienst einer lebenswerten Welt steht.
Deshalb:

 * warnen wir die Öffentlichkeit vor Entwicklungen in unserem Fachgebiet, die
   wir für schädlich halten;
 * setzen wir möglichen Gefahren eigene Vorstellungen entgegen;
 * kämpfen wir gegen den Einsatz der Informationstechnik zur Kontrolle und
   Überwachung;
 * engagieren wir uns für eine Abrüstung der Informatik in militärischen
   Anwendungen;
 * fördern wir die Entwicklung von ökologisch verträglichen
   Wirtschaftskreisläufen mit Hilfe von Informationstechnik;
 * unterstützen wir die menschengerechte Gestaltung von Arbeitsprozessen;
 * setzen wir uns bei Gestaltung und Nutzung der Informationstechnik für die
   Gleichberechtigung von Menschen mit Behinderungen ein;
 * arbeiten wir gegen die Benachteiligung von Frauen in der Informatik;
 * wehren wir uns gegen jegliche rassistische und sexistische Nutzung oder
   andere diskriminierende Nutzung der Informationstechnik;
 * setzen wir der Vorherrschaft der Ökonomie eine humane und ökologische
   Orientierung entgegen.

Wir sind etwa 700 engagierte Menschen aus Wissenschaft und Praxis. Wir sind
Fachleute der Informatik und Informationstechnik. Wir denken bei unserer Arbeit
auch über deren Konsequenzen nach. Wir wissen, dass nicht alle Probleme
technisch lösbar sind. Wir heißen alle willkommen, die Informationstechnik
verwenden oder sich Gedanken über ihre gesellschaftliche Rolle machen.

Allen, die sich mit Informatik und Informationstechnik beschäftigen -- in der
Ausbildung im Beruf oder danach, in Wissenschaft und Praxis -- wollen wir ein
Forum für eine kritische und lebendige Auseinandersetzung bieten -- offen für
alle, die mitarbeiten möchten oder auch einfach nur informiert bleiben wollen.

Weitere Informationen zum FIfF können unserer Broschüre (PDF, 8MB) entnommen
werden.


IMPRESSUM


SCHREIB UNS

Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung e. V.
Goetheplatz 4
28203 Bremen

E-Mail: snowflake@fiff.de Email address protected by JavaScript.
Please enable JavaScript.

+49 (0) 421 - 33 65 92 55

www.fiff.de

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Verantwortlich: Rainer Rehak

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