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Freitag, 7. Juli 2023
VADIAN.NET, St.Gallen








EKF mahnt: Strukturelle Diskriminierung im Bildungssystem beseitigen Bern,
25.05.2023 - Die Eidgenössische Kommission für Frauenfragen EKF richtet
Empfehlungen an Bund, Kantone und Wirtschaft. Denn: Obwohl die Gleichstellung
von Frau und Mann in der Schweiz vorankommt, verdienen junge Frauen bereits beim
Berufseinstieg weniger als junge Männer und leisten mehr unbezahlte Care-Arbeit.
Um tatsächliche Gleichstellung zu erreichen, brauche es Massnahmen im
Bildungsbereich. Fortsetzung









Personenfreizügigkeit: Einwanderung erweitert das Arbeitsmarktpotenzial Die
Schweiz hat die EU-Zuwanderung erfolgreich genutzt, um ihren Arbeitskräftebedarf
zu decken und die demografischen Herausforderungen zu bewältigen, so der 19.
Bericht des Observatoriums zum Freizügigkeitsabkommen. Fortsetzung









Islamischer Staat setzt Offensive im Norden Syriens fort Beirut - Die
Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat ihre Offensive im Norden Syriens am
Dienstag fortgesetzt. Versuche von oppositionellen syrischen Kräften, die am
Freitag begonnene Offensive zurückzuschlagen, seien gescheitert. Fortsetzung









Österreich mit Mini-Sieg gegen Malta Österreich stimmt sich mit einem Mini-Sieg
auf die EM in Frankreich ein. In Klagenfurt setzt sich das Team von Marcel
Koller gegen Malta ohne Probleme, aber zu knapp mit 2:1 durch. Fortsetzung








Aktuell


Forum






Inland





Datendiebstahl bei IT-Firma XPlain - auch Regierungsdaten gestohlen





Kartellgesetz im Automobilmarkt: Bundesrat kündigt den Erlass der KFZ-Verordnung
an





Schweizer sind wieder spitze bei der Arbeit





Swisscom bleibt Internet-Grundversorger

Wirtschaft





Wertschätzung im Wandel der Zeit: Warum Abschiedsgeschenke zur Rente mehr als
nur ein Symbol sind





Anteil der MEM-Exporte im Aussenhandel innert 25 Jahren deutlich gesunken





Mehr Produktivität im Büro: Mit diesen 4 Tipps gelingt's





Erfolgreiches Inbound Marketing mit HubSpot

Ausland





Möglicherweise tödliche Folgen: KI-Militärdrohne der USA könnte ihren Benutzer
angreifen





Meta muss 1,2 Mrd. Euro Strafe zahlen





Tesla baut neue Mega-Factory in Shanghai





So sieht die Klimabilanz der Staatschefs beim G20 Gipfel wirklich aus

Sport





Stand Up Paddling (SUP) für Anfänger: Eine umfassende Anleitung





Der emotionale Aufstieg: Wie Fans die Siege ihres Teams hautnah erleben





Fit für den Pistenstart: Ein 6-Wochen-Fitnessprogramm für Skifahrende





Sportlernahrung mal anders: Warum Kartoffelgratin ein ideales post-workout Meal
sein kann

Kultur





Chris Ware «Paper Life» 2023





Klimts «Dame mit Fächer» für 86 Mio. Euro versteigert





Musik-Hits können von KI vorausgesagt werden





Twitchs grösster Star springt für 100 Millionen Dollar ab

Kommunikation





Kundenbindung via SMS in der Wellness-Branche





Wie SEO-Beratung Schweizer Unternehmen hilft, ihre Online-Präsenz zu maximieren





Erfolgreiche Multichannel-Strategien: verschiedene Kanäle verknüpfen und die
Online-Marketing-Wirkung maximieren





Das Gewerbe im digitalen Zeitalter

Boulevard





Warum ein Lächeln das Leben bereichert





Der Chamäleon-Effekt für das Display - biologisch abbaubar





Gereizte Schleimhäute - Allergie oder Sommergrippe?





Depressionen und psychische Erkrankungen - immer mehr Betroffene in Deutschland

Wissen





Fast die Hälfte der Postdoktorierenden verlassen die Schweiz innerhalb von sechs
Jahren





Erstmals Strom aus dem Weltall zur Erde übertragen





Eine Voliere für Drohnenforschung





Zukünftige Physiklaboranten räumen bei «Schweizer Jugend forscht» ab

Wetter






Kolumne






Internes


Impressum





Werbung





Publireportagen





Newsfeed





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bestimmt. Die Vervielfältigung, Publikation oder Speicherung in Datenbanken,
jegliche kommerzielle Nutzung sowie die Weitergabe an Dritte sind nicht
gestattet.

Nachrichten.ch (c) Copyright 2023 by news.ch / VADIAN.NET AG



news.ch geht in Klausur


Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen
Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit.

Quelle: news.ch / Mittwoch, 1. Juni 2016 / 00:00 h

Im Jahr 2000 lancierte das Team von news.ch erfolgreich die erste Schweizer
News-Plattform, die einen Gesamtüberblick über das nationale Geschehen lieferte.



Auf dem Höhepunkt der medialen Verbreitung von news.ch belieferte unsere
hauseigene Redaktion auch externe Online-Plattformen wie Sunrise, Orange,
Cablecom, Tiscali, T-Online, Bluewin, Axpo Superleague, etc. mit täglich über
100 Meldungen. Mehr als die Hälfte der Schweizer Online-News Leser konsumierte
anfangs des Jahrtausends Nachrichten aus dem Hause news.ch.



Aufholjagd



Die grossen Schweizer Verlage haben in den letzten 10 Jahren massiv in ihre
Online-Angebote investiert und fast alle unabhängigen Online-Plattformen
aufgekauft oder vom Markt gedrängt. Nur noch wenige unabhängige, grössere
Onlinefirmen sind übrig geblieben.



Digitale Revolution frisst Ihre Kinder



In den letzten Jahren hat sich das Leseverhalten massiv verändert. Es wird heute
bestimmt durch das mobile Internet und die Dominanz der sozialen Medien und
einigen wenigen, grossen Portalen.



Eine zentrale nationale News-Plattform wird von immer weniger Lesern gesucht und
genutzt. In ihrer Verzweiflung holen sich die Verlage ihre Clicks über lustige
Katzenvideos, effekthascherische Bildergalerien, unsinnige Listicles oder
billige Service-Portale wie Flohmarkt-Angebote und andere günstige
Trafficmagneten.



Der Fokus aufs Wesentliche - journalistische Qualität und Integrität - geht
dabei immer mehr verloren und nagt an vielen verlegerischen Produkten.



Werbemarkt



Obwohl das letzte Jahr das erfolgreichste Jahr in der Online-Werbung in der
Schweiz war, ist der Werbemarkt für kleine und mittelgrosse Portale immer
schwieriger geworden. Die Inseratepreise sind um den Faktor 10 gesunken, d.h.
ein Portal muss um 10 Mal mehr Leser oder Werbeaufrufe erzeugen, um die gleichen
Einnahmen wie früher zu erzeugen. In der kleinen Schweiz ist das ein schwieriges
Unterfangen.



Gewisse nationale und internationale Publikationen machen mittlerweile mehr als
30 Prozent ihres Umsatzes mit sogenanntem Native Advertising, früher einfach
Publireportagen oder Advertorials genannt. Ständig werden die Redaktionen mit
Anfragen konfrontiert, ob es auch möglich sei, nicht als Werbung
gekennzeichnete, bezahlte Texte zu publizieren.



Qualität vor Quantität



news.ch versuchte mit diversen Kolumnisten und Kooperationen ein abgerundetes,
eigenständiges Produkt abzuliefern. Perlen wie das Dschungelbuch von Regula
Stämpfli, Etschmayer, Peter Achten, ETH Zukunftsblog, Art-TV und Nebelspalter
ermutigten uns, das Abenteuer viele Jahre weiterzuführen.



Doch es reichte nicht. Der wirtschaftliche Druck und ausserdem unsere steigende
Unzufriedenheit über den hohen Anteil an Agenturmeldungen nagten an unserem
Durchhaltewillen.



Suche nach neuen Rezepten



Wir haben uns deshalb entschieden in Klausur zu gehen. Unser Ziel ist es, zu
gegebener Zeit mit einem guten Produkt, das eine Daseinsberechtigung hat, wieder
an den Start zu gehen.



Wir bedanken uns an dieser Stelle bei unserer Leserschaft und unseren
Kooperationspartnern und vielleicht im Voraus schon bei künftigen Gönnern für
ihr Engagement.



Euer news.ch Team











«Ausländer-Kredit» für Investitionen in der Heimat? Immer öfter - gerade auch
vor den Ferien - wird das Beratungsteam von kredit.ch angefragt, ob auch in der
Schweiz lebende Ausländer die Möglichkeit haben, einen günstigen, fairen Kredit
zu erhalten. Fortsetzung










Haarpflege-Tipps für gesundes und schönes Haar Unsere Haare sind ein wichtiger
Teil unserer Persönlichkeit und Ausstrahlung. Eine richtige Haarpflege-Routine
kann dazu beitragen, das Haar gesund, glänzend und stark zu halten. Hier sind
einige wertvolle Ratschläge zur Haarpflege, die Ihnen helfen können, das Beste
aus Ihren Haaren herauszuholen. Fortsetzung









Zanele Muholis queere SW-Fotos aus Südafrika Das Kunstmuseum Luzern präsentiert
eine fesselnde Ausstellung mit Schwarz-Weiss-Fotografien von Zanele Muholi, die
einen intimen Einblick in die südafrikanische Queercommunity gewähren. Diese
kraftvollen Bilder, die die Vielfalt und Stärke queerer Identitäten einfangen,
sind vom 08.07. bis zum 22.10.2023 zu sehen. Fortsetzung







Netanjahu bereit zu neuen Verhandlungen Jerusalem - Der israelische
Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat sich zu neuen Verhandlungen über einen
Friedensplan arabischer Staaten bereit erklärt. Netanjahu sagte am Montagabend
in Jerusalem, die Friedensinitiative von 2002 enthalte positive Elemente.
Fortsetzung









ETH Zürich erreicht Durchbruch: Terabit-Datenübertragung durch die Luft Ein
europäisches Projekt der ETH Zürich erzielt einen bahnbrechenden Fortschritt:
optische Terabit-Datenübertragung durch die Luft. Das innovative System
ermöglicht erschwinglichere und schnellere Backbone-Verbindungen über erdnahe
Satelliten. So wurde eine Übertragung von 1 Terabit/s über 53 km mittels
optischer Laser und innovativer Modulationsformate erfolgreich demonstriert.
Fortsetzung







Dschungelbuch


Es ändert sich nichts «Männer stimmten für Hofer, Frauen für Van der Bellen»
titelte die FAZ nach dem Wahlkrimi in Österreich. «Warum wählen junge Männer so
gern rechts?» fragte jetzt.de einen Soziologen. «Duh» war meine erste Reaktion,
hier ein paar weitere. Fortsetzung






Etschmayer


GA-CH: Das Halb-Millionen-Franken Schnäppchen Durch ungeschickte Avancen von
SBB- und Post-Chefs, droht die Service-Public-Initiative tatsächlich angenommen
zu werden. Von bürgerlicher Seite her solle laut einem Geheimplan daher ein
volksnaher Alternativvorschlag vor den Wahlen als Killer-Argument gegen die
Initiative publik gemacht werden. Dass dieser noch nicht öffentlich ist, liegt
mal wieder am Geld. Fortsetzung











Endlich: SMS versenden mit Outlook 2007/2010 St. Gallen - Das mühsame Getippe
ist vorbei. Als erster Schweizer Anbieter stellt ASPSMS.COM eine Anbindung an
den Mobile Service von Microsofts Outlook 2007/2010 zur Verfügung. Ohne
zusätzliche Software können SMS bequem via Outlook 2007/2010 versendet werden –
und das auch noch günstiger als mit dem Handy. Fortsetzung



 Kommentare lesen (50604 Beiträge) 

· Foto Sanatoriopaparazzapho...Di, 03.01.2017 22:12· belustigend
peinlichkeinschafMi, 28.12.2016 01:21· Haben Sie schon mal...keinschafMo,
26.12.2016 20:47· grüezikeinschafMo, 26.12.2016 20:05· Frohe Festtage und
gute...wwjedMi, 21.12.2016 11:18· Die aller resistentesten...KassandraSa,
22.10.2016 20:22· Grammatik?UnwichtigerSa, 22.10.2016 10:59· Schön
gesagtUnwichtigerSa, 22.10.2016 10:40· Vom Tode träumtKassandraMi, 28.09.2016
11:58· Der phallophileKassandraMo, 26.09.2016 17:32· es geht nicht nur
um...melabelaSo, 14.08.2016 13:18· Nur eine Frage der Zeit...keinschafSa,
13.08.2016 18:00· phallophobe...keinschafSa, 13.08.2016 17:48· Kommt
wiederHentaiKamenSa, 13.08.2016 01:13· sogar nach dem TodekeinschafFr,
12.08.2016 16:30· Wow, wie hat sich die...KassandraMi, 20.07.2016 20:25·
Übrigens, wusstet ihr...PacinoMi, 29.06.2016 15:20· Und jetzt? Ist
noch...PMPMPMDi, 28.06.2016 22:43· DankekubraDi, 28.06.2016 16:09· Und noch ein
Pionier . . .PacinoFr, 24.06.2016 09:54» 50584 weitere Beiträge» Mitreden









Radiolino - Grosses Radio für kleine Ohren Radiolino ist das erste
deutschsprachige Web-Radio der Schweiz für Kinder zwischen 3 und 12 Jahren. Das
Programm richtet sich aber auch an Eltern, Grosseltern, Onkeln und Tanten,
sprich an die ganze Familie. Fortsetzung


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Kolumne

Gute alte Zeit? Warum die Türe zu bleiben muss!


Patrik Etschmayer

In den USA ist bei einer Frau mit Harnwegsinfektion zum ersten mal ein Bakterium
aufgetaucht, das gegen das letzte Reserve-Antibiotikum resistent ist. Wer Angst
vor ISIS hat, sollte sich überlegen, ob er seinen Paranoia-Focus nicht neu
einstellen will. Denn das hier ist jenseits aller im Alltag sonst verklickerten
Gefahren anzusiedeln. Bakterielle Infektionen waren bis vor kurzer Zeit ein
grosser Menschheitskiller. Wer eine Statistik aus den Zeiten vor der Erfindung
der Antibiotika hervor kramt, stösst auf beängstigende Zahlen. So starben 1930
in Nürnberg im gesamten 4260 Menschen. Davon ca. 750 an bakteriellen
Infektionen, soweit sich das aus den damaligen Statistiken ableiten lässt.
Tuberkulose und Lungenentzündung waren ebenso wie Diphterie und Wundinfektionen
vielfach ein Todesurteil. Gegen einige dieser Krankheiten gibt es unterdessen
zwar Impfungen, vielen bakteriellen Infektionen lässt sich allerdings nur mit
Antibiotika zu Leibe rücken. Doch vielleicht heisst es schon bald: liess. Denn
in den USA ist nun zum ersten mal bei einem Menschen eine Bakterien-Infektion
aufgetreten, die auch gegen das letzte Reserve-Antibiotikum resistent ist, dem
nur sehr selten eingesetzten Colistin. Allerdings sprach der Errger auf andere
Antibiotika an, und die Frau konnte doch geheilt werden. Alles gut? Nein. Das
Besorgniserregende: Die Resistenz des Bakteriums war auf einem
Plasmid-Ring-gespeichert einem DNA-Strang, der unabhängig von der Kern-DNA des
Bakteriums in diesem existiert und so nicht nur weiter vererbt, sondern auch auf
andere Bakterien übertragen werden kann. Blöd gesagt ist das eine Art
Erbgut-App, die von Bakterien sehr einfach weiter gereicht werden kann - sowohl
auf gleichartige wie auch völlig andere Bakterienstämme. Dieses Mal hatte die
Patientin, wie gesagt, noch Glück, denn das betreffende Bakterium war eines, das
von anderen Antibiotika behandelbar war. Aber das Plasmid kann ohne weiteres auf
ein Bakterium weiter gegeben werden, das auch sonst schon multiresistent ist -
und durch das Wesen von Plasmiden und Bakterien ist dies nur eine Frage der
Zeit. Dieses Plasmid-Gen - MRC-1 genannt - trat letztes Jahr zum ersten Mal in
China bei Schweinemastbetrieben auf, in denen Antibiotika als Masthilfsmittel
benutzt werden. Diese Praxis, mit der das Wachstum von Masttieren gefördert und
der Preis von Fleisch reduziert wird, wurde schon seit Jahren von Immunologen
als purer Wahnsinn bezeichnet. Bereits dem Entdecker (nicht Erfinder, denn
Antibiotika sind natürliche Waffen von Schimmelpilzen gegen ihre bakterielle
Konkurrenz) von Penizillin, Alexander Flemming, war klar, dass dieses
Wundermittel vorsichtig, gezielt und sparsam eingesetzt werden müsste und
Patienten das Antibiotikum bis zur vollständigen Genesung zu verwenden haben, um
das Medikament nicht unnütz werden zu lassen. Werden Bakterien den Antibiotika
nur kurz oder in zu geringer Dosierung ausgesetzt, ist das ein Trainingscamp für
Mikro-Organismen. Jene, die am empfindlichsten sind, werden ausgesiebt und die
stärksten bleiben übrig. Setzt man Antibiotika zudem noch bei Krankheiten ein,
die gar keine solchen verlangen (virale Infekte, zum Beispiel) oder gar für
Dinge, für welche sie gar nie gedacht sind (Tiermast), werden
Antibiotika-Resistenzen geradezu erzwungen. Zu all den Problemen kommt noch
jenes dazu, dass momentan praktisch keine neuen Antibiotika-Klassen in
Entwicklung sind. Verbot von Antibiotika in Tiermast längst überfällig Auf der
Medizin-Seite wurde seit den 90er-Jahren scheinbar viel gelernt. Ärzte geben
nicht mehr einfach so dem Verlangen der Patienten nach, wenn diese ein AB
verlangen, wenn es gar nicht klar ist, dass eine bakterielle Infektion vorliegt.
Doch in der Tiermast kämpfen - auch in Europa - Bauernverbände und Mastbetriebe
zusammen mit Lebensmittelkonzernen um das Recht, weiterhin zu jenen Bedingungen
zu produzieren, welche günstiges Fleisch für den Konsumenten garantiert. Die
Risiken dieses Missbrauchs von Antibiotika wurden und werden dabei von den
Fleischproduzenten herunter gespielt. Dabei wäre das konsequente weltweite
Verbot von Antibiotika in der Tiermast der dringende erste Schritt an dieser
Frontlinie. Doch der Kampf gegen die Bakterien ist ein Zweifrontenkrieg. Und
dort, wo in einem wirklichen Krieg die 'Heimatfront' verortet wird, läuft
derzeit fast nichts: Bei der Entwicklung neuer Waffen, d.h. Antibiotika-Klassen.
Nicht zuletzt, weil die kommerziellen Aussichten eines neuen Medikaments
ziemlich düster sind. Denn es würde praktisch unter Verschluss stehen, wie heute
Colistin, und nur dann zum Einsatz kommen, wenn nichts anderes mehr wirkt. Der
Gedanke, womöglich Milliarden in die Entwicklung eines Medikaments zu stecken,
dessen Verwendung de facto verboten wäre, lockt in den Zeiten der optimierten
Rendite Pharmariesen nicht nur nicht hinter dem Sessel hervor sondern lässt
deren CEO's geradezu vor solchen nicht gewinnträchtigen Vorhaben zurück
schrecken, wäre ein solches Vorhaben doch geradezu ein Renditegift. Erschwerend
gehen langsam die Ziele aus, an denen sich Problembakterien angreifen lassen.
Auf gut Deutsch: Die Forschung wird immer teurer, immer schwieriger und die
Vermarktbarkeit bleibt stark eingeschränkt, weil: 'Reservemedikament'. Wie
immer, wenn es um das Gemeinwohl geht, kommt hier die Privatwirtschaft an ihre
systemischen Grenzen. Hoffnung dank internationaler Initiativen Dass es seit
2011 Partnerschaften der EU (Projekt ND4BB) mit Pharmaherstellern für die
Entwicklung neuer Antibiotika gibt, ist erfreulich. Dass in diesem Jahr unter
Führerschaft der WHO eine globale Vereinbarung namens GARD geschlossen wurde,
welche die Weiterentwicklung von aus wirtschaftlichen Gründen vernachlässigten
Forschungsprojekten stützen soll, ist womöglich ein Beweis dafür, dass diese
Gefahr nun endlich auch von der Politik wahrgenommen wird. Diese Entwicklung
neuer Antibiotika unter internationaler Führung ist teuer, mühsam und dürfte von
der Öffentlichkeit praktisch nicht wahrgenommen werden. Dies, obwohl diese
Projekte dereinst (in 10 Jahren?) womöglich Millionen von Menschenleben retten
können. Sollten Neoliberalismus und Neoisolationismus weiter voranschreiten,
könnten diese Vorhaben zum Scheitern verurteilt sein, weil Länder aus diesen
Projekten aussteigen. Sei es um ihre Gelder für 'nationale' Zwecke einzusetzen
oder um schlicht ein wenig auf die populistische Art machen zu wollen, indem
Vorhaben der Bösen UNO/EU/WHO etc. nicht mehr finanziert und dafür zb.
Hornkuh-Bauern unterstützt werden. Die - genau von solchen Politnostalgikern
vielfach beschworene - 'gute alte Zeit', wie sie unsere Grosseltern noch vor 80
Jahren (üb)erleben mussten, steht wieder drohend vor der Tür. Wir sollten alles
in unserer Macht stehende tun, um diese Türe geschlossen zu halten. Doch dies
ist eine globale Aufgabe, die in einer nationalistischen Welt nicht zu
bewältigen sein wird.

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Archiv


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