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CRUZ DEL TERCER MILENIO

Trucos | Consejos | Comentarios

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WAS MACHT MONIKA WEIMAR HEUTE?

 * Alvaro
 * 03.05.2023
 * 0
 * 2379




Landgericht Fulda verurteilt Weimar zu lebenslanger Haft – Das Landgericht
Fulda, das im Januar 1988 sein Urteil fällt, glaubt jedoch an die „Tagversion”
und geht davon aus, dass die Kinder am Morgen des 4. August noch am Leben waren.
„Wir hatten etwa 50 Indizien, die darauf schließen ließen, dass die Kinder erst
am späten Vormittag getötet wurden.

 * Sie sind morgens noch gesehen worden, und auch der Mageninhalt ließ auf ein
   Frühstück schließen”, sagt Richter Peter Krisch, der als Beisitzender Richter
   am Prozess in Fulda beteiligt war.
 * Das Urteil, das er mitentworfen hat, umfasst 153 Seiten.
 * Bis heute sei der Prozess um Monika Weimar, die wieder ihren Mädchennamen
   Böttcher angenommen hat, der bedeutendste in seiner Laufbahn, sagt Krisch,

Der 75-Jährige war 35 Jahre im Richteramt und bis 2010 Vorsitzender Richter am
Landgericht Fulda, Das Interesse der Öffentlichkeit am Fall Weimar sei enorm
gewesen. „Ich erinnere mich, wie das ZDF einen 15 Meter hohen Sendemast vor dem
Fuldaer Stadtschloss aufbaute. Richter Peter Krisch ist einer der Berufsrichter,
die am Landgericht Fulda Monika Böttcher 1988 verurteilten. Das Buch, das
Böttcher schrieb, hat er gelesen. © Daniela Petersen 2012 starb Reinhard Weimar
an Herzversagen. Monika Böttcher wurde 2006 aus der Haft entlassen.

 * Sie lebt in Deutschland und „geht ihrer Arbeit nach”, wie ihr damaliger
   Anwalt Gerhard Strate erklärt.
 * Mehr will er nicht verraten.
 * Alle Anfragen von Medienschaffenden, die mit Böttcher sprechen möchten – und
   es sind viele im Moment – lehnt er ab.
 * Ein Motiv konnte nie ausgemacht werden.
 * Indizienprozesse lassen oft ein großes Fragezeichen zurück.

Melanie und Karola wären jetzt 41 und 39 Jahre alt. Dieser Beitrag ist im Zuge
der Serie „Tatort Osthessen” im Februar 2021 in der Fuldaer Zeitung
veröffentlicht worden. Anwalt Gerhard Strate hat elf Jahre um die Freiheit
seiner Mandantin gekämpft. In einem ausführlichen Interview, das in der
Samstagausgabe vom 6.

WO LEBT JETZT MONIKA WEIMAR?

Sie lebt zurückgezogen in einer Etagenwohnung in Frankfurt am Main, die sie mit
einer Freundin teilt. Der ‘Fall Weimar’ um den Mord an der fünfjährigen Karola
und der siebenjährigen Melanie war eines der längsten und spektakulärsten
Indizienverfahren der deutschen Rechtsgeschichte.


WIE HEISST MONIKA WEIMAR HEUTE?

Doppelmord an Melanie & Karola Weimar: Neuer Verdächtiger – saß Mutter Monika
Böttcher unschuldig in Knast?

Meistgesucht

Mordfall Weimar: wer hat Melanie und Karola getötet? Spiegel TV 8. März 2022 um
16:08 Uhr Warum mussten diese Kinder sterben? Sie sind die Unschuldigsten der
Unschuldigen gewesen – trotzdem wurden Melanie (7) und Karola (5) getötet –
angeblich von ihrer eigenen Mutter.15 Jahre sitzt Monika Weimar (geborene
Böttcher) in Haft – bis heute bestreitet sie, ihre Töchter getötet zu haben.

 1. Ihr Mann Reinhard (†2021) sei es gewesen.
 2. Doch neueste Spuren deuten jetzt – nach 35 Jahren – auf einen dritten,
    bisher unbekannten Verdächtigen hin.
 3. Hat er Melanie und Karola Weimar ermordet? In der neuen Doku „Das Geheimnis
    der Weimar Morde” (ab Montag exklusiv bei RTL+) gehen unsere Kollegen von
    Spiegel TV der neuen Spur nach – und konfrontieren den mutmaßlichen Mörder
    mit den Vorwürfen.

Montag, der 4. August 1986. Es sind Ferien, es ist ein heißer Sommertag im
hessischen Philippsthal bei Bad Hersfeld. Und es ist der Tag, an dem Melanie und
Karola Weimar von ihrer Tante als vermisst gemeldet werden. Die ganze Region
sucht nach den Mädchen – vergeblich.

Drei Tage später werden ihre Leichen auf einem Parkplatz gefunden. Bis heute ist
es ein Geheimnis, was in jener Nacht geschah – als die beiden Kinder, das eine
erdrosselt, das andere erstickt, getötet wurden. Das Interesse der
Öffentlichkeit am Prozess ist damals riesig, das Privatleben der Angeklagten
wird in allen Details offengelegt.

Es beginnt ein Indizienprozess gegen die damals 28-jährige Monika Weimar. Sie
bestreitet die Morde von Anfang an – und beschuldigt ihren Ehemann Reinhard
Weimar. Getrieben aus Eifersucht, soll er die Mädchen in jener Nacht ermordet
haben. Denn Monika hatte eine Affäre mit einem US-Soldaten.

 * Vor Gericht aber verstrickt sich Monika Weimar in Widersprüche.
 * Die Vorwürfe gegen sie erhärten sich.
 * Es gibt keine Beweise, doch sehr viele Indizien.
 * Lebenslänglich” heißt schließlich das Urteil im Januar 1988.
 * Sie ist schuldig des Mordes an ihren beiden Töchtern – und muss ins
   Gefängnis.
 * Nach dem Urteil brannte Applaus im Gerichtssaal auf.

Doch das Urteil in Fulda soll nicht das letzte sein.1995 wird der Fall wieder
aufgenommen, diesmal vor dem Landgericht Gießen. Zwei Jahre später kommt es zum
Freispruch für Monika Weimar, die mittlerweile geschieden ist und seither unter
ihrem Familiennamen Böttcher lebt.

> Doch die Freiheit währt nur kurz. Der Bundesgerichtshof hebt das erlösende
> Urteil wegen grober Rechtsfehler bereits ein Jahr später wieder auf und die
> Mutter der getöteten Kinder muss im Jahre 1999 erneut vor Gericht, diesmal in
> Frankfurt. Unter Tränen beteuert die mittlerweile 41-Jährige wieder ihre
> Unschuld.

Doch das Gericht spricht Monika Weimar erneut schuldig. Sie muss zurück ins
Gefängnis. Nach guter Führung darf Monika Weimar das Gefängnis 2006 als freie
Frau verlassen. Doch neueste Spuren deuten jetzt – nach 35 Jahren – darauf hin:
es gibt einen dritten, bisher unbekannten Verdächtigen. Der Fall “Weimar”: Hat
diese Mutter ihre Töchter ermordet? 30 weitere Videos Wie schlägt sich der
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eine neue Spur.

 * Unsere Kollegen von Spiegel TV treffen Angelina in Kalifornien.
 * Sie erzählt von einem Typen, der Hilfe brauchte und dem ihr Vater
   Unterschlupf gab.
 * Sie war noch ein kleines Mädchen, hatte Besuch von einer Freundin.
 * Er zwang uns, ihn zu berühren.
 * Er drückte unsere Hände da unten hin und presste seine Hand auf unsere und
   dann machte er es in ein Papiertuch und sagte uns, dass so Babys gemacht
   werden.

Dass Frauen so schwanger werden. Er machte das dann fast jede Nacht, zwei Jahre
lang.” In den USA wird der Mann verurteilt – zu 16 Jahren Haft. Der Mann, über
den Angelina spricht, ist Raymond Elliott. Er ist der Schwager von Monika
Weimar. Er wohnte 1986 mit im selben Haus in Phillipsthal – und ging ein paar
Jahre später zurück in die USA.

 * Monika Weimars Anwalt Gerhard Strate ist sich sicher: „Wenn sich
   herausgestellt hat, und darauf deutet ja auch das Geschehen in Kalifornien
   hin, weswegen er dann verurteilt worden ist, dass er pädophil ist, das ist
   eine Neigung, die von Anfang an besteht.
 * Wenn er die in Kalifornien 1998/99 gezeigt hat, dann hat er die auch schon in
   Philippsthal gehabt als Ehemann der Schwester meiner Mandantin.” Mittlerweile
   gibt es Spekulationen des Anwaltes, dass Raymond Elliot in der Tatnacht die
   Abwesenheit von Monika Weimar genutzt haben könnte, Reinhard Weimar bei einem
   gemeinsamen Bier zu betäuben.

Danach hätte er die Gelegenheit gehabt, sich an den Mädchen zu vergehen – und in
der Folge könnte er sie getötet haben. Mit dieser Version haben unsere Kollegen
Raymond Elliott jetzt konfrontiert. Der flippte völlig aus: „Dieser Anwalt ist
doch ein Stück Sch***e! Der redet doch nur Sch***e! Verdächtiger! Soll er doch
erzählen, was er will.

 1. Ich bin in Amerika.
 2. Soll er mich doch holen! Der blufft doch nur! Ihr könnt ihm sagen, dass ich
    das gesagt habe! Nehmt das ruhig auf! Zeigt es ihm! Das für ihn! Ich meine
    es ernst!” Und tatsächlich: Rechtsanwalt Strate hat die DNA an der
    Bettwäsche von Melanie und Karola Weimar untersuchen lassen.
 3. Es wurden männliche DNA-Spuren unklaren Ursprungs entdeckt.

Als nächstes soll es einen Abgleich mit der DNA von Raymond Elliott geben. Doch
auch wenn die gefundene DNA – mit der von Raymond Elliott übereinstimmen sollte,
würde es keine Schuld von ihm belegen – allerdings würde es die Verurteilung von
Monika Weimar in Zweifel ziehen.35 Jahre nach dem Kindermord.


IST MONIKA WEIMAR WIEDER FREI?

Mordfall Weimar – Reaktionen im Dorf Philippsthal

 * von Bericht: Thomas Berndt, Beate Greindl
 * Anmoderation:
 * CHRISTOPH LÜTGERT:

Philippsthal-Röhringshof, eine kleine Gemeinde im Osthessischen, ein Ort, der
seine traurige Berühmtheit bis heute daraus zieht, daß dort die Weimar-Mädchen
ermordet worden waren. Reinhard Weimar, der Ex-Mann von Monika Böttcher, wohnt
noch immer im Nachbardorf.

> Er ist ein seelischer Krüppel. Heute beim Freispruch im Gießener Gericht,
> Beifall und Jubel. So launisch ist Volkes Meinung. Denn als Monika Weimar vor
> neun Jahren zu Lebenslänglich verurteilt worden war, gab es auch Beifall. Da
> juchzte die Philippsthaler Volksseele. Ihre Vorurteile gegen die als Amihure
> geschmähte Frau waren schließlich rechtskräftig geworden.

Und heute in Philippsthal nach dem Urteil?

 1. Thomas Berndt und Beate Greindl haben nachgesehen und nachgefragt.
 2. KOMMENTAR:
 3. Philippsthal, eine 5000 -Seelen-Gemeinde zwischen Kali-Bergen und dem
    Autobahndreieck Kirchheim. Heute morgen um halb zehn die Eilmeldung im
    Radio:
 4. 0-Ton

“Das mit großer Spannung erwartete Urteil im Mordfall Weimar ist soeben
verkündet worden. Monika Böttcher ist freigesprochen worden.” KOMMENTAR: Die
Nachricht verbreitet sich wie ein Lauffeuer, denn hier in Philippsthal wurden
Karola und Melanie Weimar ermordet.

 * O-Ton
 * ELISABETH NORDHEIM:
 * “Lieber Herrgott, ich dank’ dir.”
 * 0-Ton
 * RADIOBERICHT:
 * “Das Gericht verurteilte die 29jährige wegen der Tötung ihrer beiden fünf und
   sieben Jahre alten Töchter zu lebenslanger Haft.”
 * 0-Ton
 * ELISABETH NORDHEIM:

“Gott sei Dank! Ich hab’ euch gesagt, sie hat die Kinder umgebracht, ich hab’s
euch immer gesagt.”

 1. KOMMENTAR:
 2. Lediglich ihre Schwägerin, Sylvia Nordheim, kommentiert widerwillig das
    heutige Urteil.
 3. O-Ton
 4. SYLVIA NORDHEIM:

“Wenn ich mit so viel Geld, den Tod mit den Kindern, und werde noch
freigesprochen, ganz ehrlich ist ‘ne Sauerei.”

 * INTERVIEWER:
 * “Was ist das?”
 * SYLVIA NORDHEIM:

“Eine Sauerei, find’ ich nicht gut. Kann ich auch einfach hingehen, kann meine
Kinder umbringen, und mach ‘ne Million mit, oder was. Und jetzt hören Sie auf,
Schwiegereltern möchten nicht.” KOMMENTAR: Der Freispruch verunsichert aber auch
einige im Dorf, denn sie hatten fest an die Schuld der Mutter geglaubt.

 1. 0-Ton
 2. INTERVIEWERIN:
 3. “Können Sie nicht kurz mal sagen, wie Sie das finden?
 4. Herr Weimar, können Sie mal kurz eine Stellungnahme geben?”
 5. KOMMENTAR:

Kurze Zeit später: Reinhard Weimar wird von seiner Familie versteckt. Auf
Anraten seines Anwalts soll er sich auf keinen Fall den Fragen der Presse
stellen. Schon seit längerem gilt Weimar als psychisch krank. Die Kali-Grube, wo
Reinhard Weimar früher gearbeitet hat. Für einige Kumpels hier ist der
Freispruch wie ein Schock. Viele wollen davon gar nichts wissen.

 * O-Ton
 * INTERVIEWERIN:
 * “Monika Böttcher ist heute freigesprochen worden, was halten Sie davon?”
 * KUMPEL:

“Wir sagen dazu nichts. Kein Kommentar.”

 1.  INTERVIEWERIN:
 2.  “Monika Böttcher ist heute freigesprochen worden, was halten Sie davon?”
 3.  KUMPEL:
 4.  “Keine Ahnung.”
 5.  KOMMENTAR:
 6.  Und wenn hier jemand irgendwas sagt, dann steht er meistens hinter dem
     alten Kumpel Weimar.
 7.  O-Ton
 8.  KUMPEL:
 9.  “Er, der konnte keiner Fliege was zu leid tun.”
 10. INTERVIEWERIN:
 11. “Woher wissen Sie das?”
 12. KUMPEL:
 13. “Das weiß ich, weil das mein Arbeitskollege war, daher weiß ich das.”
 14. KOMMENTAR:
 15. Die Philippsthaler verzeihen Monika Böttcher zum Teil immer noch nicht, daß
     sie ihren Mann damals betrogen hat – mit einen US-Soldaten.
 16. O-Töne
 17. FRAUEN:

“Wir waren gestern in der Frauenhilfe zusammen hier, und da ist darüber
geschwätzt worden. Die haben alle gesagt: Dem Luder gehört nichts.”

 * “Die durfte nicht freikommen, die muß hinter Schloß und Riegel bleiben, aber
   nicht freikommen.”
 * INTERVIEWERIN:
 * “Warum?”
 * FRAU:
 * “Weil die es gewesen ist, oder sie hatte noch einen dabei, der es gemacht
   hat, das olle Flittchen.”
 * MANN:

“Die hat doch gelogen, von vornherein bis hinten hin. Wenn sie es nicht war,
weiß sie es mindestens, wer es gewesen ist.”

 1. KOMMENTAR:
 2. Doch nicht alle denken so in Philippsthal, ab und zu hört man auch
    selbstkritische Töne.
 3. 0-Ton
 4. INTERVIEWERIN:
 5. “Hat man ihr vielleicht doch Unrecht getan?”
 6. MANN:

“Das ist eine schöne Frage. Wie soll ich es beurteilen? Sie ist freigesprochen
worden, also hat man ihr wahrscheinlich Unrecht getan. Ob es so ist, weiß ja
keiner.

 * Abmoderation:
 * CHRISTOPH LÜTGERT:
 * Viel selbstgewisse Volksjustiz, für die nicht das Rechtsprinzip gilt: Im
   Zweifel für die Angeklagte.

: Mordfall Weimar – Reaktionen im Dorf Philippsthal


IST MONIKA BÖTTCHER FREI?

Es war eines der aufsehenerregendsten Justizdramen der Nachkriegsgeschichte: 20
Jahre nach der Tat ist der Fall Weimar nun zu Ende. Die wegen des Mordes an
ihren beiden Töchtern verurteilte Monika Böttcher, die früher Weimar hieß, wurde
heute aus der Haft entlassen.


WAS WURDE AUS KEVIN PRATT?

Kevin Douglas Pratt, heute 34, war als US-Soldat von November 1983 bis Oktober
1986 in Bad Hersfeld stationiert. Vom April 1986 bis zu seiner Rückkehr in die
Staaten war er mit Monika Weimar, heute Böttcher, befreundet. Sie steht derzeit
nach einem erfolgreichen Wiederaufnahmeverfahren in Gießen vor Gericht.

 * Gegen Monika Weimar wurde zuerst vom 23.
 * März 1987 bis zum 8.
 * Januar 1988 in Fulda wegen des Todes ihrer Töchter Karola und Melanie
   verhandelt.
 * Sie ist zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt worden.
 * Über ihre Beziehung zu Kevin Pratt sagte sie damals: »Jetzt im nachhinein
   denke ich schon, daß es so war, daß Kevin lediglich eine sexuelle Beziehung
   zu mir hatte und auch wollte, nicht mehr.

Er hat mich belogen, um mich nicht zu verlieren, das heißt, um mich nicht als
Sexpartner zu verlieren.« Kevin Pratt war zu einem Gespräch mit SPIEGEL TV
bereit. Es dauerte vier Stunden und wurde am 24. Juli 1996 von dem Redakteur
Helmar Büchel in einem Motel im Süden des US-Staats Alabama geführt.

 1. Einen kurzen Ausschnitt aus der Aufzeichnung sendete SPIEGEL TV Magazin am
    1.
 2. September des vergangenen Jahres.
 3. Pratt gibt sich in dem Gespräch intelligent und selbstbewußt.
 4. Er versichert wiederholt, daß er Monika für unschuldig und ihren
    geschiedenen Mann Reinhard für den Täter hält.
 5. Daß er zu erkennen gibt, wie irritiert er war und noch heute ist, geschieht
    ohne Druck.

See also:  Was Verdient Ein Fußballkommentator?

Er erinnert sich und antwortet so intensiv, daß ihm nicht bewußt wird, wie sehr
sich das Bild verändert, das man sich von ihm und seiner Beziehung zu Monika
Weimar gemacht hat; wie sehr er seine Fuldaer Aussagen vor der Polizei und im
Prozeß korrigiert und Monika Weimars Einlassungen in Fulda widerspricht.

> Als er Monika Weimar begegnet ist, befand er sich in einer Lebenskrise. Seine
> Ehefrau, die ihm mit den gemeinsamen drei Kindern in die Bundesrepublik
> gefolgt war, wurde nach wenigen Monaten von der U.S.-Army wegen ihres
> Lebenswandels in die Staaten zurückgeschickt. »Ich war völlig fertig. Ich kam
> nach Hause und fand sie mit einem anderen.



Das war zu- viel.« Und Pratt sagt auch in diesem Zusammenhang: »Es hat mich
umgebracht.« Als er Monika Weimar kennenlernt, hat er Beziehungen hinter sich,
die ihn nicht aufgefangen haben nach dem kläglichen Scheitern seiner Ehe und dem
Verlust der drei Kinder.

> Jetzt meint er, neu beginnen zu können: »Ich traf sie und war hingerissen. Ich
> konnte meinen Blick nicht mehr von ihr lassen. Sie war so jung und schön und
> lebendig.« Doch er fügt hinzu: »Damals kannte ich ihre familiäre Situation
> nicht, später schon.« Monika Weimar erzählt ihm, daß sie zwei Kinder hat.

Pratt findet das in Ordnung, er mag Kinder: »Wenn ich Kinder nicht liebte, hätte
ich selbst keine.« Er erinnert sich aber auch an noch etwas: »Sie sagte mir, sie
hätte Kinder und einen Ex-Mann. Später fand ich heraus, daß es ihr tatsächlicher
Mann war.« Er meinte, Monika Weimar sei von ihrem Mann geschieden, doch »es
stellte sich heraus«, daß sie sich nur von ihrem Mann »scheiden zu lassen
wünschte«.

Pratt versichert, er habe sofort von dem Fiasko seiner Ehe und seinem
eherechtlichen Status erzählt: »Sie wußte, daß ich verheiratet war und mich
nicht scheiden lassen konnte, weil ich in Übersee stationiert war.« Monika
Weimar hat jedoch in ihrem Schlußwort in Fulda gesagt, sie habe nicht gewußt,
daß Kevin noch verheiratet war und im Oktober in die Staaten zurückversetzt
würde, wenn er nicht beantragte, noch in Bad Hersfeld zu bleiben.

»Ich wollte mit ihr zusammensein, bis zum Ende des Lebens zusammensein«, sagt
Pratt im SPIEGEL-TV-Gespräch. Er sagt auch: »Deshalb wollte ich meine Dienstzeit
in Deutschland verlängern, bis sie schließlich ihre Scheidung abgeschlossen
hatte. Damit sie dann mit mir in die Staaten kommen konnte.« Doch wollte Monika
Weimar mit den Kindern und mit ihm wirklich in die Staaten? »Soweit ich sie
verstand, wollte sie mich auch heiraten, aber sie hatte Angst in die Staaten zu
kommen, vorm Fliegen und so.

 * Ich weiß nicht.
 * Ich hatte meine Zweifel.« Und er sagt endlich: »Sie schien sich dagegen zu
   sträuben, aber ich wußte damals nicht warum.« Monika Weimar sagt ihm, ihr
   Mann wohne »woanders«.
 * Hat sie gelogen? »Ja.« Und: »Oh, ich war sauer, stinksauer.« Der Redakteur
   Büchel wundert sich: Zuerst habe Monika ihm gesagt, sie lebe nicht mit ihrem
   Mann, und er finde heraus, daß es doch so ist.

Dann habe sie ihm versprochen, sich scheiden zu lassen, und er habe feststellen
müssen, daß sie nichts dergleichen vorbereitet hatte. Pratt: »Ja, ich war
wirklich sauer. Wer war ich, nur jemand, bis der nächste daherkam? Das machte
mich richtig fertig.« Wann war das? »Im späten Juli, frühen August, als all das
mit den Kindern geschah.« Als Kevin Pratt und Monika Weimar sich in der Nacht
zum Montag, dem 4.

> August 1986, trennen, der Nacht vor dem Tag, von dem an die Kinder Karola und
> Melanie gesucht werden, bis man sie ermordet findet, weiß er noch immer nicht,
> daß Reinhard Weimar nicht »woanders« wohnt. »Nein, ich fand am nächsten Tag
> heraus, daß Reinhard da noch wohnte, Ich fand das einen Tag später heraus,
> nachdem die Kinder verschwunden waren.« »Nein, ich wußte nicht, daß sie das
> gleiche Bett teilten.

Das ist ja das, was mich bis heute so irritiert. Wie sie das vor mir verborgen
hat.« Pratt sagt: »Ich hatte ihr von vornherein gesagt, daß ich verheiratet war
und warum. Ich wollte immer ehrlich zu ihr sein, aber sie war nicht ehrlich zu
mir. Ich glaube, sie hatte Angst, daß ich dann gehen würde.« Hätte sich für ihn
etwas geändert, hätte er gewußt,: »O ja.

Hätte ich gewußt, daß er noch da wohnte, wäre ich nicht mit ihr zusammengewesen.
Ich dachte, sie wären völlig auseinander. Und hätte ich das gewußt, wäre ich von
Anfang an nicht dagewesen. Deshalb war ich aufgebracht, als ich es erfuhr.«
Kevin Pratt fragt immer wieder nach Monikas Scheidung. »Ich sagte ihr, sie müsse
irgend etwas anfangen, entweder in der einen oder anderen Richtung, um mir
mitzuteilen, was los war.

So sagte ich es. Ich sehe nicht, daß ich sie mehr unter Druck gesetzt habe, als
irgend jemand anders es getan hätte. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, daß
mit mir gespielt wurde.« Sie verspricht, die Scheidung einzureichen. »Sie war
sehr aufgeregt und weinte.

 1. Sie sagte, daß es sehr schwer für sie sei, sich zu entscheiden, sich von
    ihrer Familie loszureißen.
 2. Und in etwa, falls ich bereit wäre, in Deutschland zu bleiben, bis sie ihre
    Scheidung erreicht hätte, würde sie sie einreichen,« Pratt »stimmt dem zu«,
    er habe alle Papiere fertig, aber »ich würde sie so lange nicht
    unterzeichnen lassen, bis ich etwas von ihr hätte, das mir bewies, daß sie
    ihre Scheidungspapiere eingereicht hätte«.

Er sagt: »Und das hat sie mir nicht gezeigt. Und so habe ich meine
Verlängerungspapiere nicht eingereicht.« Er wird also im Oktober 1986 für
mindestens zwei Jahre in die Staaten abreisen. Der erste, zweite und dritte
August, Freitag, Samstag, Sonntag, sind ein Drama zwischen Kevin Pratt und
Monika Weimar, folgt man dem, was Pratt SPIEGEL TV sagt.

 1. Es kommt zu Eifersuchtsszenen, zu Aussprachen, zu Streit und oberflächlicher
    Beruhigung dadurch, daß man miteinander schläft.
 2. Am Sonntag nachmittag geht man mit den Kindern zum Baden.
 3. »Wir versuchten, es die Kinder nicht merken zu lassen.
 4. Aber zwischen uns herrschte eine gewisse Spannung.
 5. Es gab eine gewisse Distanz wegen all der Dinge, die sich ereignet hatten.«
    Die Nacht zum Montag ist man zusammen.

Monika soll nach ihrer Scheidung mit den Kindern in die Staaten kommen. Sie
spricht von Sprachbarrieren. Er erklärt ihr, daß es drüben Sprachprogramme für
bilinguale Klassen gibt, überall wo Militärstützpunkte sind. Als die Kinder
vermißt werden am nächsten Tag und später tot gefunden, meint Kevin Pratt, der
Vater Reinhard Weimar habe sie getötet.

 1. Er ist Monikas Alibi.
 2. »Sie haben mir gesagt, sie wären am Montag, dem 4.
 3. August um ein Uhr morgens gestorben.
 4. Aber ich war bei Monika bis 3.00 oder 3.30 Uhr.
 5. Deshalb konnte sie es nicht sein, sondern er.
 6. Später fand ich heraus, daß die Todeszeit eine andere war als die, die sie
    mir angegeben hatten.
 7. Die Polizei hat mich bei der Uhrzeit belogen.« Eine Äußerung von Pratt zu
    der Zeit zwischen dem Auffinden der toten Kinder und seiner Abreise bleibt
    haften: »Sie hat mir gesagt, daß, wer auch immer es war, der die Kinder
    umgebracht habe, er ihre Arzneimitteltasche gebraucht habe,

Sie sagte, wer auch immer die Kinder auf dem Gewissen habe, hätte etwas aus
ihrer Arzneimitteltasche zu Hause genommen, um die Kinder zu töten oder zu
betäuben. Etwas wie Äther, um sie zu betäuben, bevor sie dann umgebracht wurden.
Und sie sagte, daß es nur einen Menschen außer ihr gegeben habe, der Zugang dazu
hatte, und das war Reinhard.« Die Ermittlungen sind für Kevin Pratt ein großes
Durcheinander.

> Es war verwirrend, er wußte nicht, wen man eigentlich beschuldigte. Monika
> antwortet ihm auf die Frage, was geschehen sei: »Sie sagte, daß egal, wer sie
> umgebracht hatte, er etwas aus ihrer Arzneimitteltasche genommen haben mußte
> und die Kinder dann mitgenommen und irgendwo abgeladen habe.« Hat sie nicht
> gesagt, es sei Reinhard? »Ja, sie sagte, es sei Reinhard gewesen, aber sie hat
> mir niemals erklärt, wie sie darauf kam, daß es Reinhard war, außer daß
> Reinhard Zugang zu der Arzneimitteltasche hatte.« Nach dem 18.

August sagt Monika Weimar nichts mehr von der Arzneimitteltasche. Am 18. August
liegt das Ergebnis der Obduktion vor. Psychopharmaka sind nicht festgestellt
worden. Inzwischen stehen Instrumente zur Verfügung, mit denen sich selbst
geringste Mengen heute noch feststellen lassen.

 * Als Kevin Pratt von der »Nachtversion« hört von Monika, davon, daß sie nach
   der Rückkehr in der Nacht zum Montag die Kinder tot vorfand, sich zu ihrem
   Mann ins Bett legte und nicht anders reagierte aus Angst vor ihrem Mann,
   bricht Kevin Pratt mit ihr.
 * »An diesem Punkt, wissen Sie, an diesem Punkt habe ich ihr gesagt, wenn du
   wußtest, daß die Kinder tot waren, und du hast der Polizei nichts gesagt,
   dann will ich nichts mehr mit dir zu tun haben.

Denn wenn du das tun konntest und wir hätten meine Kinder, was würde dann eines
Tages mit ihnen geschehen?« Was hat sie darauf gesagt? »Darauf hat sie nicht
viel entgegnet. Weil ich dann gegangen bin.« Und: »Sie stand da wie unter
Schock, als ob sie von mir erwartete, daß ich sie in den Arm nähme und sie
festhalten würde.

IST MONIKA WEIMAR SCHULDIG?

Der Mord an Melanie und Karola Weimar ist ein deutscher Kriminalfall aus dem
Jahr 1986, der bis Ende der 1990er Jahre großes Interesse von Seiten der
deutschen Medien erfuhr. Die Eltern hatten die beiden Mädchen im Alter von 7 und
5 Jahren am 4. August 1986 als vermisst gemeldet, drei Tage später fand man ihre
Leichen.


WAS MACHT REINHARD WEIMAR HEUTE?

Fulda – Reinhard Weimar, der Vater der beiden getöteten Kinder aus einem der
spektakulärsten Indizienprozesse der deutschen Rechtsgeschichte, ist tot. Er
starb am Montag im Alter von 60 Jahren in seinem Elternhaus im osthessischen
Hohenroda an Herzversagen.

Die Staatsanwaltschaft Fulda bestätigte am Mittwoch einen entsprechenden Bericht
der Zeitung “Hessische/Niedersächsische Allgemeine”. Um womöglich aufkommenden
Verschwörungstheorien vorzubeugen, sei die Leiche Weimars untersucht worden,
sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Fulda. Resultat: “Es deutet nichts auf
ein Fremdverschulden hin.” Somit könne kein Zweifler behaupten, Weimar sei aus
Rache umgebracht worden.

Kaum eine Kriminalgeschichte spaltete in den achtziger und neunziger Jahren die
Öffentlichkeit so sehr wie der “Mordfall Weimar”, der zahlreiche Gerichte
beschäftigte. Im August 1986 waren die Töchter Weimars und seiner damaligen Frau
getötet worden. Die Mutter wurde nach einem Justizmarathon 1988 verurteilt, dann
1997 freigesprochen und 1999 wieder zu lebenslanger Haft verurteilt.2006 kam sie
frei,


WIE ALT IST MONIKA WEIMAR JETZT?

Hier auf dem Philippsthaler Friedhof liegen die beiden kleinen Mädchen –
O|N-Archivbilder Martin Angelstein REGION Onkel der Kinder in den USA belastet
13.03.22 – Der Fall der Monika Weimar hat in den 1980er Jahren die
bundesdeutsche Öffentlichkeit so beschäftigt wie kaum ein anderer: Der
gewaltsame Tod der beiden kleinen Töchter Karola (5) und Melanie (7) und ihre
als Mörderin rechtskräftig verurteilte Mutter Monika Weimar (28) erregte nicht
nur in den Medien viel Aufsehen.

 * Der Fall gilt als einer der längsten und spektakulärsten Indizien-Prozesse
   der deutschen Rechtsgeschichte.
 * Aum ein Kriminalfall spaltete damals die Öffentlichkeit so sehr wie der
   Doppelmord, der über Jahre hinweg nicht nur die Gerichte beschäftigte,
   sondern auch bis heute kontrovers diskutiert wird.

Obwohl die Frau aus Philippsthal nach drei Prozessen schließlich 15 Jahre ihrer
Haftstrafe in der JVA Preungesheim abgesessen hat und 2006 unter ihrem
Geburtsnamen Böttcher wieder auf freien Fuß kam, hat sie immer bestritten, ihre
Kinder getötet zu haben. Strafverteidiger Gerhard Strate picture
alliance/dpa/Armin Weigel Der bundesweit bekannte Hamburger Anwalt Gerhard
Strate hatte Monika Weimar im Wiederaufnahmeverfahren verteidigt und vertritt
bis heute ihre Interessen. Mit O|N hat Strate über die spektakuläre neue
Entwicklung gesprochen, wenngleich er unsere erste Frage, wie seine Mandantin zu
dieser womöglich spektakulären Wende des Falls steht, mit Rücksicht auf sie
nicht kommentieren möchte.

 * Durch Recherchen kommt auf einmal ein neuer Tatverdächtiger ins Bild, nämlich
   der Schwager von Monika Weimar, der damalige Mann ihrer Schwester Brigitte.
 * Raymond E.
 * Lebte damals im selben Haus, ging aber nach seiner Trennung zurück nach
   Amerika.
 * Jetzt stellt sich heraus, dass er dort wegen sexuellem Missbrauch von zwei
   Mädchen zu 16 Jahren Haft verurteilt wurde.

In einer neuen Filmdoku von Spiegel TV wird über die Vorwürfe berichtet, die zu
seiner Verurteilung führten, sogar eines der beiden Opfer, mittlerweile
erwachsen, beschreibt, was er ihr und dem anderen Kind angetan hat. Davon hat
keiner der Ermittler und keines der Gerichte in Deutschland etwas ahnen können –
ihn hatte niemand auf dem Schirm. Monika Weimar im Interview – sie hat die Tat
immer bestriten Die beiden Opfer im Mordfall Weimar: Melanie (7, l) und Karola
Weimar (5), ermordet, picture alliance/dpa Der Vater der Kinder Reinhard Weimar
ist inzwischen gestorben Anwalt Strate sagt, er habe quasi in einer Eingebung
darauf gedrungen, die damals sichergestellten Asservate wie die Bettwäsche und
die Kleidung der Kinder im Hamburger Institut für Rechtsmedizin auf DNA-Spuren
untersuchen zu lassen.

 * Inzwischen stehe fest, dass es auf der Wäsche männliche Spuren eines
   Unbekannten gebe.
 * Strate hält für möglich, dass Raymond E.
 * Für die Morde an den Kinder in Frage käme, indem er die Abwesenheit der
   Mutter in der Tatnacht genutzt habe.
 * Man versuche nun über Kontakte zum FBI, einen Abgleich der Spuren mit denen
   von Raymond E.

zu verifizieren, dann müsse man das weitere Vorgehen abstimmen. Doch selbst wenn
es eine Übereinstimmung gibt, ist das noch kein Tatnachweis. Richter Peter
Krisch widerspricht Der ehemalige Richter Peter Krisch sieht Monika Weimars
Schuld als erwiesen an, Der mittlerweile pensionierte Richter Peter Krisch, im
ersten Verfahren gegen Monika Böttcher selbst Mitglied der Kammer am Landgericht
Fulda, hält Monika Böttcher bis heute für die Mörderin ihrer Kinder.

> Die neuen Hinweise auf den Schwager als Täter findet er nicht plausibel. Er
> erinnert sich an viele Einzelheiten, die damals im Prozess eine wesentliche
> Rolle für die Verurteilung der Mutter spielten. “Ihr Schwager kommt aus ganz
> gewichtigen Gründen nicht als Mörder der Kinder in Frage”, sagt er auf unsere
> Nachfrage.


DIE ERMORDETEN KINDER DER MONIKA WEIMAR | VERURTEILT! – DER GERICHTSPODCAST



Vor allem sei das Zeitfenster dafür, die Tat zu begehen und die toten Kinder
dann so herzurichten, wie sie gefunden wurden, viel zu klein gewesen – keine
fünf Minuten. Da der Schwager und seine damalige Frau, Monika Weimars Schwester,
im selben Haus lebten und stets Umgang mit den Mädchen gehabt hätten, könnte die
DNA-Spur keinen neuen Ansatz darstellen.

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WANN IST MONIKA BÖTTCHER GEBOREN?

Monika Weimar / Monika Böttcher | Dieter Wunderlich: Buchtipps und mehr Zwei
Monate nach ihrem 20. Geburtstag heiratete die Krankenschwester Monika Böttcher
im Juni 1978 den sechs Jahre älteren Betriebsschlosser Reinhard Weimar. Das Paar
lebte in dem hessischen Dorf Nippe bei Philippsthal-Röhrigshof an der Werra und
bekam zwei Töchter: Melanie am 22.

> Juli 1979 und Karola am 8. März 1981. Am frühen Nachmittag des 4. August 1986
> meldete Monika Weimars jüngere, im selben Haus wohnende Schwester Barbara ihre
> beiden Nichten als vermisst. Nachbarn der Familie Weimar begannen, nach den
> beiden sieben bzw. fünf Jahre alten Kindern zu suchen. Es fiel auf, dass sich
> weder Monika Weimar noch deren Schwester daran beteiligten.

Schließlich durchkämmten Hundertschaften der Polizei und des Bundesgrenzschutzes
die umliegenden Äcker und Felder, Wiesen und Wälder. Monika Weimar gab an, die
Kinder seien gegen 9.30 Uhr aufgestanden und nach einem kurzen Frühstück gegen
10.15 Uhr zum Spielplatz neben dem Wohnhaus gegangen.

 1. Mehrere Zeugen wollen Melanie und Karola denn auch gegen 11 Uhr dort gesehen
    haben.
 2. Als sie von ein paar Besorgungen zurückgekommen sei, behauptete Monika
    Weimar, seien die Kinder nicht mehr auf dem Spielplatz gewesen.
 3. Reinhard Weimar, der Urlaub hatte, wie seine Frau, konnte das nicht
    bestätigen; er habe bis etwa 11.30 Uhr geschlafen, sagte er aus, und dann
    auf seine Frau gewartet, die mit dem Auto weg gewesen und um 12.15 Uhr
    zurückgekommen sei.

Einem Polizisten fiel auf, dass Monika Weimar die Hand ihres Mannes wegschob,
als dieser sie trösten wollte, und die Kriminalpolizei aus Bad Hersfeld fand
heraus, dass Monika Weimar seit Mai 1986 ein Verhältnis mit dem
US-amerikanischen Soldaten Kevin Pratt hatte.

 * Stand das Verschwinden der Töchter mit der beabsichtigten Scheidung in
   Zusammenhang? Als der Busfahrer Hans-Georg Führer am 7.
 * August auf einem zehn Autominuten vom Wohnort der Weimars entfernten
   Parkplatz an der am Herfabach entlangführenden Landstraße eine kurze Pause
   einlegte, entdeckte er zufällig hinter Brennnesseln die Leiche eines
   siebenjährigen Mädchens.

Melanie Weimar. In einem vier Kilometer entfernten Himbeergestrüpp fand die
Polizei eineinhalb Stunden später auch deren zwei Jahre jüngere Schwester.
Jemand hatte Melanie erstickt und Karola erwürgt. Da es keine Spuren eines
Kampfes oder sexuellen Missbrauchs gab, hielt man es in der am 8.

August gebildeten Sonderkommission »Weimar« für unwahrscheinlich, dass die
Mädchen von einem Fremden ermordet worden waren. Dazu kam, dass ein Zeuge am 4.
August gegen Mittag auf dem Parkplatz neben dem Fundort von Melanies Leiche
einen weißen Passat-Kombi gesehen hatte, wie ihn Familie Weimar besaß. Monika
Weimar übergab der Polizei zwei anonyme, mit der Hand geschriebene Briefe, die
sie angeblich am 12.

und 15. August erhalten hatte. Der erste lautete: »Das ist die Strafe. Es tut
mir leid um die Kinder. Aber es musste sein.« Auf dem anderen Blatt stand: »Erst
die Kinder die nur zur Qual. Jetzt bist du bald dran. Von wem der Auftrag kannst
du dir wohl denken.« Eine Untersuchung ergab, dass Monika Weimar die Briefe
selbst geschrieben hatte, vermutlich, um den Verdacht auf ihren Mann zu lenken.

 1. Die Ermittlungen konzentrierten sich jedoch auf sie.
 2. Während von Reinhard Weimar lediglich eine Jeans und zwei T-Shirts
    fasertechnisch untersucht wurden, geschah dies mit siebenundzwanzig
    Kleidungsstücken seiner Frau.
 3. Monika Weimar hatte einen von den Ermittlern festgestellten Sprung in der
    Windschutzscheibe ihres Autos mit einem Steinschlag erklärt.

Bei der kriminaltechnischen Untersuchung stellte sich jedoch heraus, dass das
Glas durch einen Stoß aus dem Fahrzeuginneren beschädigt worden war. Mit diesem
Ergebnis konfrontiert, behauptete Monika Weimar am 28. August, sie habe sich in
der Nacht auf den 4.

 1. August mit Kevin Pratt nach einem Diskotheken-Besuch im Auto geliebt und sei
    dabei mit einer Ferse versehentlich gegen die Scheibe getreten.
 2. Die Polizei behielt Monika Weimar über Nacht da.
 3. Bei der Weiterführung der Vernehmung am nächsten Tag änderte sie
    unvermittelt ihre Darstellung: Als sie in der Nacht auf den 4.

August gegen 3.20 Uhr von einem Rendezvous mit Kevin Pratt nach Hause gekommen
sei, habe ihr Mann weinend im Kinderzimmer gesessen, behauptete sie nun, und
beide Mädchen seien leblos in ihren Betten gelegen. »Jetzt kriegt keiner mehr
die Kinder«, soll Reinhard Weimar gesagt haben.

 1. Während seine Frau im Schlafzimmer versucht haben will, ihre Gedanken zu
    ordnen, brachte er angeblich die Leichen fort.
 2. Bei Tag sei sie losgefahren, so Monika Weimar weiter, um ihre Töchter noch
    einmal zu sehen.
 3. Sie habe allerdings nur Melanies Leiche an der von ihrem Mann angegebenen
    Stelle gefunden.

Daraufhin ließ man Monika Weimar frei und verhaftete am 30. August Reinhard
Weimar. Als er zu Protokoll gab, er habe die Leichen bestimmt nicht wegbracht,
könne sich jedoch nicht erinnern, ob er die Kinder »totgemacht« habe oder nicht,
brach der Polizeibeamte die Vernehmung ab.

> Am 31. August durfte Reinhard Weimar nach Hause zurückkehren. Den von
> Staatsanwalt Raimund Sauter gegen ihn beantragten Haftbefehl lehnte das
> Landgericht Fulda am 11. September ab. Stattdessen wurde am 27. Oktober Monika
> Weimar wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft genommen. Die Hauptverhandlung
> gegen Monika Böttcher – sie war inzwischen von ihrem Mann geschieden und trug
> wieder ihren Mädchennamen – begann am 23.

März 1987 vor dem Landgericht Fulda. Da die Angeklagte ihre Unschuld beteuerte,
stützte sich das Gericht unter dem Vorsitzenden Richter Klaus Bormuth auf
Indizien und Zeugenaussagen, die einander zum Teil widersprachen. Mehrere Zeugen
wollten Melanie und Karola am 4.

August gegen 11 Uhr auf dem sandigen Spielplatz gesehen haben, doch an den
Sandalen und der Kleidung der toten Mädchen befand sich kein Sand, und acht
befragte Kinder meinten, Melanie und Karola seien an diesem Tag nicht auf dem
Spielplatz gewesen. Die meisten Menschen, die erstickt oder erwürgt werden,
nässen sich ein.

Die Blasen der Mädchen waren bei der Obduktion denn auch so gut wie leer. Aber
die Ermittler hatten protokolliert, dass die Höschen der beiden Mädchen
»blütenweiß« waren. Hatte jemand den Toten frische Unterwäsche angezogen? Als
entscheidendes Indiz für Monika Weimars Täterschaft galten dreiundsiebzig Fasern
einer gelben Bluse von ihr.

> Sie waren auf dem T-Shirt sichergestellt worden, das die tote Melanie angehabt
> hatte. Aufgrund fragwürdiger Tests und Schlussfolgerungen schien festzustehen,
> dass die Fasern nicht schon vor der Nacht auf den 4. August etwa durch eine
> Umarmung übertragen worden waren, sondern erst bei der Tötung des Mädchens
> bzw.

dem Tragen der Leiche. Das Gericht kam zu der Auffassung, Monika Weimar habe
Melanie und Karola aus Sorge, ihr Geliebter werde sie wegen der Kinder
verlassen, am 4. August 1986 vom Spielplatz weggeholt und ermordet. Nach
vierundvierzig Verhandlungstagen wurde Monika Weimar am 8.

 1. Januar 1988 deshalb zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt.
 2. Den Revisionsantrag von Monika Böttcher, die bei der sogenannten
    »Nachtversion« blieb, wies der Bundesgerichtshof am 17.
 3. Februar 1989 zurück, und das Bundesverfassungsgericht verwarf am 2.
 4. Mai 1989 ihre Verfassungsbeschwerde dagegen.

Zwei Jahre und vier Monate ließ das Landgericht Gießen sich Zeit, einen am 27.
November 1992 gestellten Wiederaufnahmeantrag des Rechtsanwaltes Gerhard Strate
abzulehnen. Das war niederschmetternd, erinnert dieser sich später, für ihn
vielleicht noch mehr als für seine Mandantin: »Ich hatte wirklich das Gefühl, am
Ende zu sein.« Neun Jahre saß Monika Böttcher in der Justizvollzugsanstalt
Frankfurt-Preungesheim.

> Dann, am 4. Dezember 1995, hob das Oberlandesgericht Frankfurt das Urteil des
> Landgerichts Fulda vom 8. Januar 1988 überraschend auf und ordnete die
> sofortige Freilassung der Inhaftierten an. Gerhard Strate erfuhr davon während
> einer Dienstreise in Südafrika. Sensationsreporter hatten sich von Anfang an
> auf den Fall gestürzt, der ihnen viel Stoff lieferte: eine zerrüttete Ehe, ein
> labiler Ehemann, eine Ehefrau, die ein Verhältnis mit einen amerikanischen
> Soldaten hatte, zwei nette Mädchen, die von der eigenen Mutter umgebracht
> worden sein sollen.

Man hatte Monika Böttcher als »Ami-Flittchen« verunglimpft und den Schuldspruch
im Januar 1988 wie bei einem Volksfest beklatscht. Mit dessen Aufhebung änderte
sich die Darstellung in den Medien um hundertachtzig Grad: Plötzlich galt Monika
Böttcher als unschuldiges Opfer einer Männerjustiz.

 * Sowohl die Anklagevertreter als auch die Verteidiger versuchten, die
   öffentliche Meinung für ihre Zwecke zu instrumentalisieren.
 * Während »Der Spiegel« den Nebenkläger Reinhard Weimar finanziell
   unterstützte, traf sich Monika Böttchers Verteidiger Gerhard Strate an den
   »Stern«, als er Geld für ein Gutachten benötigte.

Das neue, von dem Richter Wilfried Weller geleitete Verfahren begann am 5. Juni
1996 vor dem Landgericht Gießen. Eine Patientin, die 1989 gleichzeitig mit
Reinhard Weimar in einer psychiatrischen Anstalt gewesen war, sagte aus, er habe
ihr gestanden, seine Töchter »totgemacht« zu haben.

 1. Ohne die Zuverlässigkeit dieser Zeugin bis ins Letzte geprüft zu haben,
    sprach das Gericht Monika Böttcher am 24.
 2. April 1997 aus Mangel an Beweisen frei.
 3. Die beiden Schöffinnen weinten bei der Urteilsverkündung: Der Druck, der
    aufgrund der widersprüchlichen Indizien und des außergewöhnlichen
    Medienechos auf ihnen lastete, muss enorm gewesen sein.

Das Publikum im Gerichtssaal applaudierte über den Freispruch ebenso begeistert
wie neun Jahre zuvor über den Schuldspruch. Die Staatsanwaltschaft fand sich mit
dem Freispruch allerdings nicht ab, sondern beantragte Revision, und der
Bundesgerichtshof ordnete daraufhin am 6.

November 1998 ein drittes Hauptverfahren gegen Monika Böttcher an. Das begann am
2. September 1999 vor dem Landgericht Frankfurt unter dem Vorsitzender Richter
Heinrich Gehrke und endete am 22. Dezember 1999 mit einer erneuten Verurteilung
zu lebenslanger Haft. Monika Böttcher wurde noch im Gerichtssaal festgenommen,
aber ihr Anwalt bekam sie am 18.

Januar 2000 gegen Kaution vorläufig frei. Erst nachdem der Bundesgerichtshof den
Revisionsantrag gegen das neue Urteil verworfen hatte, musste Monika Böttcher am
2. November erneut ins Gefängnis. Nach insgesamt fünfzehn Jahren Haft wurde die
inzwischen Achtundvierzigjährige am 18.

> August 2006 vorzeitig aus der Justizvollzugsanstalt in Frankfurt-Preungesheim
> entlassen. Ihr Anwalt Gerhard Strate versicherte, es gebe keine
> Medienverträge; sein Mandantin habe im Gefängnis eine Ausbildung absolviert,
> werde in ihrem neuen Beruf arbeiten und im Rhein-Main-Gebiet ein
> zurückgezogenes Leben führen.

Der »Fall Weimar« gilt als einer der spektakulärsten Kriminalfälle der deutschen
Rechtsgeschichte. Es ist ein Skandal, dass Polizei und Staatsanwaltschaft die
Ermordung von zwei Kindern nicht aufklären konnten und die Mutter der toten
Mädchen aufgrund widersprüchlicher Indizien zweimal als Mörderin verurteilt und
einmal freigesprochen wurde.


WO LEBT MONIKA BÖTTCHER HEUTE?

Landgericht Fulda verurteilt Weimar zu lebenslanger Haft – Das Landgericht
Fulda, das im Januar 1988 sein Urteil fällt, glaubt jedoch an die „Tagversion”
und geht davon aus, dass die Kinder am Morgen des 4. August noch am Leben waren.
„Wir hatten etwa 50 Indizien, die darauf schließen ließen, dass die Kinder erst
am späten Vormittag getötet wurden.

 1. Sie sind morgens noch gesehen worden, und auch der Mageninhalt ließ auf ein
    Frühstück schließen”, sagt Richter Peter Krisch, der als Beisitzender
    Richter am Prozess in Fulda beteiligt war.
 2. Das Urteil, das er mitentworfen hat, umfasst 153 Seiten.
 3. Bis heute sei der Prozess um Monika Weimar, die wieder ihren Mädchennamen
    Böttcher angenommen hat, der bedeutendste in seiner Laufbahn, sagt Krisch,

Der 75-Jährige war 35 Jahre im Richteramt und bis 2010 Vorsitzender Richter am
Landgericht Fulda, Das Interesse der Öffentlichkeit am Fall Weimar sei enorm
gewesen. „Ich erinnere mich, wie das ZDF einen 15 Meter hohen Sendemast vor dem
Fuldaer Stadtschloss aufbaute. Richter Peter Krisch ist einer der Berufsrichter,
die am Landgericht Fulda Monika Böttcher 1988 verurteilten. Das Buch, das
Böttcher schrieb, hat er gelesen. © Daniela Petersen 2012 starb Reinhard Weimar
an Herzversagen. Monika Böttcher wurde 2006 aus der Haft entlassen.

 1. Sie lebt in Deutschland und „geht ihrer Arbeit nach”, wie ihr damaliger
    Anwalt Gerhard Strate erklärt.
 2. Mehr will er nicht verraten.
 3. Alle Anfragen von Medienschaffenden, die mit Böttcher sprechen möchten – und
    es sind viele im Moment – lehnt er ab.
 4. Ein Motiv konnte nie ausgemacht werden.
 5. Indizienprozesse lassen oft ein großes Fragezeichen zurück.

Melanie und Karola wären jetzt 41 und 39 Jahre alt. Dieser Beitrag ist im Zuge
der Serie „Tatort Osthessen” im Februar 2021 in der Fuldaer Zeitung
veröffentlicht worden. Anwalt Gerhard Strate hat elf Jahre um die Freiheit
seiner Mandantin gekämpft. In einem ausführlichen Interview, das in der
Samstagausgabe vom 6.

WIE TÖTETE MONIKA WEIMAR IHRE KINDER?

Mordfall Weimar – Das Urteil

 * von Bericht: Jochen Graebert, Stephan Wels
 * Anmoderation:
 * CHRISTOPH LÜTGERT:

Zwei Tote Kinder und kein Schuldspruch. Justitia trug schon immer ihre berühmte
Binde vor den Augen, im Mordfall Weimar jetzt erst recht. Wer vor elf Jahren die
kleinen Mädchen Melanie und Karola erwürgt hatte, wissen mit letzter Gewißheit
nur die Eltern.

 1. Einer von beiden muß es gewesen sein.
 2. Monika Böttcher hat heute gewonnen – dann saß sie entweder acht Jahre
    unschuldig im Gefängnis, oder eine Mörderin läuft jetzt frei herum.
 3. Auch ihr Ex-Mann Reinhard Weimar bleibt ein freier Mann.
 4. Am Ende steht nur der Zweifel, und den können Jochen Graebert und Stephan
    Wels auch nicht ausräumen.

KOMMENTAR: August 1986. Hundertschaften durchkämmen die Wälder rund um den
kleinen Ort Philippsthal in Hessen. Monika Weimar hat ihre beiden Töchter als
vermißt gemeldet. Selbst in der Kanalisation suchen Polizei und Feuerwehr nach
den Kindern. Melanie und Karola, fünf und sieben Jahre alt.

 * Drei Tage später der grausige Fund: die Kinderleichen auf zwei Parkplätzen,
   erstickt und erwürgt.
 * Schon bald weiß die Kripo: der Mörder ist einer der Trauernden.
 * Sie verdächtigen die Eltern, ein Dritter scheidet aus.
 * Entweder Monika oder ihr Mann Reinhard Weimar muß die Kinder ermordet haben.
 * Im Hause Weimar geht die Polizei ein und aus.

Immer wieder Verhöre, und rasch fällt der Verdacht auf Monika Weimar. Sie hat
ein Verhältnis mit einem amerikanischen Besatzungssoldaten. In den Vernehmungen
tischt sie immer neue Versionen auf. Erst will sie nicht wissen, was den Kindern
geschehen ist, dann, selbst unter Druck, belastet sie ihren Mann.

 1. 0-Ton
 2. MONIKA WEIMAR:
 3. “Also, womit ich rechne, ich hoffe, daß ich aus diesem ganzen Schlamassel,
    den ich teils ja mir selbst eingebrockt habe, einigermaßen gut rauskomme.”
 4. INTERVIEWER:
 5. “Wieso meinen Sie, selbst eingebrockt, was haben Sie sich selbst
    eingebrockt?”
 6. MONIKA WEIMAR:
 7. “Ja, es war der Anfang mit dieser Lügerei.”
 8. KOMMENTAR:

Aus dem Schlamassel kam sie nicht heil heraus. März 1987, Monika Weimar wird
wegen Mord an ihren Kindern angeklagt, obwohl sie immer wieder ihre Unschuld
beschwört. Ihr Mann sei der Täter, beteuert sie. Unversöhnlich stehen sich zwei
Versionen des Tatgeschehens in dem Sensationsprozeß gegenüber.

 * Die Nacht vor dem Mord.
 * Unstrittig, wie sie begann.
 * Diese Disco besucht Monika Weimar mit ihrem Geliebten, dem Amerikaner Kevin
   Pratt.
 * Ihre Ehe mit Reinhard Weimar ist seit langem zerrüttet.
 * Reinhard Weimar weiß von ihrem Geliebten, weiß auch, daß sie sich an diesem
   Abend mit ihm amüsiert.
 * Gegen drei Uhr trennt sich Monika Weimar von Kevin Pratt und fährt nach
   Hause.

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Was dann geschehen ist, schildert Monika Weimar dem Gericht so: Sie trat ins
Kinderzimmer, beide Kinder hätten tot auf dem Bett gelegen. Ihre Körper seien
noch warm gewesen, neben den Leichen habe aufgelöst ihr Mann gesessen.
Vollkommen unter Schock sei sie ins Schlafzimmer gegangen, habe dann noch
gehört, wie ihr Mann die Leichen weggefahren habe.

 * 0-Ton
 * INTERVIEWER:
 * “Was hat er dann noch gesagt?”
 * MONIKA WEIMAR:
 * “Es war dann eine Zeit später, wie er in die Schlafstube kam hat er gesagt:
   Jetzt kriegt keiner von uns beiden die Kinder.”
 * KOMMENTAR:

Ihr Ehemann, Reinhard Weimar, auf dem Weg zum Gericht. Ihm, dem Betrogenen,
gehören damals viele Sympathien, er beschuldigt seine Frau.

 1. 0-Ton
 2. INTERVIEWER:
 3. “Also Sie glauben, daß Ihre Frau es getan hat?”
 4. REINHARD WEIMAR:
 5. “Sie hat mit Sicherheit was mit zu tun.”
 6. INTERVIEWER:

“Der Amerikaner auch? Glauben Sie, daß es Ihre Frau war, daß Ihre Frau die
Kinder umgebracht hat?”

 * REINHARD WEIMAR:
 * “Ja, ich glaub’ schon.”
 * KOMMENTAR:

Gestützt wird Reinhard Weimar durch Zeugen. Diese Frau, eine Nachbarin, will die
Kinder am Vormittag nach der Disconacht noch lebend gesehen haben – auf diesem
Spielplatz. Andere Zeugen bestätigen das. Damit scheint klar: die Kinder wurden
nicht in der Nacht zuvor ermordet, wie Monika Weimar behauptet hatte.

 1. Das Gericht sieht sie damals der Lüge überführt.
 2. Ortstermin am Fundort der Leichen.
 3. Ein Spießrutenlauf für die Angeklagte.
 4. Das Gericht kommt zu dem Schluß: Sie hat die Kinder gegen Mittag des
    fraglichen Tages erwürgt und erstickt.
 5. Belastet wird sie auch durch Faserspuren an der Kleidung ihrer Kinder.
 6. Dort fanden sich Fusseln ihrer gelben Bluse.

Übertragen wurden die Fusseln, so wertete es das Gericht, beim Wegschaffen der
Leichen. Unklar blieb, warum Monika Weimar gemordet haben sollte. Laut Anklage
hätten die Kinder ihrer Beziehung zu dem Amerikaner Kevin Pratt im Wege
gestanden. Auftritt des Geliebten vor Gericht.

Zwar sagt er aus: Nein, die Kinder hätten ihn überhaupt nicht gestört, er habe
sie gern gehabt, aber das Gericht hielt das von der Anklage konstruierte
Tatmotiv zumindest für möglich. So wird Monika Weimar zu lebenslanger Haft
verurteilt. Unter dem Gejohle einer aufgebrachten Menge wird sie abgeführt.

Dumpfe Vorurteile entladen sich gegen die Frau, die sich oft genug als Amihure
beschimpfen lassen mußte.

 1. 0-Töne
 2. FRAUEN:
 3. “Sie soll ihre Zeit absitzen, weil Strafe, Strafe muß sein.”
 4. “Wenn sie es war, finde ich, hätte man das gleiche mit ihr machen müssen,
    was sie mit ihren Kindern gemacht hat.”
 5. MANN:
 6. “Ich finde das für gerecht, nur sie kann es gewesen sein.”
 7. KOMMENTAR:

Acht Jahre sitzt Monika Weimar im Gefängnis Preungesheim in Frankfurt. Das
Revisionsverfahren scheitert, jahrelang kämpfen sie und ihr Anwalt um eine
Wiederaufnahme des Prozesses. Schließlich gelingt das fast Aussichtslose. Ein
neues Fasergutachten des Bundeskriminalamtes entlastet Monika Weimar, denn die
Fusseln an der Kleidung ihrer Töchter können durch ganz normalen Kontakt
übertragen worden sein.

 * 0-Ton
 * GERHARD STRATE:
 * (Rechtsanwalt)
 * “Er hat erklärt, so jedenfalls die Zeugin: Ja, ich hab’ die Kinder
   umgebracht, und wenn meine Frau nicht bei dem Bimbo gewesen wäre – damit
   meinte sie wohl den Amerikaner, mit dem Monika Weimar damals zusammen war -,
   dann hätte ich sie auch noch umgebracht.”
 * KOMMENTAR:

Dezember 1995, Abschied vom Gefängnispsychologen. Der Fall Weimar wird neu
aufgerollt, die Frau, die wieder Monika Böttcher heißt, ist frei. Monate später
– Ankunft beim Landgericht Gießen. Diesmal erlebt die Öffentlichkeit eine andere
Monika Böttcher als vor zehn Jahren.

 * Selbstbewußt und gelöst tritt sie auf, sie wirkt gereift.
 * Vor zehn Jahren waren ihre Aussagen gespickt mit Widersprüchen, diesmal
   schweigt sie vor Gericht, kein Wort zum Mordvorwurf.
 * Die gleichen Zeugen wie vor neun Jahren in Fulda treten auf.
 * Der Geliebte, Kevin Pratt, mittlerweile schwerkrank.
 * Wieder schildert Pratt eindringlich, wie sehr er an den Kindern gehangen
   habe, Monika Weimar habe kein Motiv für den Mord gehabt.

Und diesmal folgt ihm das Gericht und spekuliert: Ein Mordmotiv könne auch
Reinhard Weimar gehabt haben, weil seine Frau ihn mit den Kindern verlassen
wollte. Auch einige der Augenzeugen, die die Kinder morgens auf dem Spielplatz
gesehen haben, treten auf und belasten Monika Böttcher erneut.

Das Gericht beurteilte sie heute als glaubhaft, sagte aber auch, auf ihre
Aussagen allein könne man keinen Schuldspruch gründen. Andere Indizien dagegen,
die Monika Böttcher vor neun Jahren schwer belastet hatten, fielen diesmal vor
Gericht durch: etwa die Spuren der gelben Bluse an den Kleidern der Kinder.

Die Richter haben Monika Böttcher heute freigesprochen. Sie bleibe zwar
tatverdächtig, für einen Schuldspruch gebe es aber zu viele Zweifel. Wer immer
Melanie und Karola tatsächlich ermordet hat, Monika Böttcher oder Reinhard
Weimar, bleibt offen. Heute wurde ein Justizirrtum korrigiert – Gerechtigkeit
konnten die Richter nach ihren eigenen Worten nicht schaffen.


WIE VIELE KEVIN ALLEIN GIBT ES?

Kevin – Allein zu Haus Filmreihe in 6 Teilen Episodenguide – fernsehserien.de.


WO LÄUFT DER FALL WEIMAR?

RTL+: Das Geheimnis der Weimar Morde – Eine neue Spur Die Ermordung der
Geschwister Melanie und Karola Weimar er­schütterte 1986 ganz Deutsch­land. Die
Mutter der Kinder, Monika Weimar, wurde 1999 wegen des Mordes an Ihren Töchtern
zu lebens­langer Haft ver­ur­teilt.

> Die Morde hat sie aber nie gestanden. Nun gibt es neue Erkennt­nisse, die zu
> der Wieder­aufnahme eines der spekta­kulärsten Mord­verfahren der deutschen
> Nach­kriegs­geschichte führen könnten. Für die 3-teilige True-Crime-Doku hat
> SPIEGEL TV den Mord­fall noch ein­mal recherchiert und wagt dabei einen
> näheren Blick auf den ehe­maligen Schwager von Monika Weimar, der sich
> erst­malig zu den Taten äußert.

Neben weiteren Interviews mit Bekannten und Weg­begleiter:innen der Familie
Weimar widmet sich die dem Mord­fall, der auf riesiges Medien­interesse stieß.
Journa­list:­innen und Justiz­verant­wortliche ordnen den End­los-Prozess ein,
der in Deutsch­land seines­gleichen sucht. © IMAGO / teutopress : RTL+: Das
Geheimnis der Weimar Morde – Eine neue Spur

WANN WAR DER FALL WEIMAR?

Neue Spur im Fall Weimar? Schwager von Monika Böttcher gerät in den Fokus
Erstellt: 16.03.2022, 04:45 Uhr Von: Monika Weimar, geborene Böttcher, saß 15
Jahre in Haft. Bis heute bestreitet sie die Tat. © Volker Feuerstein Der Fall
Monika Weimar bewegte 1986 ganz Deutschland. Eine dreiteilige True-Crime-Doku
von Spiegel-TV greift das Verbrechen, bei dem zwei Kinder getötet wurden, erneut
auf – und spricht von einer neuen Spur.

 * Philippsthal – Der Zweifel ist stets Begleiter, wenn Fälle vor Gericht
   verhandelt werden.
 * Der, die ihren Mädchennamen Böttcher wieder angenommen hat, ist ein Beispiel,
   dass es Fälle gibt, bei denen der Zweifel bleibt.
 * Denn auch wenn Monika Böttcher nach langem Hin und Her wegen Mordes
   verurteilt wurde – zugegeben hat sie die Tat nie.

Und so ist es bis heute fraglich, wer die siebenjährige Melanie und ihre
fünfjährige Schwester Karola – die Töchter von Monika und Reinhard Weimar – im
August 1986 in Philippsthal () getötet hat.

WAS MACHT REINHARD WEIMAR HEUTE?

Fulda – Reinhard Weimar, der Vater der beiden getöteten Kinder aus einem der
spektakulärsten Indizienprozesse der deutschen Rechtsgeschichte, ist tot. Er
starb am Montag im Alter von 60 Jahren in seinem Elternhaus im osthessischen
Hohenroda an Herzversagen.

 1. Die Staatsanwaltschaft Fulda bestätigte am Mittwoch einen entsprechenden
    Bericht der Zeitung “Hessische/Niedersächsische Allgemeine”.
 2. Um womöglich aufkommenden Verschwörungstheorien vorzubeugen, sei die Leiche
    Weimars untersucht worden, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Fulda.
 3. Resultat: “Es deutet nichts auf ein Fremdverschulden hin.” Somit könne kein
    Zweifler behaupten, Weimar sei aus Rache umgebracht worden.

Kaum eine Kriminalgeschichte spaltete in den achtziger und neunziger Jahren die
Öffentlichkeit so sehr wie der “Mordfall Weimar”, der zahlreiche Gerichte
beschäftigte. Im August 1986 waren die Töchter Weimars und seiner damaligen Frau
getötet worden. Die Mutter wurde nach einem Justizmarathon 1988 verurteilt, dann
1997 freigesprochen und 1999 wieder zu lebenslanger Haft verurteilt.2006 kam sie
frei,

WIE ALT IST MONIKA WEIMAR JETZT?

Hier auf dem Philippsthaler Friedhof liegen die beiden kleinen Mädchen –
O|N-Archivbilder Martin Angelstein REGION Onkel der Kinder in den USA belastet
13.03.22 – Der Fall der Monika Weimar hat in den 1980er Jahren die
bundesdeutsche Öffentlichkeit so beschäftigt wie kaum ein anderer: Der
gewaltsame Tod der beiden kleinen Töchter Karola (5) und Melanie (7) und ihre
als Mörderin rechtskräftig verurteilte Mutter Monika Weimar (28) erregte nicht
nur in den Medien viel Aufsehen.

 * Der Fall gilt als einer der längsten und spektakulärsten Indizien-Prozesse
   der deutschen Rechtsgeschichte.
 * Aum ein Kriminalfall spaltete damals die Öffentlichkeit so sehr wie der
   Doppelmord, der über Jahre hinweg nicht nur die Gerichte beschäftigte,
   sondern auch bis heute kontrovers diskutiert wird.

Obwohl die Frau aus Philippsthal nach drei Prozessen schließlich 15 Jahre ihrer
Haftstrafe in der JVA Preungesheim abgesessen hat und 2006 unter ihrem
Geburtsnamen Böttcher wieder auf freien Fuß kam, hat sie immer bestritten, ihre
Kinder getötet zu haben. Strafverteidiger Gerhard Strate picture
alliance/dpa/Armin Weigel Der bundesweit bekannte Hamburger Anwalt Gerhard
Strate hatte Monika Weimar im Wiederaufnahmeverfahren verteidigt und vertritt
bis heute ihre Interessen. Mit O|N hat Strate über die spektakuläre neue
Entwicklung gesprochen, wenngleich er unsere erste Frage, wie seine Mandantin zu
dieser womöglich spektakulären Wende des Falls steht, mit Rücksicht auf sie
nicht kommentieren möchte.

> Durch Recherchen kommt auf einmal ein neuer Tatverdächtiger ins Bild, nämlich
> der Schwager von Monika Weimar, der damalige Mann ihrer Schwester Brigitte.
> Raymond E. lebte damals im selben Haus, ging aber nach seiner Trennung zurück
> nach Amerika. Jetzt stellt sich heraus, dass er dort wegen sexuellem
> Missbrauch von zwei Mädchen zu 16 Jahren Haft verurteilt wurde.

In einer neuen Filmdoku von Spiegel TV wird über die Vorwürfe berichtet, die zu
seiner Verurteilung führten, sogar eines der beiden Opfer, mittlerweile
erwachsen, beschreibt, was er ihr und dem anderen Kind angetan hat. Davon hat
keiner der Ermittler und keines der Gerichte in Deutschland etwas ahnen können –
ihn hatte niemand auf dem Schirm. Monika Weimar im Interview – sie hat die Tat
immer bestriten Die beiden Opfer im Mordfall Weimar: Melanie (7, l) und Karola
Weimar (5), ermordet, picture alliance/dpa Der Vater der Kinder Reinhard Weimar
ist inzwischen gestorben Anwalt Strate sagt, er habe quasi in einer Eingebung
darauf gedrungen, die damals sichergestellten Asservate wie die Bettwäsche und
die Kleidung der Kinder im Hamburger Institut für Rechtsmedizin auf DNA-Spuren
untersuchen zu lassen.

Inzwischen stehe fest, dass es auf der Wäsche männliche Spuren eines Unbekannten
gebe. Strate hält für möglich, dass Raymond E. für die Morde an den Kinder in
Frage käme, indem er die Abwesenheit der Mutter in der Tatnacht genutzt habe.
Man versuche nun über Kontakte zum FBI, einen Abgleich der Spuren mit denen von
Raymond E.

zu verifizieren, dann müsse man das weitere Vorgehen abstimmen. Doch selbst wenn
es eine Übereinstimmung gibt, ist das noch kein Tatnachweis. Richter Peter
Krisch widerspricht Der ehemalige Richter Peter Krisch sieht Monika Weimars
Schuld als erwiesen an, Der mittlerweile pensionierte Richter Peter Krisch, im
ersten Verfahren gegen Monika Böttcher selbst Mitglied der Kammer am Landgericht
Fulda, hält Monika Böttcher bis heute für die Mörderin ihrer Kinder.

 1. Die neuen Hinweise auf den Schwager als Täter findet er nicht plausibel.
 2. Er erinnert sich an viele Einzelheiten, die damals im Prozess eine
    wesentliche Rolle für die Verurteilung der Mutter spielten.
 3. Ihr Schwager kommt aus ganz gewichtigen Gründen nicht als Mörder der Kinder
    in Frage”, sagt er auf unsere Nachfrage.

Vor allem sei das Zeitfenster dafür, die Tat zu begehen und die toten Kinder
dann so herzurichten, wie sie gefunden wurden, viel zu klein gewesen – keine
fünf Minuten. Da der Schwager und seine damalige Frau, Monika Weimars Schwester,
im selben Haus lebten und stets Umgang mit den Mädchen gehabt hätten, könnte die
DNA-Spur keinen neuen Ansatz darstellen.


WANN STARB REINHARD WEIMAR?

Landgericht Fulda verurteilt Weimar zu lebenslanger Haft – Das Landgericht
Fulda, das im Januar 1988 sein Urteil fällt, glaubt jedoch an die „Tagversion”
und geht davon aus, dass die Kinder am Morgen des 4. August noch am Leben waren.
„Wir hatten etwa 50 Indizien, die darauf schließen ließen, dass die Kinder erst
am späten Vormittag getötet wurden.

Sie sind morgens noch gesehen worden, und auch der Mageninhalt ließ auf ein
Frühstück schließen”, sagt Richter Peter Krisch, der als Beisitzender Richter am
Prozess in Fulda beteiligt war. Das Urteil, das er mitentworfen hat, umfasst 153
Seiten. Bis heute sei der Prozess um Monika Weimar, die wieder ihren
Mädchennamen Böttcher angenommen hat, der bedeutendste in seiner Laufbahn, sagt
Krisch,

Der 75-Jährige war 35 Jahre im Richteramt und bis 2010 Vorsitzender Richter am
Landgericht Fulda, Das Interesse der Öffentlichkeit am Fall Weimar sei enorm
gewesen. „Ich erinnere mich, wie das ZDF einen 15 Meter hohen Sendemast vor dem
Fuldaer Stadtschloss aufbaute. Richter Peter Krisch ist einer der Berufsrichter,
die am Landgericht Fulda Monika Böttcher 1988 verurteilten. Das Buch, das
Böttcher schrieb, hat er gelesen. © Daniela Petersen 2012 starb Reinhard Weimar
an Herzversagen. Monika Böttcher wurde 2006 aus der Haft entlassen.

> Sie lebt in Deutschland und „geht ihrer Arbeit nach”, wie ihr damaliger Anwalt
> Gerhard Strate erklärt. Mehr will er nicht verraten. Alle Anfragen von
> Medienschaffenden, die mit Böttcher sprechen möchten – und es sind viele im
> Moment – lehnt er ab. Ein Motiv konnte nie ausgemacht werden. Indizienprozesse
> lassen oft ein großes Fragezeichen zurück.

Melanie und Karola wären jetzt 41 und 39 Jahre alt. Dieser Beitrag ist im Zuge
der Serie „Tatort Osthessen” im Februar 2021 in der Fuldaer Zeitung
veröffentlicht worden. Anwalt Gerhard Strate hat elf Jahre um die Freiheit
seiner Mandantin gekämpft. In einem ausführlichen Interview, das in der
Samstagausgabe vom 6.


WER WAR MONIKA WEIMAR?

Neue Spur im Fall Weimar? Schwager von Monika Böttcher gerät in den Fokus
Erstellt: 16.03.2022, 04:45 Uhr Von: Monika Weimar, geborene Böttcher, saß 15
Jahre in Haft. Bis heute bestreitet sie die Tat. © Volker Feuerstein Der Fall
Monika Weimar bewegte 1986 ganz Deutschland. Eine dreiteilige True-Crime-Doku
von Spiegel-TV greift das Verbrechen, bei dem zwei Kinder getötet wurden, erneut
auf – und spricht von einer neuen Spur.

> Philippsthal – Der Zweifel ist stets Begleiter, wenn Fälle vor Gericht
> verhandelt werden. Der, die ihren Mädchennamen Böttcher wieder angenommen hat,
> ist ein Beispiel, dass es Fälle gibt, bei denen der Zweifel bleibt. Denn auch
> wenn Monika Böttcher nach langem Hin und Her wegen Mordes verurteilt wurde –
> zugegeben hat sie die Tat nie.

Und so ist es bis heute fraglich, wer die siebenjährige Melanie und ihre
fünfjährige Schwester Karola – die Töchter von Monika und Reinhard Weimar – im
August 1986 in Philippsthal () getötet hat.





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Buenas tardes, mi nombre es Álvaro Duarte bienvenido a mi sitio web
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Soy religioso y decidí hacer un sitio sobre este tema para compartir mis
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